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Berlin: Frau soll minderjährige Schwester zwangsprostituiert haben


Mir ihrem Freund zusammen
Schwester soll Teenagerin zur Prostitution gezwungen haben

Von t-online, yer

Aktualisiert am 16.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Einsatzwagen der Berliner Polizei mit Blaulicht (Symbolbild):Vergrößern des Bildes
Einsatzwagen der Berliner Polizei mit Blaulicht (Symbolbild): Die Täter sollen mit ihrem Opfer 9.500 Euro eingenommen haben. (Quelle: IMAGO/snapshot-photography/T.Seeliger)
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Unter Vorwänden soll eine 17-Jährige nach Deutschland gelockt und dann zur Prostitution gezwungen worden sein. Angeklagt sind ihre eigene Schwester und deren Freund.

Einer jungen Frau wird vorgeworfen, gemeinsam mit ihrem Freund ihre minderjährige Schwester zur Prostitution gezwungen zu haben. Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin teilte am Mittwoch mit, dass gegen die beiden Tatverdächtigen Anklage wegen Zuhälterei, Menschenhandels und Zwangsprostitution erhoben wurde.

Im Dezember 2020 sollen der damals 28-Jährige und seine damals 19-jährige Freundin die zu dem Zeitpunkt 17 Jahre alte Schwester aus Bulgarien nach Berlin geholt haben. Vorgeblich, um der Schwester ein besseres Leben in Deutschland zu ermöglichen. Bereits nach zwei Wochen sollen die beiden Angeklagten das Mädchen aber zur Prostitution aufgefordert haben.

Opfer musste Geld komplett abgeben

Die Anklage geht davon aus, dass die beiden Beschuldigten von Vornherein geplant hatten, ihr Opfer zur Prostitution zu zwingen. Dabei hätten sie ausgenutzt, dass die 17-Jährige finanziell von ihnen abhängig war, keine anderen Bezugspersonen hatte und sich kaum verständigen konnte, weil sie kein Deutsch sprach. Das Mädchen habe keinen anderen Ausweg gesehen und deshalb zunächst drei bis sechs Freier pro Tag bedient. Die Zeiten, Orte und Preise der Termine mit den Freiern seien jeweils durch die Schwester und ihren Freund bestimmt worden.

Anfang 2021 habe das Opfer sich gewehrt und sich geweigert, sich weiter zu prostituieren. Daraufhin soll der angeklagte Mann sie geschlagen und getreten haben. Durch diese Gewalt unter Druck gesetzt, nahm die 17-Jährige laut Staatsanwaltschaft noch einige Tage Freier in Empfang, bis ihr schließlich die Flucht gelang.

Auf Nachfrage von t-online sagte der Berliner Oberstaatsanwalt Büchner, dass der Beschuldigte das Opfer dazu gezwungen haben soll, das von den Freiern eingenommene Geld vollständig an ihn zu übergeben. Insgesamt soll es sich um 9.500 Euro handeln.

Verwendete Quellen
  • berlin.de: Pressemitteilung der Generalstaatsanwaltschaft Berlin vom 16. August 2023
  • Telefonat mit Oberstaatsanwalt Sebastian Büchner
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