"Wollen ihr kein musikalisches Denkmal bauen" "Von wegen Lisbeth" boykottiert eigenen Song – wegen Claudia Pechstein
Die Berliner Band Von wegen Lisbeth nimmt ihren Song "Auf Eis" aus dem Repertoire. Es sei denn, ihre Fans haben den entscheidenden Einfall.
Die Indie-Pop-Band Von wegen Lisbeth will ihren Song "Auf Eis" künftig nicht mehr spielen. Grund dafür ist der umstrittene Auftritt von Eisschnellläuferin Claudia Pechstein in Uniform der Bundespolizei bei einer CDU-Veranstaltung. Pechstein mahnte etwa dazu, abgelehnte Asylbewerber konsequent abzuschieben, weil sie der Ansicht ist, dass dies für mehr Sicherheit sorge.
In der öffentlichen Wahrnehmung sei sie deshalb nicht mehr nur Sportlerin, argumentiert die Berliner Band in einem Statement auf Facebook und Instagram: "Wir möchten einer Person, die in Polizeiuniform eine Parteitagsrede hält und dabei unter anderem rassistische Ressentiments verbreitet, nun wirklich kein musikalisches Denkmal auf der Bühne bauen."
Jetzt liegt es an den Fans der Berliner Band
Der angesprochene Song, den die Band vergangenes Jahr veröffentlichte, beginnt mit der Zeile: "Und da fährt Claudia Pechstein. Das macht sie schon seit tausend Jahren. Wenn man was liebt, kann es ja nicht schlecht sein." Ganz auf den Song verzichten müssen die Fans aber nicht zwangsläufig: "Wir haben uns überlegt, ob es für uns eine Möglichkeit sein könnte, den Namen in Zukunft einfach auszutauschen", heißt es im Statement der Band weiter.
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In den Kommentaren des Facebook-Posts gibt es schon erste erfolgversprechende Vorschläge, wie der Name der deutschen Eiskunstläuferin Tanja Szewczenko. Der wäre zumindest auch siebensilbig.
- facebook.de: Von Wegen Lisbeth
- instagram.com: @vonwegenlisbeth