Streit innerhalb der Partei AfD-Frau läuft bei Neonazi-Demo mit – Konsequenzen
Bei einer rechten Demo in Aachen läuft die AfD-Politikerin Gisela Ellgoth zusammen mit dem umstrittenen Ex-AfD-Mann Ferhat Sentürk mit. Jetzt drohen ihr Konsequenzen.
Es bahnt sich ein neuer Streit innerhalb der AfD an: Am vergangenen Samstag (18. Januar) marschierten rund 150 Neonazis durch Aachen, begleitet von Tausenden Gegendemonstranten. Angemeldet hatte die rechtsextreme Versammlung der Ex-AfD-Mann Ferhat Sentürk. Er war im Dezember nach einem Streit und einer Rangelei mit anderen AfD-Funktionären aus dem Aachener Kreisverband ausgetreten.
Obwohl er mit der AfD gebrochen hat, nahm die ehemalige AfD-Funktionärin des Kreisverbandes Düren, Gisela Ellgoth, an dem Aufmarsch teil. Ellgoth schied vor einigen Monaten aus dem Dürener Kreisvorstand aus. Sie ist aber weiterhin Mitglied der Partei und gehört als Funktionärin dem Vorstand des AfD-Bezirksverbandes Köln an. In dieser Parteigliederung sind die insgesamt elf Kreisverbände im Kölner Umland zusammengefasst.
Auf Anfrage von t-online, was sie davon halten würden, dass sie bei Sentürks Demo vor Ort war, sagte ein Sprecher des Kreisverbandes Düren: "Wir halten eine Teilnahme an einer solchen Demonstration als höhere Funktionärin einer Partei aufgrund der dort teilnehmenden Gruppen und Parteien grundsätzlich, aber insbesondere in Wahlkampfzeiten, für falsch."
Ob die Partei davon gewusst habe? "Nein", so der Sprecher. Zudem sagte er, dass Ellgoth nun mit Konsequenzen zu rechnen habe. Welche Konsequenzen sich für die AfD-Funktionärin ergeben werden, sagte er nicht. Eine t-online-Anfrage an den AfD-Bezirksverband Köln wurde nicht beantwortet – die AfD in Aachen antwortete hingegen, man wolle sich zu "parteiinternen Vorgängen" nicht äußern.
- Reporter vor Ort
- Eigene Recherche
- Anfrage an den AfD-Kreisverband Düren
- Anfrage an den AfD-Kreisverband Aachen
- Anfrage an den AfD-Bezirksverband Köln