Aachen: Zoll deckt Verstöße bei Mindestlohnprüfung auf

126 Arbeitnehmer befragt

Zoll deckt zahlreiche Verstöße bei Mindestlohnprüfung auf

Bei einer bundesweiten Aktion zur Überprüfung des Mindestlohns hat der Zoll in Aachen und Umgebung zahlreiche Verstöße festgestellt.

Am 13. März 2025 führte das Hauptzollamt Aachen im Rahmen eines bundesweiten Aktionstages Prüfungen gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung durch. Nach Angaben der Behörde standen dabei die Einhaltung des gesetzlichen Mindestlohns von 12,82 Euro sowie der jeweiligen Branchenmindestlöhne im Fokus.

In der Städteregion Aachen sowie den Kreisen Heinsberg, Düren und Euskirchen haben 43 Zöllnerinnen und Zöllner insgesamt 126 Arbeitnehmer befragt. Die Prüfungen betrafen verschiedene Branchen, darunter Gastronomie, Baugewerbe und Einzelhandel. In 30 Fällen wurden Geschäftsunterlagen geprüft oder entsprechende Maßnahmen eingeleitet.

Umfangreiche Ermittlungen folgen in 23 Fällen

Die Überprüfungen führten zu mehreren Verfahren: Zwei wegen Verdachts des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt, eines wegen illegalen Aufenthalts sowie eines wegen Beihilfe zum illegalen Aufenthalt. Des Weiteren leitete die Behörde sieben Ordnungswidrigkeitsverfahren ein, davon vier wegen Verstößen gegen das Mindestlohngesetz.

Insgesamt werden in 23 Fällen umfangreiche Ermittlungen folgen. Dabei gleichen die Mitarbeiter der Finanzkontrolle Schwarzarbeit die vor Ort erfassten Daten mit den Geschäftsunterlagen der Arbeitgeber ab. Besonders die Lohn- und Finanzbuchhaltung soll mögliche Unregelmäßigkeiten aufdecken.