Mount McKinley in Alaska Experten haben sich um 30 Meter vermessen
Der höchste Berg Nordamerikas, der Mount McKinley in Alaska, ist offenbar knapp 30 Meter niedriger als bislang angenommen.
Bei der Aktualisierung Jahrzehnte alter Karten mit Hilfe von Radartechnologie kam heraus, dass der Berg 6168 Meter hoch ist. Anfang der 1950er Jahre wurde seine Höhe mit 6194 Metern festgelegt.
Dass der Berg offensichtlich niedriger ist als angenommen, wurde bereits 2011 nach der Auswertung von Daten eines Flugs aus dem Jahr davor entdeckt. Doch erst jetzt machte Mead Treadwell, der Vizegouverneur des US-Staats Alaska, die Details einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich.
Unter Berücksichtigung der neuen Höhenangabe wäre der Mount McKinley noch immer mehr als 200 Meter höher als der zweithöchste Berg auf dem nordamerikanischen Kontinent, der Mount Logan in Kanada. Die für Kartographie zuständige Behörde United States Geological Survey (USGS) plant nach eigenen Angaben nicht, die neue Berechnung zur offiziellen Höhenangabe zu machen.
Mont-Blanc verliert Höhe je nach Witterung
Auch der Mont-Blanc, der höchste Berg Europas, büßt an Höhe ein, wenn auch nur wenige Zentimeter. Er ist derzeit genau 4810,06 Meter hoch. Das ergaben Messungen von Experten.
Das Bergmassiv an der französisch-italienischen Grenze ist damit 38 Zentimeter niedriger als bei der vorigen Vermessung im Jahr 2011.
Das Messergebnis werde noch vom staatlichen Geografischen Institut IGN präzisiert, sagte Vermessungsspezialist Farouk Kadded. Er erwarte aber eine Abweichung von höchstens zehn Zentimetern.
Die Höhe des Mont-Blanc wird durch die Witterung beeinflusst. Bei schwachem Wind und großen Niederschlagsmengen wächst der Gletscher auf dem Gipfel an.
Der Mont-Blanc wird seit 2001 alle zwei Jahre ausgemessen. Zwischen 2003 und 2007 wuchs er demnach von 4808 Meter auf nahezu 4811 Meter. Niedriger als 4810 Meter war er zuletzt im Jahr 2005.