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Berlin: Grünen-Politikerin Bozkurt sorgt mit schäbigem Gag für Eklat


Grünen-Politikerin verursacht Eklat
An Pietätlosigkeit kaum zu überbieten

  • Autorenprofil Pascal Biedenweg
MeinungVon Pascal Biedenweg

Aktualisiert am 07.06.2024Lesedauer: 2 Min.
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Grünen-Politikerin Tuba Bozkurt bei einem Termin auf einer Baustelle in Zehlendorf (Archivfoto): Ihr Zwischenruf sei "pietätlos und unanständig" gewesen, sagt sie.Vergrößern des Bildes
Grünen-Politikerin Tuba Bozkurt bei einem Termin auf einer Baustelle in Zehlendorf (Archivfoto): Ihr Zwischenruf sei "pietätlos und unanständig" gewesen, sagt sie. (Quelle: IMAGO/Bernd Elmenthaler/imago)

Der Zwischenruf einer Grünen-Politikerin zum Tod des Polizisten Rouven Laur verursacht große Empörung. Für dieses schäbige Verhalten kann es nur eine Konsequenz geben.

Die Berliner Grünen-Politikerin Tuba Bozkurt hat am Donnerstag mit einer Äußerung im Abgeordnetenhaus einen Eklat ausgelöst. Als die Berliner SPD-Innensenatorin Iris Spranger auf die Frage eines Abgeordneten zum Tod des Mannheimer Polizisten Rouven Laur mit den Worten "Der schreckliche Tod von Mannheim ..." begann, wurde sie von Bozkurt unterbrochen.

"Mannheim ist tot?", rief sie. Im Plenarprotokoll wurde sowohl der Zwischenruf als auch das anschließende "Lachen bei den Grünen" festgehalten. Mehr dazu lesen Sie hier.

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Schnell hagelte es Kritik von allen Seiten, die Bozkurt unanständiges Verhalten vorwarfen. Zu Recht. Sich in einem solchen Moment mit einem schlechten Gag profilieren zu wollen, ist nicht nur geschmacklos. Es ist auch an Pietätlosigkeit kaum zu überbieten.

Schäbiges Verhalten

Rouven Laur ist in der vergangenen Woche bei einem Polizeieinsatz gestorben. Als er versuchte, ein Attentat zu verhindern. Die Polizei ist dazu da, uns alle zu schützen – auch wenn die Beamten sich dafür selbst gefährden. Laur hat dafür sein Leben gegeben. Das ist unendlich traurig. Und Frau Bozkurt hat nichts Besseres im Sinn, als das mit einem schlechten Witz zu kommentieren. Das ist schäbig.

Noch viel schlimmer ist aber, dass ihre eigene Fraktion nicht darauf reagiert hat. Es wäre der richtige Moment gewesen, um entschieden dazwischenzugehen. Stattdessen gab es sogar vereinzelte Lacher. Erst Innensenatorin Spranger selbst musste darauf hinweisen, wie falsch dieser Zwischenruf doch war.

Partei muss Konsequenzen ziehen

Gut, dass sich Grünen-Chef Omid Nouripour prompt zu Wort meldete und das Verhalten aufs Schärfste verurteilte. Auch Bozkurt entschuldigte sich für den Vorfall. "Es war pietätlos und unanständig und ich bereue ihn zutiefst", teilte sie am Donnerstagabend mit. "Die Angehörigen, Freunde und Kollegen von Rouven Laur, die ich damit verletzt habe, bitte ich aufrichtig um Entschuldigung." Ein erster Schritt. Doch damit ist es nicht getan.

Mit ihrer Entgleisung hat Bozkurt ihrer Partei schweren Schaden zugefügt. Ihr pietätloser Zwischenruf schadet dem Ansehen der Grünen. Nouripour sollte diese Entgleisung daher zur Chefsache erklären und Konsequenzen ziehen: Als Mitglied im Abgeordnetenhaus von Berlin und als Sprecherin für Antidiskriminierung der Grünen-Fraktion ist Tuba Bozkurt nicht länger tragbar.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
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