139 Anfragen auf ein Inserat Berliner Wohnungsmarkt: Der Druck steigt
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Wohnraum in Berlin ist knapp, der Kampf darum erbittert. Eine Hochrechnung zeigt die Absurdität des Mietmarkts der Hauptstadt.
Der Berliner Mietmarkt ist für viele die Hölle. Nun gibt es auch Zahlen, die den Irrsinn in der Hauptstadt belegen. Die Online-Mietplattform "Immobilienscout24" hat das aktuelle "Wohnbarometer" für das letzte Quartal 2022 veröffentlicht. In dem bundesweiten Vergleich wird Berlin ein besonders hartes Pflaster für Wohnungssuchende attestiert.
In der Hauptstadt eine Wohnung zu finden, ist schwerer als im Rest Deutschlands. Ein Inserat für eine Bestandsmietwohnung erhält hier pro Woche im Schnitt 139 Kontaktanfragen, so das "Wohnbarometer". Das sind zwar etwas weniger, als in den Quartalen davor, dennoch mehr als doppelt so viele Anfragen wie etwa in Köln und München. Gleichzeitig ist die Nachfrage nach neu gebauten Mietwohnungen deutlich gestiegen. 99 Anfragen pro Woche verzeichnete hier "Immobilienscout24" – im Quartal davor waren es 76.
"Mieter scheinen aufgrund der Sorge um die steigenden Energiekosten vermehrt nach Neubauwohnungen zu suchen, die deutlich energieeffizienter sind als der oftmals unzureichend sanierte Wohnungsbestand", ordnet ein Immobilienexperte das "Wohnungsbarometer" ein.
Erstmals leichter Rückgang bei Mieten
Zum ersten Mal gab es in Berlin einen leichten Rückgang von Mieten für bereits bestehende Wohnungen. Von durchschnittlich 11,49 Euro pro Quadratmeter sank die Angebotsmiete Ende 2022 auf 11,45 Euro – immerhin minus 0,3 Prozent. "Ein Novum", so die Immobilienexperten.
Bei den neu gebauten Mietwohnungen zeigt sich indes eine andere Entwicklung in der Hauptstadt. Im Vergleich zum vorherigen Quartal stiegen die Kaltmieten um ganze 1,3 Prozent auf 15,95 Euro pro Quadratmeter statt 15,75 Euro im dritten Quartal 2022.
- immobilienscout24.de: "WohnBarometer"
- Anfrage bei der Pressestelle von Immobilienscout24