Er soll Kevin P. als Schläger anheuert haben Nach Alemannia-Skandal: Dieter Lübbers tritt zurück

Dieter Lübbers tritt als Verwaltungsratsvorsitzender der Alemannia zurück. Sein Rückzug erfolgt im Zuge des Ermittlungsverfahrens gegen ihn und zur Schadensbegrenzung für den Verein.
Dieter Lübbers, Verwaltungsratsvorsitzender der Alemannia, tritt von seinem Amt zurück. Das verkündet er in einem Statement. Nach mehreren Tagen und Nächten mit vielen Gesprächen innerhalb der Familie und mit dem Verein habe er sich schweren Herzens entschieden, sein Amt bis zur Beendigung des Ermittlungsverfahrens gegen sich ruhen zu lassen, schreibt er. Es gehe ihm dabei darum, "weiteren Schaden von der Alemannia" abzuwenden.
Laut einem Bericht der "Zeit" sollen die Ermittlungen gegen ihn laufen, weil er den rechtsextremen Hooligan Kevin P. (38) als Schläger anheuern wollte. Dieser habe einer Kollegin von Lübbers in einer privaten Angelegenheit helfen sollen – die Tat sei womöglich nur durch die Verhaftung von Kevin P. verhindert worden, so die "Zeit".
"Wer mich kennt, weiß, wie es mir geht. Wer mich kennt, weiß, dass ich ein Gegner von Gewalt und ein Verfechter für Gerechtigkeit bin", schreibt er weiter. Er habe allerdings den Fehler begangen, zu "naiv, optimistisch und blauäugig" gegenüber anderen gewesen zu sein. Zuvor war die Vereinsführung, allen voran auch Marcel Moberz und auch Cheftrainer Heiner Backhaus von der "Zeit" kritisiert worden, ein Gewaltvideo von Kevin P. empfangen und für gut befunden zu haben. Beide haben sich öffentlich distanziert.
- alemannia-aachen.de: Verwaltungsratsvorsitzender Dieter Lübbers lässt Amt ruhen
- Eigene Artikel