Fortpflanzung im Tierreich Auch Affen bezahlen für Sex
Männchen pflegen Fell für Sex
Im Durchschnitt hatten die Weibchen der Gruppe pro Stunde 1,5 Mal Sex. Diese Rate stieg auf 3,5 Mal bei den Äffinnen, die zuvor - gewissermaßen als vorweggenommene Entlohnung - von einem Männchen gelaust worden waren.
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Je weniger Weibchen, desto teurer
Gumert fand heraus, dass es bei den Makaken einen regelrechten Markt für Sex-Dienstleistungen gibt: Ist nur ein Weibchen in der Nähe, muss ein Männchen dieses durchschnittlich 16 Minuten lausen, bevor es ihm Geschlechtsverkehr anbietet. Sind viele Weibchen anwesend, reichen mitunter acht Minuten Lausen aus, um eine Äffin zum Sex zu bewegen.
Bei Menschen bestimmt der Markt die Paarung
Die Studie ist dem "New Scientist" zufolge eine von sehr wenigen, die den Einfluss eines Marktes auf das Paarungsverhalten bei Tieren zeigt - das einzige andere eindeutige Beispiel stamme von Waldmäusen. Möglicherweise seien diese Effekte in vielen früheren Untersuchungen nicht zutage getreten, weil sie meist mit Tieren in Gefangenschaft durchgeführt wurden, schätzt Grumert. Beim Menschen gebe es für einen Paarungsmarkt mit Angebot und Nachfrage schon lange Belege, sagt der Verhaltensbiologe Roland Noë von der Universität Straßburg - etwa das klassische Beispiel vom alten, aber wohlhabenden Mann mit einer jungen, attraktiven Geliebten.