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"Letzte Generation" in Berlin: Das planen die Klimaaktivisten als Nächstes


Proteste wieder in ganz Deutschland
Der Sommerplan der "Letzten Generation"

Von t-online, pb, yer

Aktualisiert am 23.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Berliner Polizisten nehmen Aktivistin in Gewahrsam: In Berlin kam es auch am Dienstag zu zahlreichen Blockaden.Vergrößern des BildesBerliner Polizisten nehmen Aktivistin in Gewahrsam: In Berlin kam es auch am Montag zu zahlreichen Blockaden. (Quelle: JONAS GEHRING)

Ein Strategiepapier zeigt, was die Klimaaktivisten im Sommer planen. Der Protest soll sich nicht mehr nur auf Berlin konzentrieren.

Die "Letzte Generation" hat sich laut Medienberichten zu einer dreiwöchigen Blockadepause auf den Straßen der Hauptstadt entschieden. In der Zeit vom 15. Juli bis zum 6. August will die Gruppe offenbar dann in der Blockadepause den "festen Griff etwas lockern" und neue Mitstreiter in ihre Widerstandsgruppe holen. Das geht aus einem Strategiepapier hervor, über das der "Tagesspiegel" und die "B.Z." berichten.

Laut "Tagesspiegel" will die Gruppe in ihrem "Plan für 2023" ab dem 13. September die Proteste in Berlin wieder ausweiten – und auch eine neue Protestwelle in Bayern starten. Dort sollen Aktionen ab dem 7. August starten. Gesucht werden dafür rund 100 Menschen, die auch bereit sind, in Polizeigewahrsam zu gehen. Offenbar erhofft sich die Gruppe dadurch eine höhere Solidarität aus der Gesamtbevölkerung.

Auf einer Pressekonferenz am Mittwoch will die "Letzte Generation" ausführlich über ihre Pläne für die kommenden Wochen informieren. Der Fokus der Proteste auf Berlin endet dagegen. Seit dem 19. April hatte die Gruppe ihre Aktionen in der Hauptstadt massiv verstärkt und Aktivisten aus dem ganzen Land nach Berlin eingeladen. Wie aus einer Telegramgruppe der Aktivisten hervorgeht, soll der Protest jetzt wieder auf die ganze Republik ausgeweitet werden.

Gruppe will Kampagne gegen Superreiche

Laut "Tagesspiegel" soll es aber auch in Berlin weiter Proteste geben. Am 5. Juni soll dort dem Bericht zufolge zunächst eine Kampagne gegen Superreiche und "die Symbole des modernen Reichtums" starten.

Bis zur Berliner Sommerpause will die Gruppe ihren Protest auf weitere deutsche Städte ausweiten. Dies solle mit einem "Schneeballsystem" gelingen, um die Aktivistenzahl zu vergrößern.

Am Montag hatte die "Letzte Generation" auf die Kritik von Bundeskanzler Olaf Scholz "fassungslos" reagiert. Der SPD-Politiker hatte die Gruppe im Gespräch mit Schülern als "völlig bekloppt" abgekanzelt. Für die Aktivisten sei es schließlich die Schuld des Kanzlers, dass Menschen auf Deutschlands Straßen friedlich versuchen müssten, ihre Grundrechte zu erstreiten.

Proteste der "Letzten Generation": Blockaden und Verkleidungen

Am selben Tag hatte die Gruppe erneut ein Verkehrschaos in der Hauptstadt verursacht: An mindestens einem dutzend Orten kam es zu Blockaden, Autofahrer standen teils mehrere Stunden im Stau fest. Mehrere Aktivisten wurden in Gewahrsam genommen.

Vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe wurden ebenfalls zwei Aktivisten zwischenzeitlich festgenommen: Dort war ein als Scholz verkleideter 26-Jähriger mit einer Schlagbohrmaschine zu dem Gericht gerannt, sagte ein Polizeisprecher.

Ein 19-jähriger Aktivist habe eine Warnweste getragen und Kleber dabei gehabt. Er habe immer wieder angekündigt, sich an der Steinstele auf dem Vorplatz des höchsten deutschen Gerichts festkleben zu wollen, teilte die Bundespolizei mit.

Verwendete Quellen
  • tagesspiegel.de: Das ist der interne Sommerplan der "Letzten Generation"
  • Presseeinladung der "Letzten Generation"
  • Öffentliche Telegramgruppe der "Letzten Generation"
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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