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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Höchste Sicherheitsstufe Erdoğan kommt: Teile Berlins werden zur Festung
Hoher Besuch in Berlin: Der türkische Präsident Erdoğan kommt in die Hauptstadt. Mit diesen Sicherheitsvorkehrungen müssen die Berliner rechnen.
Während des Berlin-Besuchs am Freitag des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan herrschen in der Bundeshauptstadt höchste Sicherheitsvorkehrungen. Laut der Deutschen Presseagentur gilt für Erdogan die Sicherheitsstufe 1. Vor der Ankunft Erdoğans hatte die Berliner Polizei bereits eine Allgemeinverfügung erlassen, in der Straßensperrungen geregelt sind.
Während seines Aufenthalts werden in der Hauptstadt weitere massive Sicherheitsmaßnahmen erwartet. Zuständig dafür ist neben der Berliner Polizei vor allem auch das Bundeskriminalamt (BKA). Auf der Website des BKA ist zu lesen, dass einige Gäste in Deutschland "aufgrund ihres Amts oder ihrer Vita" besonders geschützt werden müssen. Diesen Schutz organisiert das BKA in Abstimmung mit den mitgereisten ausländischen Sicherheitskräften.
Das besondere Schutzbedürfnis gilt gerade dann, wenn Staatsgäste auch in Deutschland gefährdet sein könnten. Davon ist bei Erdoğan auszugehen. Daher gilt beim Besuch des türkischen Präsidenten die Sicherheitsstufe 1, um Anschläge um jeden Preis zu verhindern.
Verschärfte Kontrollen im Sicherheitsbereich
Welche konkreten Maßnahmen in Berlin bei gefährdeten Staatsgästen ergriffen werden, ließ sich auch in der Vergangenheit schon beobachten, etwa beim Besuch des israelischen Präsidenten Benjamin Netanjahu oder des Ex-US-Präsidenten Barack Obama.
In der Sicherheitszone und um diese herum ist mit verschärften Kontrollen von Personen und Fahrzeugen zu rechnen. Oft werden auch die anliegenden Gebäude auf Sprengstoff untersucht, etwa mit Bombenspürhunden. Je nachdem, wo sich der Gast aufhält, kann es auch sein, dass Taucher vorab Wasserwege auf Bomben untersuchen.
Hunderte Polizisten, abmontierte Mülleimer
Es ist zu erwarten, dass im Sicherheitsbereich auch weitere Vorkehrungen getroffen werden. Oft werden etwa Gullydeckel und Versorgungsschächte verplombt oder zugeschweißt, um einen Angriff durch die Kanalisation zu verhindern. Gelegentlich werden auch öffentliche Mülleimer abmontiert.
Um die gesperrten Gebiete sind dann großflächig oft mehrere Hundert Polizisten eingesetzt. Für gewöhnlich beobachten Polizeihubschrauber die Lage aus der Luft. Ebenfalls nicht unüblich wäre es, wenn Scharfschützen auf den Dächern umliegender Häuser Stellung bezögen.
Unangenehm für alle, die rund um den Ort, an dem sich der Ehrengast aufhält, leben und arbeiten: Bei besonders gefährdeten Gästen kommt es immer wieder vor, dass Fenster nicht geöffnet und Balkone nicht betreten werden dürfen.
- Website des Bundeskriminalamtes
- Allgemeinverfügung der Stadt Berlin vom 16. November 2023
- Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Recherchen