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Angriffe auf "Letzte Generation" in Berlin: So viele Verfahren laufen


Körperverletzung und Nötigung
Angriffe auf Klimakleber: Fast 100 Verfahren in Berlin eingeleitet

Von t-online, nhe

28.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Eine Aktivistin (Archivbild): Nach Angriffen auf die Letzte Generation wird in Dutzenden Fällen ermittelt.Vergrößern des Bildes
Eine Aktivistin (Archivbild): Nach Angriffen auf die "Letzte Generation" wird in Dutzenden Fällen ermittelt. (Quelle: Olaf Schuelke/imago-images-bilder)
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Nicht selten werden Aktivisten der "Letzten Generation" von Passanten angegriffen. Laut einer Recherche des RBB gibt es in Berlin deshalb beinahe 100 Ermittlungsverfahren.

Wegen Übergriffen auf Klimakleber der "Letzten Generation" hat die Polizei in Berlin 99 Ermittlungsverfahren gegen Autofahrer und Passanten eingeleitet. Das berichtet rbb24 am Freitag.

In zwei Fällen seien bislang Strafbefehle beantragt worden, heißt es. Dabei handelt es sich laut RBB um einen Mann, der am 27. April versucht hatte, am Hermannplatz die Hand eines Aktivisten mit einem Feuerzeug anzuzünden. Bei dem zweiten Fall geht es demnach um einen Angeklagten, der am 8. Juli versuchte, eine Aktivistin von der Straße zu reißen, obwohl sie festgeklebt war. Es gebe bisher so wenig Strafverfahren, weil die meisten Angriffe auf Aktivisten dann stattfinden, wenn die Polizei noch nicht vor Ort ist.

Angriffe auf Klimakleber: 142 Angriffe deutschlandweit

Und da die Teilnehmenden der Blockaden dem Bericht zufolge selbst nur selten Anzeige erstatten, gehen Sicherheitsexperten davon aus, dass die Zahl der Übergriffe eigentlich weitaus höher liegt. Das zeigt auch der Fall des Aktivisten Lukas Meyer aus Greifswald. Er ist bei der "Letzten Generation" aktiv und wurde von einem Lkw angefahren. Die Polizei ermittelt gegen den Fahrer, der unter anderem seinen Job verlor. Doch Meyer selbst zeigte ihn nicht an. Er sagte zu t-online, lediglich eine Zeugenaussage gemacht zu haben.

Video | "Das ist der Gipfel der Ironie"
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Quelle: t-online

Deutschlandweit sind es mindestens 142 Ermittlungsverfahren, wie es weiter heißt. Das gehe aus einer Abfrage bei den Ermittlungsbehörden aller Städte hervor, in denen die Klimaaktivisten der "Letzten Generation" Blockadeaktionen ausgeführt haben. 47 Ermittlungsbehörden hätten geantwortet. Es gehe in den meisten Fällen um Körperverletzung. Weitere Tatvorwürfe seien Nötigung und Beleidigung.

Aktivistinnen und Aktivisten der "Letzten Generation" kleben sich regelmäßig auf Straßen fest und blockieren so den Verkehr. Oftmals fokussieren sie ihre Proteste auf Berlin. Sie beschmieren zudem Kunstwerke oder versuchen etwa Flughäfen zu blockieren, um auf ihre Forderungen und die Klimakrise aufmerksam zu machen.

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur afp
  • rbb24.de: "Berliner Behörden ermitteln in 99 Fällen gegen aggressive Autofahrer"
  • t-online.de: "So überraschend reagiert der vom Lkw angefahrene Klimakleber"
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