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Berliner könnten bald auf Fastfood-Restaurants wohnen


"Können es uns nicht mehr leisten"
Berliner könnten bald auf Fastfood-Restaurants wohnen

Von t-online, ads

17.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Fastfood-Restaurant (Symbolbild): Auch mitten in Großstädten gibt es einstöckige Filialen auf freier Fläche.Vergrößern des Bildes
Ein Fastfood-Restaurant (Symbolbild): Auch mitten in Großstädten gibt es einstöckige Filialen auf freier Fläche. (Quelle: dpa)

Pommesduft und Billigburger so nah wie nie: Um das Wohnungsproblem in Berlin anzugehen, will eine Partei Häuser auf Fastfood-Restaurants bauen.

In Berlin kann man zukünftig auf Fastfood-Restaurants wohnen – zumindest, wenn es nach der Linken geht. Und der Vorschlag kommt gut an: Dem RBB erklärten Politiker, wie das Konzept Wohnraum schaffen würde. Berlins Bausenator Andreas Geisel (SPD) ist ganz Ohr.

In der deutschen Hauptstadt fehlt es an Wohnraum, einstöckige Gebäude verschwenden da Platz in der Höhe. Viele Fastfood-Ketten setzen dennoch darauf – doch das soll sich ändern.

"Wir können es uns nicht mehr leisten, die Flächen einfach unbebaut rumstehen zu lassen", erklärt der Lichtenberger Linken-Abgeordnete Sebastian Schlüsselburg dem RBB. Fastfood-Restaurants sollen sich demnach im Erdgeschoss von Wohnanlagen integrieren – so wie es inzwischen bei Supermärkten die Regel ist.

Standorte sollen in Stadtentwicklungsplan aufgenommen werden

Dem Lichtenberger Bürgermeister Michael Grunst zufolge könnten allein in Lichtenberg Hunderte Wohnungen gebaut werden, wenn man sie auf diese Gebäude setzen würde. Im Berliner Osten sei das an bis zu 30 Orten möglich. Mit dem Vorschlag wolle man auch verhindern, dass man die in einigen Bezirken ohnehin raren begrünten Innenhöfe bebauen müsste. So weit, so gut – und sogar der zuständige Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen Andreas Geisel steht hinter der Idee.

"Die Vorschläge stimmen ja", so Geisel. Da die Grundstücke bereits versiegelt sind, sei es sinnvoll, dort auch mehr zu bauen und sie bei Neubauten zu bevorzugen.

Dass das funktioniert, zeigt sich auch bei den Supermärkten: Pro Jahr schaffe man mit deren Überbauung bereits 500 Wohnungen. Man sei nun dabei, den Stadtentwicklungsplan Wohnen zu überarbeiten und die Standorte dort einzutragen. Ein kleiner Tropfen auf dem heißen Stein zwar, Berlin benötigt eigentlich jährlich 20.000 neue Wohnungen, um die Menge an Menschen zu stemmen – "aber es ist ein Beitrag", so Geisel.

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