Aktion der "Letzten Generation" Farbattacke auf Weltzeituhr: Aktivisten müssen zahlen
2023 haben Aktivisten der "Letzten Generation" die Berliner Weltzeituhr mit Farbe besprüht. Jetzt wurden die Beteiligten verurteilt.
Aktivisten der "Letzten Generation" sind für ihre Beteiligung an einer Farbattacke auf die Weltzeituhr am Alexanderplatz verurteilt worden. Das Amtsgericht Tiergarten verurteilte insgesamt vier Angeklagte wegen Sachbeschädigung zu Geldstrafen.
Nach Angaben von Lisa Jani, Sprecherin der Berliner Strafgerichte, wurden die Aktivistinnen Kathrin H. und Lina S. zur Zahlung von je 140 Tagessätzen à 15 Euro verurteilt. Hendrik F. muss 120 Tagessätze à 5 Euro bezahlen. Lili G. wurde zu 180 Tagessätzen à 10 Euro verurteilt. "Die Angeklagte G. hat die Strafe mit den meisten Tagessätzen erhalten, weil sie noch im Gerichtssaal angekündigt hat, weitere Taten zu begehen und sich in den nächsten Tagen an einem Flughafen festzukleben", sagte Jani.
Weltzeituhr ließ sich nur durch spezielle Technik reinigen
Die Klimaaktivisten der "Letzten Generation" hatten die Weltzeituhr am 17. Oktober 2023 mit oranger Farbe besprüht, wie zuvor schon andere Sehenswürdigkeiten wie etwa das Brandenburger Tor. Laut Anklage ließ sich die Farbe nur durch eine spezielle Hochdruck-Wasser-Technik wieder von der Weltzeituhr entfernen. Die Instandsetzungskosten betrugen demnach mindestens 16.000 Euro.
Die "Letzte Generation" versucht seit Jahren, durch verschiedene Aktionsformen Druck auf die Bundesregierung aufzubauen, damit diese sich stärker für den Klimaschutz einsetzt. Bekannt wurde die "Letzte Generation" vor allem durch Straßenblockaden, bei denen Aktivisten ihre Hände auf der Straße festkleben. Von dieser Methode ist die Gruppierung mittlerweile abgerückt. Nach ruhigeren Monaten blockiert die "Letzte Generation" aktuell bevorzugt Flughäfen, zuletzt in Köln und Frankfurt.
- Telefonat mit Lisa Jani, Sprecherin der Berliner Strafgerichte