Fluggesellschaft droht mit Klage Eurowings bittet Klimakleber zur Kasse – hohe Summe gefordert
Die "Letzte Generation" erregte mit ihren Protesten gegen den Flugverkehr Aufsehen. Nun könnten die Aktionen Konsequenzen für sechs Aktivisten haben.
Die Lufthansa-Tochter Eurowings fordert von Klimaaktivisten der "Letzten Generation" nach Blockaden an mehreren deutschen Flughäfen Schadenersatz. "Eurowings wird für die Airlines der Lufthansa Gruppe materielle Schäden geltend machen, die durch die Aktionen von Aktivisten an den Flughäfen in Berlin, Düsseldorf und Hamburg entstanden sind", sagte ein Lufthansa-Sprecher am Sonntag auf Anfrage. Zuvor hatte die "Bild am Sonntag" berichtet.
Bei einer Blockade des Hauptstadtflughafens Berlin-Brandenburg (BER) im November 2022 hatten Mitglieder der "Letzten Generation" den Flugbetrieb fast zwei Stunden lang lahmgelegt. Dafür hat das Unternehmen bereits entsprechende Forderungen gestellt.
"Letzte Generation": Aktivisten sollen 120.000 Euro zahlen
Sechs an der Aktion beteiligte Aktivisten sollen dem "Bild am Sonntag"-Bericht zufolge bis Mitte Oktober 120.000 Euro zahlen. Sie seien per Post von dem Eurowings-Anwalt zu der Zahlung aufgefordert worden, heißt es in dem Bericht. Solle diese nicht fristgerecht beglichen werden, würde die Lufthansa die Forderung einklagen.
Mitglieder der "Letzten Generation" blockieren immer wieder Flughäfen in Deutschland. Mitte Juli gelangten Klimaaktivisten auf die Rollfelder der Flughäfen Hamburg und Düsseldorf. Auch am BER blieb die Aktion im November 2022 nicht die letzte dieser Art. Im Mai drangen Aktivisten erneut in das Gelände ein und besprühten eine Privatmaschine mit Farbe. Die Gruppe will mit diesen Protestaktionen auf die klimaschädlichen Emissionen des Fliegens aufmerksam machen.
Der globale Luftverkehr ist Studien zufolge für rund drei Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Hinzu kommen weitere Gase, auf die ein großer Teil des klimawirksamen Effekts des Flugverkehrs zurückgeht.
- Nachrichtenagentur dpa
- Nachrichtenagentur Reuters