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Berlin: Kreuzberger Kneipe "Minibar" rechnet kreativ mit Vermieter ab


"Eigenbedarf Espresso"
Berliner Bar muss schließen – und rechnet kreativ mit Vermieter ab

Von t-online, ksi

21.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Cocktail wird zubereitet: Eine Berliner Bar reagierte auf ihre Schließung mit einer veränderten Getränkekarte.Vergrößern des Bildes
Ein Cocktail wird zubereitet: Eine Berliner Bar reagierte auf ihre Schließung mit einer veränderten Getränkekarte. (Quelle: Getty Images)
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Eine Kneipe in Berlin-Kreuzberg muss nach über 20 Jahren schließen. Darauf reagierten die Betreiber mit einer überarbeiteten Getränkekarte.

Die "Minibar" in der Graefestraße 77 in Kreuzberg schließt Ende Mai. Das teilten die Betreiber auf Instagram mit. Doch bevor die Bar zu macht, gibt es für die Gäste noch eine Getränkekarte der besonderen Art. "Wir widmen unser finales Cocktailmenü unserem Vermieter", schreiben die Betreiber zu einer Getränkekarte mit dem Titel "The Bitter Aftertaste of Late Stage Capitalism" (zu deutsch: "Der bittere Nachgeschmack des Spätkapitalismus").

Auf der Cocktailkarte finden sich beispielsweise Drinks mit den Namen "Steueroase Sour", "Eigenbedarf Espresso" und "Luxussanierung". Die "Minibar" erklärt dazu auf ihrer Homepage, dass "die Profitmaximierung des Eigentümers" der Grund für die Schließung sei.

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"Viele sind erschüttert und wütend"

Die "Minibar" ist eine von vielen Kneipen, die in den letzten Jahren in Berlin verschwunden sind. Gründe dafür sind unter anderem steigende Mieten und auslaufende Verträge. Erfahren Sie hier, welche verdrängte, 100-jährige Kiezkneipe an einem anderen Ort eröffnen konnte.

Die Schließung der "Minibar" in Kreuzberg hat viele Gäste betroffen gemacht. "Unsere Gäste reagieren mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Viele sind erschüttert und wütend, dass wir schließen müssen", sagt der Geschäftsführer Volker Heckel auf Anfrage von t-online. Er geht davon aus, dass das Lokal nach der Schließung jahrelang leerstehen wird.

Im Moment gäbe es keine Möglichkeit, weiterzumachen. Die Betreiber hätten noch keine geeigneten Räumlichkeiten in der Nähe gefunden. "Und zu weit weg würden wir nicht gehen wollen, weil wir wiederum auch an unseren Gästen hängen", so Heckel.

Die "Minibar" weist darauf hin, dass es bis Ende Mai an den Wochenenden teilweise zu geschlossenen Gesellschaften kommen kann. "Das heißt, dass die 'Minibar' hin und wieder erst ab 00.00 Uhr für den Publikumsverkehr geöffnet wird", heißt es in einer Mitteilung.

Die "Minibar" befindet sich in der Graefestraße 77 in 10967 Berlin-Kreuzberg. Die Bar ist täglich ab 20 Uhr geöffnet.

Verwendete Quellen
  • instagram.com: Post von @minibar_berlin
  • minibar.berlin: Aktuelles
  • Schriftliche Antwort von Volker Heckel, vertretungsberechtigter Geschäftsführer der Minibar / Ittermann & Heckel GbR
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