Während der Berlinale Bekannte Berliner Kinos streiken am Wochenende
Die Gewerkschaft Verdi will mit Streiks am Berlinale-Wochenende den Druck auf die Tarifverhandlungen erhöhen – mit Folgen für Berliner Kinobesucher.
Die Gewerkschaft Verdi hat für den kommenden Donnerstag zu Warnstreiks in einigen Cinemaxx- und Cinestar-Kinos aufgerufen. Die Aktion betrifft auch Berlin. Der Streik soll bis zum Wochenende andauern. Das Ziel von Verdi ist es, höhere Löhne für die Beschäftigten durchzusetzen.
Verdi bezeichnet das aktuelle Angebot der Arbeitgeber als "völlig unzureichend und unakzeptabel". Es sieht lediglich eine Erhöhung des Stundenlohns um fünf Cent über den gesetzlichen Mindestlohn vor, allerdings nur während der Einarbeitungsphase. Durch den angekündigten Warnstreik erhofft sich die Gewerkschaft Nachbesserungen in den bevorstehenden Verhandlungen.
Protest auf der Berlinale am
"Dass Cinemaxx rund zwei Drittel der Kolleginnen und Kollegen vom Tarifgeschehen abkoppeln will und nur noch den gesetzlichen Mindestlohn zahlen möchte, ist eine Provokation", so Martha Richards, die Verhandlungsführerin von Verdi.
Am "Union Day" wollen die Beschäftigten im Rahmen der Berlinale am Donnerstag für faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen demonstrieren. Dort wollen sie auf die Situation der Beschäftigten in Kinos aufmerksam machen.
Auswirkungen auf Kinobesucher
CinemaxX und CineStar gehörten zu den größten Kinobetreibern Deutschlands, die 2023 mit Filmen wie "Avatar 2", "Super Mario Bros." "Barbie" und "Oppenheimer" nach Angaben von Verdi ein äußerst erfolgreiches Kinojahr verbuchen konnten. "Die Mitarbeitenden hingegen haben Schwierigkeiten von den niedrigen Löhnen, die rasant gestiegenen Lebenshaltungskosten zu bewältigen. Die Warnstreiks sind ein klares Signal an die Arbeitgeber, unsere Forderungen ernst zu nehmen", so Richards.
Verdi rechnet mit mehr als 100 teilnehmenden Beschäftigten bei den geplanten Aktionen. Besucher der betroffenen Kinos werden gebeten, sich vor ihrem Besuch über mögliche Änderungen im Spielplan zu informieren.
- Pressemitteilung von Verdi