Die subjektive Sicht des Autors auf das Thema. Niemand muss diese Meinung übernehmen, aber sie kann zum Nachdenken anregen.
Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.Remmo macht auf Don Corleone Zu verrückt, um wahr zu sein
Clan-Boss Issa Remmo möchte den deutschen Pass. Dafür versucht er, in einem Kleinstadt-Idyll einen guten Eindruck zu hinterlassen. Funktioniert dieser Plan?
Issa Remmo hat ein großes Ziel. Er möchte deutscher Staatsbürger werden. In Berlin wird das nicht möglich sein. Dort hat er seinen Ruf als Oberhaupt des Remmo-Clans weg. Also ummelden. Nach Mecklenburg-Vorpommern, an die Müritz. Ins Kleinstadt-Idyll nach Grabowhöfe. Eine 1.300-Seelen-Gemeinde. Dort ist die Welt noch in Ordnung.
Kurz nachdem die berüchtigte Clan-Villa in Buckow vor wenigen Wochen geräumt wurde, soll Remmo einen Einbürgerungsantrag beim Landkreis Mecklenburgische Seenplatte gestellt haben. Wird der bewilligt? Noch völlig unklar. Formell dürfte Remmo viele Voraussetzungen für die Einbürgerung erfüllen. Er besitzt einen unbefristeten Aufenthaltstitel, spricht fließend Deutsch und lebt seit 39 Jahren mit seiner Familie in Deutschland. Zudem wurde er bislang nicht strafrechtlich verurteilt.
Schulden in Höhe von 124.258 Euro
Nun will Remmo in Grabowhöfe gut ankommen. Er weiß: Ohne die Unterstützung der Gemeinde wird aus seinem Einbürgerungsziel nichts. Zuletzt erschien er höchstpersönlich zu einem Gespräch mit Grabowhöfes Bürgermeister Enrico Malow. Er entschuldigte sich für den Medienrummel um seine Person. Er beteuerte, wirklich in dem Haus ohne Strom zu wohnen. Und er machte Malow ein überraschendes Angebot.
Remmo würde sich gerne in der Gemeinde einbringen. Ihr etwas spenden. Seine Arbeitskraft, kein Geld. Das hat er ja offiziell nicht. Denn Remmo steckt weiterhin in einer Privatinsolvenz. Seine Schulden werden derzeit auf exakt 124.258 Euro taxiert. Denen steht indes ein Massebestand von null Euro gegenüber. Daher könnte er schon bald mit einem Schlag all seine Schulden los sein. Auf Steuerzahler-Kosten. Mehr dazu lesen Sie hier.
Grabowhöfe – das London Meck-Pomms
Remmo möchte Grabowhöfe also etwas zurückgeben. Schließlich wolle er sich dort niederlassen. Er liebe das Wasser in der Umgebung und sei in den vergangenen Jahren häufig mit einer Jacht auf der Müritz unterwegs gewesen. Einer Jacht. Nicht seiner Jacht. Vermögenswerte hat er ja offiziell nicht.
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Nach der Privatinsolvenz würde er zudem gerne in seinen neuen Lieblingsort investieren. Oder besser: investieren lassen. Denn Remmo hat ja offiziell kein Geld. Erkennen Sie ein Muster?
Aber wie wäre es beispielsweise mit einem Riesenrad nach Vorbild des "London Eye"? Er kenne Scheichs, die das umsetzen könnten. Die Idee ist so verrückt, dass sie schon fast schon wieder interessant klingt. Grabowhöfe – das London Meck-Pomms. Ein Angebot, das Bürgermeister Malow nicht ablehnen kann? Das hat schon fast Pate-Vibes.
Malow sollte sich aber nicht von Remmo um den Finger wickeln lassen. Denn klar ist: Um das Örtchen Grabowhöfe geht es ihm nicht. All das dient einzig und allein dazu, dem deutschen Pass ein Stückchen näherzukommen. Dieser Plan darf nicht aufgehen.
- Eigene Beobachtungen
- wir-sind-mueritzer.de: "Issa Remmo will für Grabowhöfe im Garten arbeiten"
- tagesspiegel.de: "Privatinsolvenz von Berliner Clan-Boss vor dem Ende"