Sparmaßnahmen in Berlin Feuerwehrkräften wird das Trinkwasser rationiert
Viel trinken ist besonders bei hohen Temperaturen wichtig. Doch die Einsatzkräfte der Berliner Feuerwehr sollen mit ihrem Wasser haushalten.
Sie haben den heißesten Job, kämpfen aktuell immer noch im Grunewald gegen den Großbrand und müssen nun mit weniger Trinkwasser auskommen: Wie die "Bild" berichtet, soll den Feuerwehrleuten in Berlin das Trinkwasser rationiert werden. Der Grund: Das Geld fehle.
Normalerweise stehen den Männern und Frauen der Berliner Feuerwachen mehrere Kästen mit PET-Wasserflaschen für ihre Einsätze zur Verfügung. Nachbestellt werde über den Zentralen Service der Behörde, so der Bericht weiter. Doch nun sei das Geld dafür knapp geworden.
Berliner Feuerwehr: "Haushaltstitel ist erschöpft"
"Der Haushaltstitel ist aktuell erschöpft, sodass momentan kein Mineralwasser eingekauft werden kann", wird ein Feuerwehrsprecher zitiert. Eine Nachforderung für den Titel sei beantragt. Es gebe zwar eine Lagerreserve, doch die Kolleginnen und Kollegen werden dennoch um einen maßvollen Umgang mit dem Wasser gebeten. Daher seien die Liefermengen an die Wachen derzeit rationiert, so der Sprecher.
Ein Hoffnungsschimmer: Die Wasserbetriebe haben einige Dienststellen bereits mit Mineralwasserspendern ausgestattet. Es sei "angedacht, dieses System weiter auszubauen", so der Behörden-Sprecher in dem Bericht.
Essen zu spät geliefert – Versorgungsprobleme im Grunewald
Auf t-online-Anfrage bestätigte Thomas Kirstein, ein Sprecher der Berliner Feuerwehr, dass Feuerwachen aufgrund des erschöpften Haushaltstitels teilweise weniger Wasser bestellen könnten. "Aber es ist genug Wasser für alle da", sagte Kirstein. Der Vorgang sei Routine, und nach etwa zwei bis drei Wochen Verwaltungsaufwand sei wieder Geld zum Nachbestellen verfügbar.
Auch beim Einsatz im Grunewald sei stets genug Wasser für die Einsatzkräfte vorhanden. Trotzdem lief dort versorgungstechnisch nicht alles glatt. "Am Donnerstag gab es in einigen Einsatzabschnitten zu spät und zu wenig Essen für die Einsatzkräfte. Damit gehen wir transparent um", sagte Kirstein. Die Lage am Donnerstag sei "hochdynamisch" gewesen. Man forsche aktuell nach, was bei der Versorgung genau schief gegangen sei.
- bild.de: "Feuerwehr darf nicht mehr ihren Durst löschen"
- Telefonat mit Thomas Kirstein, Sprecher der Berliner Feuerwehr