Tödliche Schüsse in Berlin Kinder sollen Vater getötet haben – 16-Jährige in U-Haft
Im Berliner Stadtteil Gatow wird ein 40-Jähriger erschossen, unter den Verdächtigen sind die eigenen Kinder. Nun landet eine 16-Jährige im Gefängnis.
Nach den tödlichen Schüssen im Südwesten Berlins ist eine weitere Verdächtige in Untersuchungshaft. Das berichtet der "Tagesspiegel" unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft. Die nun 16-Jährige zählt demnach zu den vier Verdächtigen, die die Ermittler bereits seit der Tat am 16. Mai im Visier hatten. Nach der Tat waren von den jungen Tatverdächtigen nur zwei in U-Haft gekommen – gegen die beiden Verdächtigen unter 16 Jahren war kein Haftbefehl erlassen worden. Bis jetzt.
Am 16. Mai war ein 40-Jähriger im Waldschluchtpfad im Berliner Stadtteil Gatow angegriffen und erschossen worden. Nach einem Zeugenaufruf kamen zwei der acht Kinder des Opfers ins Visier der Ermittler: Sie sollen ihren Vater unter einem Vorwand gemeinsam mit zwei Freunden zum Tatort gelockt haben.
Heimtückischer Mord? Tatmotiv bleibt unklar
Der Grund für die Haft jetzt: Eine Altersgrenze. Die mögliche Komplizin sei inzwischen 16 Jahre alt geworden. Deshalb sitze sie nun wegen des Verdachts der "Schwerkriminalität" und Fluchtgefahr in der JVA Plötzensee ein. Die Staatsanwaltschaft war am Abend nicht zu erreichen.
Außer der 16-Jährigen sitzen bereits der 16 Jahre alte Sohn des Getöteten und ein 17 Jahre alter Freund in U-Haft. Die ebenfalls verdächtige 14-jährige Tochter des Opfers ist unterdessen in der Obhut ihrer Mutter.
Nach der Tat waren die Ermittler aufgrund von Zeugenaussagen zunächst von einem Täter ausgegangen. Eine Grundschule nahe des Tatorts wurde vor einem Schützen mit Sturmhaube gewarnt. Nun gehen die Ermittler von heimtückischem Mord aus. Warum die Kinder ihren Vater in den Hinterhalt gelockt haben könnten, ist bislang unklar.
- tagesspiegel.de: "Freundin der Tochter in Untersuchungshaft"
- Eigene Recherche