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Russland: Boris Pistorius warnt vor hybriden Angriffen in der Ostsee


Newsblog zum Ukraine-Krieg
"Es passiert täglich": Pistorius warnt vor Russlands hybriden Angriffen


Aktualisiert am 10.01.2025 - 11:56 UhrLesedauer: 21 Min.
Der Plan von Verteidigungsminister Boris Pistorius zur Unterstützung der Ukraine geht nicht auf.Vergrößern des Bildes
Der Plan von Verteidigungsminister Boris Pistorius zur Unterstützung der Ukraine geht nicht auf. (Quelle: Marijan Murat/dpa)
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Boris Pistorius spricht eine deutliche Warnung aus. Donald Trump stellt ein Treffen mit Wladimir Putin in Aussicht. Alle Entwicklungen im Newsblog.

"Es passiert täglich": Pistorius warnt vor Russlands hybriden Angriffen

11.38 Uhr: Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat eindringlich vor den Gefahren durch permanent erfolgende hybride Angriffe Russlands gegen westliche Staaten in der Ostsee gewarnt. "Es passiert täglich", sagt Pistorius bei einem Besuch des Marinefliegerstützpunkts im niedersächsischen Nordholz. Er kritisiert, dass es "einige bei uns in Deutschland gibt, die das immer noch nicht wahrhaben wollen".

Solche Attacken erfolgten nicht nur, aber eben auch in der Ostsee, sagt Pistorius weiter. Er begrüße daher sehr, dass Nato-Generalsekretär Mark Rutte die Präsenz des Bündnisses dort weiter verstärken wolle. "Das ist ein klares Signal: Sabotage und Zerstörung werden wir im Bündnis nicht dulden und gemeinsam und entschlossen dagegen vorgehen", kündigt der Verteidigungsminister an.

"Auch Deutschland wird sich mit einem starken Beitrag beteiligen", sagt er weiter. Die Details würden derzeit in der Nato abgestimmt, auf deutscher Seite werde das nationale Führungskommando die Planung und Koordinierung übernehmen. Pistorius weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Deutsche Marine bereits seit dem russischen Überfall auf die Ukraine bei der Nato-Präsenz in der Ostsee im Rahmen der Operation Baltic Guard "in einer Vorreiterrolle dabei ist".

Ukraine: 71 russische Angriffe im Gebiet Donezk

11.29 Uhr: An allen Frontabschnitten gehen die Kämpfe weiter. Der Generalstab in Kiew meldet am Morgen 161 Gefechte im Verlauf des vergangenen Tages. In den ukrainischen Regionen Pokrowsk und Kurachowe gab es demnach 71 Angriffe der russischen Armee.

In der westrussischen Region Kursk – dort halten ukrainische Streitkräfte seit August 2024 einen Teil des russischen Grenzgebietes besetzt – wurden vom ukrainischen Generalstab 24 Angriffe der russischen Armee verzeichnet.

Kreml reagiert auf Trumps Vorstoß

10.44 Uhr: Der Kreml hat auf die Meldung reagiert, dass Trump bereits ein Treffen mit Putin vorbereite. Die offiziellen Kontakte zwischen Trump und Putin sollen erst nach dem Amtsantritt des designierten US-Präsidenten beginnen, teilte der Kreml-Sprecher Dimitri Peskow laut der staatlichen Nachrichtenagentur Ria Novosti mit. Mehr dazu lesen Sie hier.

Ukraine: Haben 33 russische Drohnen abgefangen

8.38 Uhr: Russland hat die Ukraine nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe in der Nacht mit 72 Drohnen angegriffen. 33 davon seien abgefangen worden, 34 seien vom Radar verschwunden ohne ihre Ziele erreicht zu haben. Fünf Drohnen seien in verschiedenen Gebäuden in der nördlichen Oblast Tschernihiw eingeschlagen, teilt die Luftwaffe mit. Dabei sei ein Mensch verletzt worden. Eine Drohne sei in ein Gebäude in der Hauptstadt Kiew niedergegangen. Verletzte habe es nicht gegeben.

Trump plant Treffen mit Putin

6.42 Uhr: Der designierte US-Präsident Donald Trump bereitet nach eigenen Angaben ein Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor. "Er will, dass wir uns treffen, und wir sind dabei, das zu organisieren", sagt Trump vor einem Treffen mit republikanischen Gouverneuren in seiner Residenz Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida. Bei dem geplanten Treffen soll es demnach um ein Ende des Krieges in der Ukraine gehen. Mehr dazu lesen Sie hier.

UN-Organisation beklagt zivile Opfer durch russische Luftangriffe

5.01 Uhr: Die UN-Menschenrechtsexperten in der Ukraine haben die zunehmende Zahl ziviler Opfer durch russische Fliegerbomben beklagt. Allein beim Angriff auf Saporischschja seien 13 Zivilisten getötet worden und damit mehr als bei jedem anderen einzelnen Angriff der vergangenen knapp zwei Jahre, schrieb die UN-Beobachtermission für Menschenrechte in der Ukraine in einem Bericht. "Das unterstreicht die Gefahr für Zivilisten durch den Einsatz von Fliegerbomben in bewohnten Gebieten".

Zwei Bomben hatten demnach am Vortag eine Industrieanlage in der Großstadt getroffen. Neben den 13 getöteten Zivilisten wurden 110 weitere verletzt. Im vergangenen Jahr waren den UN-Beobachtern zufolge 360 Zivilisten allein durch Bomben getötet und 1.861 verletzt worden. Die Zahl liege um das Sechsfache höher als im vorangegangenen Jahr, hieß es weiter.

Ex-Botschafter Ischinger: Können wir nächsten Angriff zurückschlagen?

1.13 Uhr: Der ehemalige deutsche Botschafter in den USA, Wolfgang Ischinger, hält die Idee von europäischen Friedenstruppen in der Ukraine für "abwegig". "Zum einen bräuchte man dafür sehr viele Truppen. Zum anderen: Wenn man eine solche Operation startet, muss man überlegen, wie groß die Risiken sind. Was passiert denn, wenn wirklich der nächste russische Angriff beginnt? Sind wir dann imstande, diesen Angriff zurückzuschlagen?", sagte der dem "Stern".

Ischinger, von 2001 bis 2006 Botschafter in Washington, später langjähriger Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, glaubt nicht, dass die USA unter Donald Trump sich friedenssichernd engagieren würden, er sieht diese Rolle eher bei anderen Staaten: "Das müssten Truppen sein aus Indien, Pakistan, Brasilien oder Indonesien, vielleicht auch die Chinesen, wenn die wollen. Und es müsste ein Mandat sein, das von der UN abgesegnet ist."

Für einen Frieden sei in jedem Fall ein Dialog zwischen Moskau und Washington notwendig: "Wenn es diese amerikanisch-russische Gesprächsebene nicht gibt, dann gibt es auch keine Ukraine-Vereinbarung".

Vier Tote nach Beschuss in Siversk und Kamjanka-Dniprowska

0.55 Uhr: Vier Menschen sind laut Meldungen der Behörden am Donnerstag durch Beschuss getötet worden. Zwei von ihnen wurden laut einer Mitteilung des Gouverneurs der Donezk-Region, Vadym Filaskhin auf Telegram, bei einem russischen Angriff auf die Stadt Siversk getötet. Der von Russland ernannte Gouverneur des russisch kontrollierten Gebiets der Region Saporischschja, Jewgeni Belizkij, berichtet auf Telegramm, zwei weitere Menschen seien bei ukrainischem Beschuss der Stadt Kamjanka-Dniprowska getötet worden. Die Stadt liegt an einem großen Stausee entlang des Flusses Dnipro, der die Ukraine in zwei Hälften teilt, unweit des von Russland kontrollierten Atomkraftwerks Saporischschja. Reuters konnte die Angaben beider Seiten nicht unabhängig bestätigen

Finnland setzt Asylrecht für Migranten an russischer Grenze weiter aus

0.30 Uhr: Die finnische Regierung hat angekündigt, ein umstrittenes Gesetz zur Rückführung von Migranten an der Grenze zu Russland zu verlängern. Die im Juli verabschiedete Regelung, die das Asylrecht für Migranten an der russischen Grenze weitestgehend aussetzt, sei wirksam gewesen, erklärte die Mitte-Rechts-Regierung in Helsinki am Donnerstag. Die "instrumentalisierte Einwanderung" habe "derzeit aufgehört", hieß es weiter.

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"Die Sicherheitslage an der östlichen Grenze Finnlands ist im Moment angespannt, aber stabil. Aber wir müssen auf ein schnelle und wesentliche Veränderungen vorbereitet sein", erklärte Innenministerin Mari Rantanen. Es ist laut ihrem Ministerium noch unklar, für welchen Zeitraum die Gültigkeit des Gesetzes verlängert werden soll. Finnland habe jedoch nicht die Absicht, die östliche Grenze wieder zu öffnen, fügte Rantanen hinzu.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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