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"Hundemalaria" wird rund um Berlin zum Problem – kann tödlich sein


Durch Zecken übertragen
Kann tödlich enden: "Hundemalaria" grassiert rund um Berlin

Von t-online, nhe

Aktualisiert am 15.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Hund beim Tierarzt: Auf Sylt gibt es zu wenig Veterinäre.Vergrößern des Bildes
Ein Hund beim Tierarzt: Halter sollten ihre Hunde vor Zecken schützen. (Quelle: Ein Hund beim Tierarzt: Auf Sylt gibt es zu wenig Veterinäre. /imago-images-bilder)

Mit dem Frühling beginnt auch die Zeckenzeit. Hundehalter sollten darauf achten, dass ihre Haustiere ausreichend geschützt sind.

Babesiose ist eine durch Zecken übertragene Erkrankung, die Hunde töten kann: "Hundemalaria", wie sie auch genannt wird, kommt in Berlin und Potsdam immer häufiger vor.

Wie die "Märkische Zeitung" (MAZ) unter Berufung auf Professorin Barbara Kohn von der Klinik für kleine Haustiere an der Freien Universität Berlin (FU) berichtet, habe es bis zum Jahr 2019 insgesamt 49 Fälle an der FU-Klinik gegeben. Von 2019 bis 2021 seien es 72 Fälle gewesen, im Jahr 2023 sind bereits fünf Fälle protokolliert worden. "Die Gefahr ist groß", so Kohn zu der Zeitung.

Frühling ist Zeckenzeit

Insbesondere im Frühling und im Herbst sind die Zecken, die bakterielle oder virale Krankheiten übertragen, aktiv – dann, wenn die Temperaturen über acht Grad steigen und der Nachtfrost ausbleibt. "Auch in unseren Breitengraden sind diese früher eher in südlichen Ländern beheimateten Krankheiten mittlerweile sehr häufig", sagt auch der Frankfurter Tierarzt Dr. Ulf Riedel zu t-online. Dazu zähle auch Babesiose.

Eine Babesiose bewirkt die Zerstörung der roten Blutkörperchen, kann zu Blutarmut und Organversagen führen. Sie geht mit hohem Fieber und rot verfärbtem Harn einher. Im schlimmsten Fall kann das für die Tiere tödlich enden. So auch in Potsdam geschehen: "Wir hatten zum Glück immer genug Zeit für die Behandlung, aber es gab schon Todesfälle in Potsdam", so Tierärztin Michaela Ebeling von der Tierrettung Potsdam zur "MAZ". Und weiter: "2021 hatten wir gar keinen Fall, 2022 aber schon zehn." Gestorben sei bei ihnen selbst noch kein Hund, aber zwei seien erblindet.

Beratung durch Tierarzt wichtig

Die Experten sind sich einig: Die meisten Hunde seien nicht ausreichend gegen Zecken geschützt. Den Schutz solle man mit dem jeweiligen Tierarzt besprechen: "Es ist in jedem Fall besser, sich vom Tierarzt beraten zu lassen und nicht von sozialen Medien oder dem Futterhändler, um die richtige Wahl zu treffen", so Riedel zu t-online. Es gebe sehr gute zeckenabwehrende Mittel, die als "Spot on" auf die Haut gegeben werden.

Auch sogenannte Zeckenhalsbänder stehen bei vielen Hundehaltern derzeit hoch im Kurs. Sie geben ihren Wirkstoff langsam und kontinuierlich an die Fettschicht des Hundes ab. Dabei ist aber nicht jedes Produkt empfehlenswert. "Halsbänder, die apothekenpflichtig sind, also über Tierärzte verschrieben oder abgegeben werden, sind sehr sinnvoll, da sie wirkungsvoll vor Zecken und anderen Ektoparasiten schützen und für Hund und Halter sicher sind", sagt Riedel zu t-online. Freiverkäufliche Halsbänder seien eher nicht zu empfehlen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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