Medizin Apothekensterben: Etliche Apotheken in Berlin und Brandenburg geschlossen
Die Zahl der Apotheken in Berlin und Brandenburg sinkt weiter. Allein in den letzten Monaten mussten etliche schließen.
In Berlin und Brandenburg sind in den ersten sechs Monaten dieses Jahres zwanzig Apotheken geschlossen worden. Wie das Fachportal "Apotheke Adhoc" unter Berufung auf eine Abfrage der Landesapothekenkammer berichtete, gab es in der Bundeshauptstadt 13 Schließungen und eine Neueröffnung. Demnach sank die Zahl der Apotheken damit auf 724. In Brandenburg wurden sieben Apothekenschließungen gezählt. Zum Stichtag am 30. Juni waren 546 öffentliche und 13 Krankenhausapotheken in Brandenburg geöffnet.
Dem Bericht zufolge sank die Zahl der Apotheken bundesweit im ersten Halbjahr um 222 auf 17 825 Apotheken. Der Rückgang belaufe sich auf 1,3 Prozent – ein Wert, der noch vor fünf Jahren innerhalb von zwölf Monaten erreicht worden sei. Im gesamten Vorjahr hätten etwas mehr als 400 Apotheken geschlossen. Auf eine Neueröffnung kämen damit zehn aufgegebene Betriebe: Den 250 Schließungen standen gerade einmal 28 Neueröffnungen gegenüber, hieß es.
Die Bundesvereinigung Deutscher Apotheker hatte im April bundesweit den niedrigsten Stand an Apotheken seit 40 Jahren gemeldet. Der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherungen sprach damals allerdings davon, dass es einen Konzentrationsprozess auf größere Apotheken mit mehr Personal gebe.
- Nachrichtenagentur dpa