Mehrere Durchsuchungen Schwerpunkt der Islamisten-Razzia in Berlin: 300 Polizisten im Einsatz
In Berlin sind am Donnerstagmorgen elf Objekte durchsucht worden. Es geht um Ermittlungen gegen Hamas und Samidoun.
Der Schwerpunkt der Razzia gegen islamistische Organisationen am Donnerstag lag in Berlin. In der Hauptstadt waren mehr als 300 Polizisten im Einsatz. Sieben Durchsuchungen in Berlin betrafen die Palästinenser-Organisation Hamas und vier den Verein Samidoun. Es handele sich vor allem um Wohnungen von Unterstützern sowie die Räume eines palästinensischen Vereins.
Bei mehreren Durchsuchungen war die Berliner Polizei im Bezirk Neukölln unterwegs, etwa in der Mainzer Straße und der Lucy-Lameck-Straße, wo sich der Verein befindet. Außerdem gab es einen Einsatz eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) in der sogenannten High-Deck-Siedlung.
Berlins Innensenatorin: Antisemitismus hat keinen Platz
Deutschlandweit kam es insgesamt zu 15 Durchsuchungen. Weitere Razzien fanden in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein statt. Mehr zu den deutschlandweiten Einsätzen, angeordnet durch das Bundesinnenministerium, lesen Sie hier.
Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) hat die erneute Razzia gegen die islamistischen Organisationen als wichtigen Schritt bezeichnet. "Auch der heutige Einsatz zeigt, dass der terroristischen, antisemitischen und menschenverachtenden Ideologie der verbotenen Vereine Hamas und Samidoun weiterhin konsequent entgegengetreten wird", teilte sie am Donnerstagmorgen mit.
Antisemitismus und die Unterstützung von Terror hätten in Deutschland keinen Platz. Sie begrüße es sehr, dass die Berliner Sicherheitsbehörden das Bundesinnenministerium bei den Einsätzen unterstützen konnten. Auch in der Hauptstadt kommt es seit dem Terroranschlag der Hamas auf Israel am 7. Oktober vermehrt zu Antisemitismus.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa