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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Newsblog zum Ukraine-Krieg Viele Tote und Verletzte nach russischen Luftangriffen

Die USA haben ihre Militärhilfen für die Ukraine eingestellt. Russland nutzt die Lage für schwere Angriffe auf Zivilisten. Alle Entwicklungen im Newsblog.
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Melnyk kritisiert Sondierungspapier
Der ehemalige Botschafter der Ukraine, Andrij Melnyk, hat sich entsetzt über die nur kurze Erwähnung seines Landes im Sondierungspapier von Union und SPD geäußert. Er sprach von einer "Katastrophe für die Ukraine". Lesen Sie hier mehr über Melnyks Beitrag bei X.
Viele Tote und Verletzte nach russischen Luftangriffen
Russland hat mit einem neuen schweren Luftangriff in der ostukrainischen Bergbaustadt Dobropillja im Gebiet Donezk mindestens elf Menschen getötet. Mindestens 30 Menschen wurden bei den Treffern in Wohnhäusern verletzt, darunter fünf Kinder, wie die Rettungskräfte mitteilten. Acht fünfgeschossige Wohnhäuser seien beschädigt worden und rund 30 Autos. Auf Fotos waren brennende Gebäude zu sehen. Etwa 20 Wohnungen gerieten in Brand, hieß es.
Russland setzte demnach seinen Mehrfachraketenwerfer vom Typ Tornado ein, aber auch Drohnen und eine Rakete vom Typ Iskander. Die Stadt war bereits oft Ziel von Angriffen. Am Abend war zunächst von fünf Toten die Rede gewesen. Insgesamt starben seit Freitag in der Region Donezk mindestens 20 Menschen, wie Gouverneur Wadym Filaschkin auf Telegram mitteilte.
Auch im Gebiet Charkiw im Osten der Ukraine kamen laut Behörden mindestens drei Menschen ums Leben. Mehrere Menschen wurden demnach bei dem Drohnenangriff mitten in der Nacht verletzt.
Schwere Angriffe auf Odessa und Donezk
Russland hat am Freitag die ukrainische Hafenstadt Odessa angegriffen. Auch die Region Donezk war Ziel, es gab mehrere Tote. Lesen Sie hier mehr dazu.
Polens Regierung plant Militär-Training für alle Männer
In Polen soll angesichts Russlands Angriffskriegs gegen die Ukraine künftig jeder erwachsene Mann ein militärisches Training erhalten. "Wir werden versuchen, bis Ende des Jahres ein fertiges Modell zu haben, damit jeder erwachsene Mann in Polen für den Kriegsfall ausgebildet ist", sagte Regierungschef Donald Tusk in einer Rede im Parlament im Warschau. In Reaktion auf die veränderte Sicherheitslage solle damit eine Reserve geschaffen werden, die potenziellen Bedrohungen angemessen sei. Mehr dazu lesen Sie hier.
Russland bombardiert Ukraine mit klarem Muster
Russland hat die Ukraine in der Nacht und den frühen Morgenstunden unter schweren Beschuss mit Raketen und Drohnen genommen – und dabei insbesondere Energieanlagen angegriffen. Die Strom- und Gasinfrastruktur mehrerer Regionen sei getroffen worden, teilte Energieminister Herman Haluschtschenko auf Facebook mit. "Dort, wo es möglich ist, arbeiten Retter und Elektriker an der Beseitigung der Folgen." Mehr dazu lesen Sie hier.
Zusätzliche deutsche Militärhilfe für Kiew könnte noch im März fließen
Die Bundesregierung will die geplante zusätzliche Militärhilfe für die Ukraine im Volumen von drei Milliarden Euro erst nach Parlamentsbeschlüssen für eine stärkere Finanzierung im Verteidigungsbereich auszahlen. Sonst werde das Loch im Haushalt noch größer, sagt ein Regierungssprecher in Berlin. Nun zeichne sich mit dem Finanzpaket von Union und SPD aber eine neue Finanzierung der Bundeswehr ab. Dann hätte Kanzler Olaf Scholz (SPD) keine Vorbehalte mehr. Diese Finanzierung müsse aber erst stehen. Beschlüsse dazu im Bundestag und Bundesrat sind in der übernächsten Woche geplant.
