Nach Masernfall Landesamt startet Impfaktion im Ankunftszentrum Tegel
Im Ankunftszentrum Tegel wurde ein Masernfall registriert. Drei weitere Personen zeigen Krankheitssymptome. Das Landesamt hat sofort reagiert.
Das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten hat am Samstag eine Impfaktion im Ankunftszentrum für Flüchtlinge in Berlin-Tegel gestartet. Zuvor war in einem Wohnbereich des Ankunftszentrums ein Masernfall aufgetreten, drei weitere Personen aus demselben Hallenkomplex zeigten Krankheitssymptome. Insgesamt sind dort 669 Flüchtlinge aus der Ukraine untergebracht. Die Erkrankten wurden in der Krankenstation separiert.
Medizinisches Personal des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) hat am Samstagmittag in Tegel mit der Überprüfung des Impfstatus und der Impfung der Bewohner der beiden betroffenen Wohnbereiche begonnen. Das DRK hat bisher rund 400 Impfdosen beschafft, die am Samstag und Sonntag verimpft werden. Weitere Impfdosen werden bei Bedarf beschafft. Ein Amtsarzt des Gesundheitsamtes Reinickendorf ist ebenfalls vor Ort.
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Wer einen Impfschutz nachweisen kann, erhält ein Armband und kann sich frei bewegen. Sollte das Angebot abgelehnt werden, müssten die Betroffenen in Quarantäne, sagte eine Sprecherin des Landesamtes für Flüchtlingsangelegenheiten. Nach Angaben der DRK-Leitung in Tegel ist die Kooperationsbereitschaft der Bewohner hoch, ebenso die Impfbereitschaft. Bisher habe eine Person die Impfung verweigert.
Bereits im September letzten Jahres war es in einer Asylunterkunft in Reinickendorf zu einem Masernausbruch gekommen. 600 Personen mussten unter Quarantäne gestellt werden. Lesen Sie hier mehr dazu.