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Veranstaltungen in Berlin: Zone of Interest mit Sandra Hüller und Dune


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Kulturnews der Woche
Mozart, Hüller oder Dune?


Aktualisiert am 03.03.2024Lesedauer: 6 Min.
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Timothee Chalamet: Am Mittwoch laufen beide Teile von "Dune" im Kant Kino. (Quelle: IMAGO/Lee Jae-Won/imago-images-bilder)
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Modefotografie des 20. Jahrhunderts, Mozarts "Figaro", Indie, Kino und zeitgenössischer Podcast-Humor: Diese Veranstaltungen in Berlin sollten Sie nicht verpassen.

Eine Indie-Band aus Hamm fragt, wie es Ihnen ergangen ist; die Geschichte der Modewelt des 20. Jahrhunderts beschäftigt gleich zwei Ausstellungshäuser; und ein Mann vom Land versucht, einen Berliner humoristisch zu übertrumpfen. Diese Veranstaltungen, Konzerte und Ausstellungen hat die Hauptstadt vom 23. bis zum 29. Februar zu bieten.

How Have You Been? – Giant Rooks

Frederik Rabe, sein Cousin Finn Schwieters, Finn Thomas, Jonathan Wischniowski und Luca Göttner aus Hamm gründeten 2014 die Band Giant Rooks. Seitdem machen sie sogenannten Art-Pop, der experimentellen Sound mit poppigen Elementen verbindet. Sie spielten bereits als Support für Kraftklub, Von Wegen Lisbeth und Annemaykantereit. Giant Rooks traten beim Kings of Leon Open Air in der Waldbühne als Special Guest auf und tourten durch Europa und die USA. Mit "Morning Blue" und "Bedroom Exile" holten sie millionenfache Streams. 2024 treten sie mit "How Have You Been? – The Tour" in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf.

Max-Schmeling-Halle, Freitag, 23.2.2024, 20 Uhr

Wolfgang Amadeus Mozart in der Staatsoper

Die Oper "Le nozze di Figaro" gilt als Musterbeispiel einer musikalischen Komödie. Der damals 30-jährige Wolfgang Amadeus Mozart setzte gemeinsam mit Librettist Lorenzo Da Ponte neue Maßstäbe der Oper – sie ist vielfältig, mit blitzschnellen Umschwüngen, Irrungen und Wirrungen, humorvoll und trotzdem von tiefer Empfindsamkeit durchzogen. Regisseur Vincent Huguet und Dirigent Daniel Barenboim begeben sich auf eine Zeitreise und entwickeln die Figuren weiter. Sie bringen Lieben und Leiden junger Menschen in Gestalt von wahren wie vorgetäuschten Emotionen auf die Bühne. Der "Figaro" bildet den zweiten Teil einer Trilogie, und diese Inszenierung ist in den 1980er-Jahren angesiedelt. Für über drei Stunden können Sie den Klängen von Mozarts eindringlicher Oper lauschen, mit Pause nach dem zweiten Akt.

Staatsoper Unter den Linden, Freitag, 23. und Dienstag, 27.2.2024, 19 Uhr und Sonntag, 25.2.2024, 18 Uhr

"Schund und Asche" mit Moritz Neumeier und Till Reiners

Till Reiners und Moritz Neumeier treten miteinander auf und gleichzeitig gegeneinander an. Während der Berliner Reiners mit seiner Partnerin als sogenannter DINK (Double Income No Kids, zu Deutsch: doppeltes Einkommen, keine Kinder) lebt, kommt Neumeier vom Land und ist Familienvater. Trotz ihrer unterschiedlichen Lebensstile passen sie deshalb so gut zusammen, weil sie sich immer wieder gegenseitig zu übertrumpfen wissen: in Wortwitz, Improvisation und Schlagfertigkeit. Den beiden Stand-up-Comedians geht es immer darum, wer der bessere Unterhalter von beiden ist – oder sogar der bessere Mensch. Dabei ist es egal, ob sie über Fritteusen und Privates plaudern oder über Tagespolitik diskutieren.

