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Veranstaltungen in Berlin: Florian Silbereisen, Michelle, Mark Forster


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Kulturnews der Woche
Mark Forster oder Florian Silbereisen?


05.04.2024Lesedauer: 4 Min.
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Florian Silbereisen: Der Schlagersänger lädt ein zu "Das große Schlagerfest". (Quelle: IMAGO/osnapix / Hirnschal/imago)
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Mark Forster, Florian Silbereisen und die großen Fragen in der Liebe und der Politik: In Berlin wird es mit Blick auf Kulturveranstaltungen emotional.

Deutscher Pop mit Mark Forster und deutsche Schlagerstars zu Gast bei Florian Silbereisen, über eine Frau zwischen zwei Männern nach Ingeborg Bachmann und den Verlust der großen Liebe nach Valie Export, über fehlende Worte zur Lage in Gaza und Machtmissbrauch im Kulturbetrieb: Das sind die Veranstaltungshighlights der Hauptstadt vom 5. bis zum 11. April 2024.

Mark Forster

Mark Forster kennen viele nicht nur als Sänger und Ex-Jurymitglied bei "The Voice of Germany", sondern auch als Ehemann von Lena Meyer-Landrut. In diesem Frühjahr stellt sich der Musiker wieder selbst auf die Bühne und präsentiert seine neuen Songs. Er bewegt sich im Genre der deutschsprachigen Popmusik, singt über die Liebe, die Vergänglichkeit von Momenten und von bleibenden Erinnerungen. Zudem lässt er immer wieder Hip-Hop-Elemente in seine Songs einfließen und arbeitet dafür mit großen Namen der deutschen Rap-Szene zusammen. So brachte er etwa "Au Revoir" mit Sido heraus oder zuletzt "Schwarzer Toyota" mit Ski Aggu und skrt cobain.

Max-Schmeling-Halle, Freitag, 5.4.2024, 20 Uhr

"Das große Schlagerfest" mit Florian Silbereisen

Florian Silbereisen ist Schlagerstar, Moderator und einer der bekanntesten Unterhaltungskünstler in Deutschland. Am 6. April feiert er "Das große Schlagerfest.XXL" in der Berliner Uber Arena. Mit ihm auf der Bühne stehen, singen, tanzen und performen werden Thomas Anders, DJ Ötzi, Ross Antony, Olaf der Flipper, Eric Philippi, voXXclub, Pia Malo und die DDC Breakdancer. Auch die Schlagersängerin Michelle wird auftreten. Ob sie erneut überraschend intime Momente mit dem Gastgeber teilen wird, davon überzeugen Sie sich am besten selbst.

Uber Arena Berlin, Samstag 6.4.2024

"Malina" von Ingeborg Bachmann

Eine Frau steht zwischen zwei Männern. Doch mit beiden scheint es nicht richtig zu funktionieren. Die gestörten Telefonate, mythischen Erzählungen, die nächtlichen Schachpartien und die verzweifelten Monologe, die Malina erlebt, sind mehr als nur ein romantisches Chaos. In ihnen zeigt sich das Leben einer Frau, die davon träumt, die Grenzen der Sprache und die Gewalt der Vergangenheit zu überwinden. Stattdessen fällt sie immer wieder in das Gefühl des Fremdseins in der Welt zurück. Die Geschichte, geschrieben von Ingeborg Bachmann, untersucht den Widerspruch von eigenen Hoffnungen und gesellschaftlichen Erwartungen. In einer Fassung von Fritzi Wartenberg stellt das Stück am Berliner Ensemble zudem Fragen danach, wie es sich anfühlt, lieben zu wollen, und was das "Ich" bedeutet in einer Welt, die offenbar kein "Wir" kennt.

Berliner Ensemble, Montag, 8.4.2024 bis Mittwoch 10.4.2024, jeweils um 20 Uhr

Preview: "Was von der Liebe bleibt"

Ilyas und Yasemin, zwei Deutsche türkischer und kurdischer Abstammung, sind seit 15 Jahren ein Liebespaar. Bis etwas Entsetzliches passiert: Yasemin wird bei einem Anschlag auf ihr Café von Unbekannten erschossen. Ilyas Leben und das der gemeinsamen Tochter Senna zerbricht: Ilyas wird von der Polizei verdächtigt, seine Frau erschossen zu haben, es kommen Gerüchte auf, Yasemin habe ein Doppelleben geführt. Ilyas stellt sich immer mehr die Frage, ob Yasemin wirklich die Frau war, die er jahrelang geliebt hat. Der Film verwebt Politisches und Privates, strukturellen Rassismus mit der Liebe. Bei der Premiere werden Regisseur Kanwal Sethi und die Hauptdarsteller Seyneb Saleh, Serkan Kaya und Amira Demirkiran anwesend sein.

Kant-Kino, Mittwoch, 10.4.2024, 20 Uhr

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"Die Praxis der Liebe" von Valie Export

Bereits 1985 führte die Österreicherin Valie Export Regie bei dem Film "Die Praxis der Liebe". Nun bringt das Delphi-Lux die Geschichte in Kooperation mit dem C/O Berlin erneut auf die Leinwand. Sie handelt von der Journalistin Judith, die einen nicht geklärten tödlichen Unfall in einer Wiener U-Bahn-Station recherchiert und dabei auf eine internationale Waffenschmuggelorganisation stößt. Zudem nehmen Judiths Beziehungsprobleme mit dem Arzt Dr. Fischoff immer größere Ausmaße an und setzen bei der Journalistin aggressive Fantasien frei. Ihr zweiter Freund, der Industrielle Alfons Schlögel, ist in die Waffenschmuggelaffäre verwickelt. Die Zusammenhänge fallen Judith erst spät auf.

Delphi-Lux, Mittwoch, 10.4.2024, 20 Uhr

Premiere: "Ulster American"

In der bitterbösen Komödie "Ulster American" beschreibt David Ireland die Widersprüchlichkeiten gesellschaftspolitischer Kämpfe und die schamlosen Instrumentalisierungen von Machtmissbrauch im Kulturbetrieb. Das Stück, bei dem Rikki Henry für die Schaubühne Regie führt, handelt davon, dass weibliche Stimmen im Theater mehr Raum bekommen sollen. Es erzählt, dass der Theaterbetrieb systemisch misogyn und rassistisch ist und davon, dass alte weiße Männer endlich den Mund halten sollten. "Ulster American" wirft viele Fragen auf: Darf oder muss man Äußerungen außerhalb ihres Kontextes bewerten? Wie viel Widerspruch zwischen öffentlicher Darstellung und privaten Gedanken kann man aushalten? Gewinnt im Theater das eigene Geltungsbedürfnis oder das Bestreben, Machtverhältnisse zu verschieben?

Schaubühne, Donnerstag, 11.4.2024, 20.30 Uhr

"Über Gaza reden"

Es ist nicht einfach, in Deutschland über den Nahost-Krieg zu sprechen. Das Thema polarisiert und entzweit Freundeskreise seit dem Anschlag der Hamas am 7. Oktober 2024. Das Berliner Ensemble startet dennoch einen Versuch, darüber zu sprechen, wie sich der Krieg besser verstehen lässt, warum es auf "allen Seiten" Schmerz gibt und welche Rolle die deutsche Erinnerungskultur, Islamfeindlichkeit und Antisemitismus in der Debatte spielen. Dazu diskutiert die ehemalige Nahost-Korrespondentin der "Zeit", Lea Frehse, u. a. mit der deutsch-palästinensischen Journalistin Alena Jabarine.

Berliner Ensemble, Donnerstag 11.4.2024, 20 Uhr

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