Aachen: NRW-Grüne wollen Armin Laschet als Bundestagspräsident

"Fast alles ist besser als Julia Klöckner"

NRW-Grüne wollen Laschet als Bundestagspräsidenten

Friedrich Merz nominiert Julia Klöckner als Bundestagspräsidentin. Das stößt bei den NRW-Grünen auf Widerstand. Sie bevorzugen den prominenten Aachener für das hohe Amt.

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat Julia Klöckner als Kandidatin für das Amt der Bundestagspräsidentin nominiert. Die Entscheidung fiel auf Vorschlag von Fraktionschef Friedrich Merz. Damit soll die frühere Bundeslandwirtschaftsministerin die bisherige Amtsinhaberin Bärbel Bas (SPD) ablösen. Klöckner, 52 Jahre alt und aus Rheinland-Pfalz stammend, wäre die zweite Frau in diesem Amt.

Vor der Nominierung wurde aus Nordrhein-Westfalen allerdings noch ein anderer Kandidat aus Aachen ins Gespräch gebracht: Die NRW-Grünen sähen lieber Armin Laschet, den früheren Ministerpräsidenten des Landes, in dem Amt als Julia Klöckner. Warum?

Armin Laschet hat sich auf der politischen Bühne bereits bewiesen

Tim Achtermeyer, Chef der NRW-Grünen, sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger", dass es in turbulenten Zeiten Menschen brauche, die zuvor schon bewiesen hätten, dass sie zusammenführen wollten. Und das habe der Aachener in den vergangenen drei Jahren sogar ohne prominentes politisches Amt unter Beweis gestellt.

Dass Achtermeyer Laschet für einen geeigneten Kandidaten hält, postete er auch am 17. März auf der Plattform "Threads". In den Kommentaren reagieren die Menschen größtenteils positiv auf den Vorschlag: "Tausendmal besser als Julia 'ihr kriegt bei uns das Gleiche wie bei der AfD' Klöckner", schreibt etwa eine Nutzerin. "Fast alles ist besser als Julia Nestlé Klöckner", schreibt eine andere.

Doch auch an Laschet gibt es vereinzelt Kritik im Netz: "Zusammenführen? Laschet hat mit der AfD im Bundestag gestimmt. Bereits beim Entschließungsantrag. Genauso moralisch ungeeignet wie der Rest", kommentiert ein Nutzer.

Laschet, der 2021 als Kanzlerkandidat der Union gegen Olaf Scholz unterlag, spielt auch in anderen politischen Zukunftsplänen eine Rolle. In Unionskreisen heißt es laut Stadt-Anzeiger, Laschet könnte 2027 als Nachfolger von Frank-Walter Steinmeier Bundespräsident werden. Die Unterstützung aus NRW könnte ihm dabei helfen.