Saudi-Arabien bietet sich als Gastgeber für Treffen zwischen USA und Ukraine an
Saudi-Arabien zeigt sich bereit dazu, in der kommenden Woche Gespräche zwischen den USA und der Ukraine auszurichten. Das Königreich begrüße die Aussicht, Gastgeber eines solchen Treffens in Dschidda zu sein, erklärt das Außenministerium. Saudi-Arabien werden weiterhin sein Möglichstes tun, um die Ukraine-Krise zu beenden. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hatte zuvor erklärt, dass man dabei sei, ein Treffen mit den Ukrainern in Saudi-Arabien zu koordinieren. Bei den Gesprächen solle es dann darum gehen, einen Rahmen für ein Friedensabkommen und eine erste Waffenruhe abzustecken.
Kreml fordert Dialog mit USA über Atomwaffen
Der Kreml sieht Gesprächsbedarf mit den USA über die Rüstungskontrolle von Atomwaffen. Es sei wichtig, dazu in einen Dialog mit den Vereinigten Staaten zu treten, erklärt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Dabei müssten außerdem die europäischen Atomarsenale berücksichtigt werden. Dies sei angesichts der Idee des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, die Verbündeten in Europa unter einen französischen Atom-Schutzschirm zu stellen, umso wichtiger geworden. Trump hat erklärt, die Denuklearisierung zu einem Ziel seiner Amtszeit zu machen.
Am Donnerstag sagte er, "es wäre großartig, wenn sich jeder seiner Atomwaffen entledigen würde". Russland und die USA verfügen mit Abstand über die größten Atomwaffenarsenale der Welt, gefolgt von China. Der Rüstungskontrollvertrag New START zwischen Russland und den USA zur Begrenzung von strategischen Atomwaffen läuft im Februar 2026 aus.
Kreml: EU-Verteidigungspläne könnten Maßnahmen erfordern
Der Kreml äußert sich kritisch zu den Aufrüstungsplänen in der EU. "Wir sehen, dass die Europäische Union jetzt aktiv über die Militarisierung der EU und die Entwicklung des Verteidigungssektors diskutiert", sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Moskau beobachte diesen Prozess genau, da die EU Russland als ihren Hauptgegner positioniere. Mehr dazu lesen Sie hier.
Ukraine meldet erstmals seit Monaten wieder Geländegewinn
Trotz europäischer Bemühungen ist ein Frieden ohne massive Gebietsverluste für die Ukraine in weite Ferne gerückt. Zudem verliert die Ukraine auf dem Schlachtfeld seit Monaten immer mehr an Boden. Doch nun gibt es zumindest in einigen Gebieten positive Nachrichten für die Ukraine. Mancherorts kann sie Geländegewinne vermelden. Lesen Sie hier mehr dazu.
Selenskyj für Feuerpause am Himmel und auf See
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirbt für eine partielle Waffenruhe, die Luftkämpfe und Kämpfe auf See umfassen soll. Er fordert die EU-Staats- und Regierungschefs auf dem EU-Gipfel in Brüssel auf, dies zu unterstützen. Dies könne ein Weg zum Frieden sein. Jeder müsse sicherstellen, dass Russland als alleiniger Urheber dieses Krieges die Notwendigkeit akzeptiere, ihn zu beenden, sagt der Präsident. Eine Feuerpause am Himmel und auf See sei leicht zu überwachen.
Orbán will EU-Erklärung blockieren – und scheitert
In Brüssel haben die Vertreter von 26 Mitgliedsstaaten ihre Solidarität mit der Ukraine erklärt. Nur Ungarn wollte nicht mitmachen. Trotzdem veröffentlichen die anderen Länder ihre Stellungnahme – ohne Victor Orbán. Lesen Sie hier mehr dazu.
EU-Gipfel beschließt Aufrüstung
Die 27 Mitgliedsstaaten der EU haben eine massive Aufrüstung beschlossen. Dies geschieht vor dem Hintergrund eines aggressiv auftretenden Russlands und einem möglichen Rückzug der USA aus Europa. Hier lesen Sie mehr dazu.
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters