Nach mehreren Masernfällen Impfaktion im Flüchtlingszentrum Tegel
Nach neun bestätigten Maserninfektion an einem Wochenende ist eine große Impfaktion gestartet. Wer sich nicht impfen lässt, muss für drei Wochen in Quarantäne.
Die Impfaktion gegen Masern im Flüchtlingszentrum Berlin-Tegel schreitet voran. Seit dem Start am Wochenende wurden bereits etwa 700 der rund 2.650 ukrainischen Geflüchteten geimpft, teilte eine Sprecherin des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) der Nachrichtenagentur dpa mit.
Am Wochenende war bei neun Menschen in Tegel eine Maserninfektion bestätigt worden. Daraufhin startete das Gesundheitsamt eine Impfaktion, die zunächst auf den betroffenen Hallenkomplex begrenzt war. Am Montag wurde sie auf alle nach 1970 geborenen Bewohner ausgeweitet, die keinen Impfstatus nachweisen können. Dazu überprüfen Mitarbeiter des Gesundheitsamtes mithilfe von Sprachmittlern den Impfstatus der Geflüchteten aus der Ukraine.
Impfbereitschaft ist hoch
Bislang weigerten sich nur drei Geflüchtete, sich impfen zu lassen. Sie kamen für drei Wochen in einem separaten Wohnbereich in Quarantäne. Weitere Masern-Fälle wurden in Tegel bisher nicht festgestellt.
Auf dem Gelände des früheren Flughafens leben neben Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine auch Asylbewerber. Diese wurden bereits bei der Ankunft gegen Masern geimpft. Die Masern gehören zu den ansteckendsten Infektionskrankheiten. Das Virus wird zum Beispiel beim Husten, Niesen oder Sprechen übertragen. Symptome sind Fieber, Husten, Schnupfen und ein rötlich-brauner Hautausschlag.
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- Nachrichtenagentur dpa