"Kalte Karte" zeigt klimatisierte Hotspots Hier können Sie in Berlin cool bleiben
Wohin, wenn sich die Temperatur wieder dem gefühlten Siedepunkt nähert? Eine "Kalte Karte" listet klimatisierte Hotspots in Berlin auf.
Was haben der Bundestag und die Ikea-Filiale in Lichtenberg gemeinsam? Nein, das ist keine Scherzfrage – im Sommer, wo die Temperatur in der Stadt auf bis zu 40 Grad Celsius klettern kann, hat sie sogar einen praktischen Nutzwert. Beide Orte haben eine Klima-Anlage. Hier ist es an den heißesten Tagen im Jahr angenehm kühl.
Es sind zwei von fast 400 Orten, die man auf der Webseite findet, die der Software-Entwickler Jesse Pinho angelegt hat, als er 2017 von Chicago nach Berlin zog. Für den US-Amerikaner muss es ein Kulturschock gewesen sein. In den USA sind Klimaanlagen in öffentlichen Gebäuden, Hotels und Restaurants Standard. Als Tourist muss man aufpassen, dass man sich nicht mitten im Sommer erkältet. Die Gefahr ist in Deutschland eher gering. Pinho stellte das auf eine harte Probe.
Berlin: Chillen mit den Pinguinen im Zoo
Um seinen Landsleuten Tipps zu geben, wo man auch bei Temperaturen kurz vor dem gefühlten Siedepunkt cool bleiben kann, legte er eine "Kalte Karte" und trug dort Hotspots mit Aircondition ein. Danach reicht das klimatisierte Berlin vom Hauptstadtflughafen BER im Süden bis zum Rathaus Center Pankow im Norden, von den Spandau Arcaden im Westen bis zu Ikea in Biesdorf.
Pinho hat Berlin inzwischen wieder den Rücken gekehrt. Er lebt im wesentlich heißeren kalifornischen Los Angeles. Aber seine "Kalte Karte" hat er als Andenken dagelassen. Wer mag, kann sie ergänzen. Die Nachfrage nach kühlen Oasen ist auch in Deutschland deutlich gestiegen. Klimatisiert müssen sie nicht unbedingt sein. Als Geheimtipps gelten die Hohenzollerngruft im Berliner Dom und das Pinguin-Haus im Berliner Zoo. Die Vögel leben bei sechs bis acht Grad Celsius.
- Kalte Karte Berlin
- Tagesspiegel Checkpoint