Columbiahalle, Sonntag, 25.2.2024, 19 Uhr

Bühnenbeschimpfung am Gorki

Sivan Ben Yishais Stücke "Die Geschichte vom Leben und Sterben des neuen Juppi Ja Jey Juden", "Papa liebt dich" und "Oder: Du verdienst deinen Krieg (Eight Soldiers Moonsick)" wurden am Maxim Gorki Theater bereits uraufgeführt. Dieses Mal richtet die Dramatikerin ihren Blick auf die Hinterbühne und schreibt für die Institution, in der Institution. Entstanden ist ihr neues Stück "Bühnenbeschimpfung (Liebe ich es nicht mehr oder Liebe ich es zu sehr?)", das aus drei Teilen besteht: "Der Körper als Institution", "Der Theaterabend als Institution" und "Die Zukunft auf einem angrenzenden Areal wiedererrichtet". Yishai beschäftigt sich mit dem Theater an sich und benutzt es als Ausgangspunkt, um grundlegende Fragen über Macht, Autokratie und die Bühne, über Gehorsam, Zuschauerschaft und Widerstand zu stellen. Neben ihren eigenen Betrachtungen gibt es einen multiperspektivischen Chor mit Stimmen von Masha Gessen, Donna Haraway, Michel Foucault und vielen anderen. Regie führt Sebastian Nübling. Das Stück untersucht, wie politisch Theater heute sein kann.

Maxim Gorki Theater, Montag, 26.2.2024, 19.30 Uhr

Helmut Newton und Diane Arbus

Die Helmut Newton Stiftung zeigt in Kooperation mit der Pinault Collection 250 Werke des bekannten Modefotografen Helmut Newton sowie von weiteren herausragenden Künstlern und Künstlerinnen wie Diane Arbus, Robert Frank, Cecil Beaton, David Bailey, John Deakin, Evelyn Hofer, Horst P. Horst, George Hoyningen-Huene, Peter Hujar, William Klein, Lisette Model, Ugo Mulas, Irving Penn, Bert Stern, Deborah Turbeville oder Chris von Wangenheim. Darunter sind Porträts, Mode- und Architekturfotografien, Stillleben und fotojournalistische Arbeiten von 1910 bis in die späten 70er-Jahre vertreten. In der Ausstellung "Chronorama – Photographic Treasures of the 20th Century" wurden die Werke chronologisch geordnet und offenbaren damit exemplarisch die Entwicklung der Modegeschichte und die radikalen gesellschaftlichen Veränderungen in der westlichen Welt. Einige Arbeiten Newtons, die in den 50er-Jahren für unterschiedliche Condé-Nast-Magazine wie "Vogue" oder "Vanity Fair" entstanden sind, werden hier erstmals gezeigt.

Museum für Fotografie – Helmut Newton Stiftung, noch bis 20.5.2024

"Dune"-Saga von Denis Villeneuve

"Dune" basiert auf dem gleichnamigen Science-Fiction-Roman von Frank Herbert und erzählt die komplexe Geschichte einer gefallenen Adelsfamilie. Es geht um den Versuch der Familie, die Kontrolle über einen Wüstenplaneten namens Arrakis zu erlangen. Am Ende des ersten Teils wird das Haus Atreides zum Opfer eines brutalen Anschlags. Das Oberhaupt der Familie kommt dabei ums Leben. Seine Frau und ihr Sohn Paul fliehen nach Arrakis und verbünden sich mit den einheimischen Femen. Wenn Sie den ersten Teil noch einmal durchleben und im Anschluss direkt den neuen, zweiten Teil der Saga sehen möchten, dann können Sie dies in ausgewählten Kinos am Mittwoch tun.

