DLRG-Bericht So viele Badetote gab es 2023 in Berlin
In den Berliner Gewässern sind im vergangenen Jahr mehr Menschen bei Badeunfällen ums Leben gekommen. Die meisten Todesfälle ereigneten sich außerhalb der Badesaison.
In Berlin sind im vergangenen Jahr mehr Menschen ertrunken als im Vorjahr. 21 Menschen starben 2023 in den Gewässern der Hauptstadt, wie aus einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hervorgeht. Das sind drei mehr als 2022.
Nach Angaben der DLRG verunglückten in Berlin 19 Männer und zwei Frauen, die meisten wieder in Seen (10 Tote). In Flüssen kamen neun Menschen ums Leben. Anders als im Vorjahr starben die meisten Menschen außerhalb der Sommermonate: Von Februar bis April waren es fünf, von September bis November sieben. Die Toten verteilten sich auf alle Altersgruppen, in neun Fällen war das Alter nicht bekannt.
Jeder Badetote ist vermeidbar
Bundesweit ertranken im vergangenen Jahr 378 Menschen, 2022 waren es 355. Zwar kamen auch 2023 wie üblich die meisten Menschen in den Sommermonaten in Gewässern ums Leben, doch war die Zahl der Badetoten im August mit 47 deutlich niedriger als 2022 (74 Tote). Im lange sommerlichen September wurden 43 tödliche Unglücke gezählt, 18 mehr als im Vorjahr.
Die DLRG in Berlin führt die vielen Badetoten außerhalb der Sommermonate auf das Wetter zurück: Die Sommermonate waren verregnet, im Herbst wurde es wieder schön. Laut Sprecher Michael Neiße ist jeder Badetote vermeidbar. Oft seien Leichtsinn, Alkohol oder Selbstüberschätzung die Ursache oder dass Baderegeln nicht eingehalten werden.
- Nachrichtenagentur dpa