Taneshia Abt in "Spieleabend": Überraschende Fakten zu neuem Netflix-Film

Der Netflix-Film "Spieleabend" wurde in der Hauptstadt gedreht. Für die Berlinerin Taneshia Abt war es ein Heimspiel. Mit t-online sprach sie über ihre Lieblingsszene, das Unbehagen beim Kennenlernen fremder Menschen und Orte in Berlin, die mehr Wertschätzung verdienen.

Es gibt Filme wie "Das Schwiegermonster", in dem eine Schwiegermutter ihrer Schwiegertochter das Leben zur Hölle macht. In "Spieleabend" übernimmt diesen perfiden Plan keine Schwiegermutter, sondern ein ganzer Freundeskreis. Als Pia (Janina Uhse) ihren neuen Partner Jan (Dennis Mojen) bei einem Spieleabend ihren Freunden vorstellen will, merkt Jan, dass er gegen die eingeschworene Spielgemeinschaft nur verlieren kann. Die Situation eskaliert.

Taneshia Abt spielt in "Spieleabend" Pias Freundin Sheila. Für die Schauspielerin ist Jans unangenehmes Treffen mit dem fremden Freundeskreis eine Horrorvorstellung. "Ich finde es total stressig, die Familie des Partners kennenzulernen. Da will man natürlich gefallen und einen guten Eindruck machen. Den Freundeskreis kennenzulernen, finde ich noch stressiger", gesteht Abt. Jan versucht zunächst, seine Unsicherheit zu überspielen, doch spätestens als Pias Ex-Verlobter Matt zum Spieleabend kommt, bröckelt die Fassade. Ein wilder Kampf um Pias Herz entbrennt, bei dem Jan und Matt schließlich nackt gegeneinander Tischtennis spielen.

An die pikanten Szenen erinnert sich Abt besonders gut. Sie wurden gleich in der ersten Woche gedreht. "Ich habe es mir schwierig vorgestellt, gleich zu Beginn der Dreharbeiten vor den Kollegen blankziehen zu müssen", sagt die Berlinerin. Davor habe sie großen Respekt. Den Schauspielern habe man aber versucht, den Dreh so angenehm wie möglich zu gestalten.

Was Dennis Mojen selbst zum Nackt-Tischtennis-Match sagt, lesen Sie hier.

Kein Dreh mit echtem Tiger im Berliner Zoo

Taneshia Abts absolute Lieblingsszene spielt aber im Berliner Zoo, in den der Freundeskreis nach dem Spieleabend einzubrechen versucht. "Für mich als Berlinerin war das ein absolutes Highlight. Das war eine coole Aktion, über das große Tor am Eingang zu klettern. Die Tiere dort nachts schlafen zu sehen, war etwas ganz Besonderes", schwärmt die 36-Jährige von dem ungewöhnlichen Drehtag.

Der Tiger im Gehege, der im Film zu sehen ist, wurde allerdings nicht im Berliner Zoo gefilmt. Ein Tiertrainer brachte die Tigerin Belle für einen Tag in ein Kölner Studio, wo sie vor einem Greenscreen gefilmt wurde. Die Szenen wurden später in den Film eingefügt. "Eigentlich ist es in Deutschland kaum noch möglich, mit einem echten Tiger zu filmen, und das ist aus tierschutzrechtlichen Gründen gut so", erklärt Produzent Welke.

"Berlin ist nicht nur laut, schnell und stressig"

31 Drehtage benötigte das Filmteam, um "Spieleabend" im Kasten zu haben. Gedreht wurde in und um Berlin, unter anderem in einer Villa, im Studio Berlin-Köpenick und im Berliner Zoo. Fast immer spielte der gesamte Cast zusammen.

Für Abt waren die Dreharbeiten zu "Spieleabend" ein Heimspiel. Die Auswahl der besonderen Drehorte für den Film hat ihr gefallen, aber als Urberlinerin weiß die Schauspielerin: Berlin – das sind nicht nur die touristischen Hotspots. Sie selbst ist in Berlin-Hermsdorf aufgewachsen, im Norden des Bezirks Reinickendorf. Ihre Eltern leben noch dort. "Es ist sehr grün und schön. Da gibt es noch eine Eisdiele und einen Bäcker, die kannte ich schon als Kind", erzählt Abt. "Solche Orte könnte man öfter in Filmen sehen. Berlin ist nicht nur laut, schnell und stressig. Es gibt auch Orte, die fast dörflich sind und Beständigkeit und Ruhe geben können."