Ermittlungen laufen Unbekannte werfen Betonteile auf A10 – vier Autos krachen hinein
Das hätte schlimm ausgehen können: Unbekannte haben massive Betonteile auf den Berliner Ring geschleudert. Mehrere Autos konnten nicht mehr ausweichen.
Die Polizei sucht nach Unbekannten, die Heiligabend schwere Betonteile auf die Autobahn 10 geworfen haben. Vier Fahrzeuge konnten den beiden massiven Hindernissen auf der rechten Fahrspur nicht ausweichen und stießen dagegen, wie die Polizei am Dienstag mitteilte.
Verletzt wurde niemand. Im Zuge der Ermittlungen seien am Ort des Geschehens zwischen Niederlehme und Königs Wusterhausen umfangreiche Spuren gesichert worden, hieß es. Die Täter sollen die Betonteile am Samstag um kurz nach 18 Uhr von einer über die Autobahn führenden Fußgänger- und Radfahrbrücke geschleudert haben.
Polizei: "Weitläufiges Trümmerfeld" auf dem Berliner Ring
Den Sachschaden schätzen die Beamten auf mindestens 20.000 Euro. Zwei Autos waren nach der Kollision auf dem Autobahnring rund um Berlin nicht mehr fahrtüchtig.
Die Unfallstelle wurde abgesichert und das laut Polizei weitläufige Trümmerfeld auf dem südlichen Berliner Ring beseitigt. Die Sperrung in Fahrtrichtung West sorgte den Beamten zufolge für erhebliche Verkehrsbehinderungen bis 23 Uhr.
Tote und Verletzte bei ähnlichen Taten
Nun ermittelt die Polizei wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. Die Beamten sprechen in ihrer Mitteilung von einer "erheblichen Straftat". Bei ähnlichen Taten wurden in der Vergangenheit Menschen schwer verletzt oder sogar getötet.
Im Sommer dieses Jahres wurden etwa zwei Menschen auf der A7 bei Hildesheim schwer verletzt, nachdem ein Gullydeckel ihr Auto getroffen hatte. Die Polizei nahm einen 50 Jahre alten Mann fest.
2008 durchschlug ein von einer Autobahnbrücke bei Oldenburg geworfener sechs Kilogramm schwerer Holzklotz die Scheibe eines Autos. Eine 33 Jahre alte Frau starb.
- Nachrichtenagentur dpa
- polizei.brandenburg.de: Mitteilung der Polizeidirektion Süd vom 27. Dezember 2022
- Eigene Recherchen