"Wir waren alle sehr erschrocken" Unbekannte verbreiten Anti-Israel-Propaganda in Staatsbibliothek
Eine verstörende Erfahrung mussten Mitarbeiter und Besucher der Staatsbibliothek zu Berlin machen. Unbekannte spielten Propaganda über Lautsprecher ab.
Am 3. November platzierten Unbekannte im Lesesaal Unter den Linden sechs Bluetooth-Lautsprecher, über die antiisraelische Propaganda verbreitet wurde. Die Betreiber des Kanals "jewsofberlin2023" veröffentlichten davon ein Video auf Instagram. "November 2023. Berlin. Staatsbibliothek zu Berlin, Unter den Linden. Organisiert von linken, feministischen Gruppen", heißt es in dem Clip.
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Barbara Heindl, Pressesprecherin der Staatsbibliothek, bestätigte auf Anfrage von t-online den Vorfall. "Wir waren alle sehr erschrocken, dass sowas in einem derart offenen Haus vorkommt", sagte Heindl. Mitarbeiter fanden die Lautsprecher, die unter anderem zwischen Büchern versteckt waren, und schalteten die Beschallung sofort ab. Die Staatsbibliothek hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Ob tatsächlich linke oder feministische Gruppen hinter der Aktion stecken, ist noch unklar.
Seit dem Vorfall seien Mitarbeiter und die Nutzer der Bibliothek verunsichert, so Heindl. "Wir sind wachsam", sagte die Sprecherin. Jetzt sei es wichtig, Haltung zu zeigen. "Wir setzen uns bereits im Alltagsgeschäft dafür ein, dass Antisemitismus keinen Platz hat", sagte Heindl. Diese Arbeit sei jetzt wichtiger denn je.
- Telefonat mit Barbara Heindl, Pressesprecherin der Staatsbibliothek zu Berlin
- instagram.com: Post von @jewsofberlin202