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Yorck Special, Mittwoch, 28.2.2024, Kant Kino, 17 Uhr sowie Neues Off und Filmtheater am Friedrichshain, 18 Uhr

"The Zone of Interest" mit Sandra Hüller

Er wurde ausgezeichnet mit dem großen Preis der Jury in Cannes und ist für fünf Oscars nominiert. "The Zone of Interest" mit Sandra Hüller, Christian Friedel, Medusa Knopf, Daniel Holzberg und Ralph Herforth kommt nun in die Berliner Kinos. Darin erzählt Regisseur Jonathan Glazer die Schrecken des Holocaust aus der Perspektive von Rudolf und Hedwig Höss, dem Kommandanten von Auschwitz. Es geht um eine Familie, die Mauer an Mauer mit einem Vernichtungslager lebt. Während hinter der einen Mauer auf grausamste Weise Menschen getötet werden, führt die Familie im wohligen Zuhause auf der anderen Seite ein äußerst privilegiertes Leben. Im Kino International findet am Donnerstag ein Special Screening statt, bei dem es im Anschluss an die Filmvorführung eine Podiumsdiskussion geben wird zu den Fragen: Wie lässt sich der Holocaust filmisch darstellen? Was bringt uns die Täterperspektive: Was können wir daraus lernen, wann ist sie problematisch?

Kino International, Donnerstag, 29.2.2024, 20 Uhr

LPs "Love Lines" in der Columbiahalle

Sie schrieb Songs für Rihanna, Cher, die Backstreet Boys, für Céline Dion und Christina Aguilera. 2014 rückte sich die international erfolgreiche Singer-Songwriterin LP dann selbst ins Rampenlicht und veröffentlichte ihr eigenes Album "Forever Now". Dabei begeistert sie mit kraftvollem Gesang, starken Gefühlen und mitreißenden Popsongs. LP hat ihren eigenen Stil durch das Studium von Musikgrößen wie Freddie Mercury, Jeff Buckley, Joni Mitchell und Roy Orbison gefunden. Mit ihrer Folk-Ballade "Lost On You" landete sie in 18 Ländern auf Platz eins. Über das Songwriting, das sie als ihre Lebensaufgabe ansieht, sagt LP: "Ich möchte mit jedem Song erreichen, dass sich die Leute auch nur drei Minuten lang gut fühlen."

Columbiahalle, Donnerstag, 29.2.2024, 20 Uhr

"Sterben Lieben Kämpfen" von Knausgård

Die international inszenierende Regisseurin Yana Ross wählte für ihre Theaterproduktion Fragmente aus Karl Ove Knausgårds autobiografischem Sechsteiler "Min Kamp" aus den ersten Teilen "Sterben" und "Lieben" sowie aus dem letzten Teil "Kämpfen". Der letzte Band ist der radikalste. Er handelt von den inneren Kämpfen des Autors, Sohns, Ehemanns und Vaters, die in eine Auseinandersetzung mit Hitlers Schrift "Mein Kampf" münden. Die Schrift fand der norwegische Schriftsteller im väterlichen Nachlass. Über den Tod seines dominierenden Vaters und darüber, wie sein Ableben Knausgård zugleich erschütterte wie befreite, schreibt er in "Sterben". "Lieben" handelt vom Autor selbst als Vater von drei Kleinkindern, der in die dramatischen wie banalen Widersprüche gerät, die eine moderne Vaterschaft und gleichberechtigte Liebe bereithalten. Er stellt letztlich das Konzept patriarchaler Künstlerschaft infrage.

Voraufführung am Berliner Ensemble, Donnerstag, 29.2.2024, 19.30 Uhr

Givenchy, Richter und Studierende

Studierende der Hochschule Macromedia Berlin haben sich damit auseinandergesetzt, welche Inspiration sie aus der Mode vergangener Zeit ziehen können. Dafür haben Sie sich ein Kleid von Hubert de Givenchy von 1986 sowie eine Interpretation durch Uli Richter von 1989, deren Schnitte und Materialien, näher angeschaut. Davon inspiriert entwarfen die Studierenden eigene Outfits, die nun im Berliner Kunstgewerbemuseum präsentiert werden. Außerdem ist der originale Papierschnitt aus der Herbst/Winter-Kollektion 1986 des Haute-Couture-Hauses Givenchy ausgestellt. Auch virtuell haben sich die Studierenden mit der Frage befasst und zeigen im Modeatelier KI-generierte Kunstwerke. Mit der App "New Arc AI" haben sie die historischen Entwürfe von Givenchy und Richter neu interpretiert und visualisiert.

Kunstgewerbemuseum, noch bis 26.5.2024

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