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Australien: Wohl älteste Spermien der Welt schwängern Schafe


50 Jahre nach dem Einfrieren
Wohl älteste Spermien der Welt schwängern Schafe

Von dpa
17.03.2019Lesedauer: 2 Min.
Schafbock Sir Freddie: Auch von ihm wurde Ende der 60er Jahre Sperma eingefroren.Vergrößern des Bildes
Schafbock Sir Freddie: Auch von ihm wurde Ende der 60er Jahre Sperma eingefroren. (Quelle: Courtesy Of The Walker Family/dpa-bilder)

1968 wurden sie bei Tiefsttemperaturen eingefroren, jetzt erprobten Forscher, ob die Spermien von vier Schafböcken noch nutzbar sind. Mit Erfolg, dutzende Merinoschafe wurden damit geschwängert.

Der eingefrorene Samen von Merinoschafböcken ist auch nach 50 Jahren noch nutzbar. Das fanden Forscher in Australien heraus, die 56 Merinoschafe mit Sperma aus dem Jahr 1968 besamten. 34 der Schafe wurden nach der Besamung trächtig.

Die Erfolgsrate von 61 Prozent sei etwa die gleiche, die mit erst kürzlich eingefrorenem Samen erzielt werde, erklären die Wissenschaftler von der University of Sydney. "Wir glauben, dass es sich hier um die ältesten nutzbaren aufbewahrten Spermien einer Art weltweit handelt und in jedem Fall um das älteste Sperma, mit dem Nachwuchs produziert wurde", sagt die Biologin Jessica Rickard.

"Eingefroren bei 196 Grad Celsius minus"

Die Samenspenden aus dem Jahr 1968 stammten nach Angaben der Universität von vier Schafböcken, darunter auch von "Sir Freddie". Sie wurden damals mit Hilfe von flüssigem Stickstoff bei minus 196 Grad Celsius eingefroren und jetzt wieder für die Besamungen aufgetaut. "Das zeigt ganz klar die Nutzbarkeit von langfristig eingefrorenem und gelagertem Sperma", sagt Rickards Kollege Simon de Graaf.


Interessant sei auch der Einblick in die Schafzuchtpraxis der Vergangenheit. So schienen die Lämmer die faltige Haut zu haben, die bei Merinoschafen in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts vorkam. Züchter hätten diese Schafe ausgewählt, um die Hautoberfläche der Tiere und damit den Wollertrag zu maximieren. Später habe man von der Praxis wieder abgelassen, weil die Falten unter anderem beim Scheren zu Problemen geführt hätten, erklärt De Graaf.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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