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Ukraine-Krieg: Russland liefert kein Gas – Region muss Strom abschalten


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Newsblog zum Ukraine-Krieg
Kein russisches Gas – Abtrünnige Region schaltet Strom ab


Aktualisiert am 03.01.2025 - 18:54 UhrLesedauer: 25 Min.
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Wohnhaus in Tiraspol, der Hauptstadt Transnistriens: In der abtrünnigen moldauischen Region muss zeitweise der Strom abgestellt werden. (Quelle: Lp/Olivier Arandel)
News folgen

In Transnistrien wird wegen ausbleibender Gaslieferungen zeitweise der Strom abgestellt. Nordkoreanische Soldaten haben sich an Silvester offenbar betrunken. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Russland stellt Gaslieferungen ein: Konfliktregion muss Strom abschalten

17.27 Uhr: Nach der Einstellung der russischen Gaslieferungen muss die von prorussischen Kräften kontrollierte Region Transnistrien in Moldau Strom-Notabschaltungen vornehmen. Am Freitag werde es zu geplanten Stromausfällen kommen, "da die Einwohner der Republik derzeit mehr Strom verbrauchen, als vom Energiesystem produziert wird", teilte das Wirtschaftsministerium bei Telegram mit. Die Stromabschaltungen würden in der Zeit zwischen 18.00 und 22.00 Uhr vorgenommen.

Wegen der ausbleibenden Gaslieferungen hatten am Donnerstag bereits viele Unternehmen in Transnistrien den Betrieb einstellen müssen. Die örtlichen Behörden sprachen von einer "schweren Krise" mit "unumkehrbaren" Folgen. Die russischen Gaslieferungen nach Transnistrien waren am Mittwoch eingestellt worden. Die rund 450.000 Einwohner der Region wurden aufgefordert, sich "warm anzuziehen", sich in "einem einzigen Raum zu versammeln" und keine selbstgebauten Heizgeräte zu verwenden, um Bränden vorzubeugen.

Der russische Energieriese Gazprom hatte seine Gaslieferungen wegen eines Finanzstreits mit der moldauischen Regierung beendet: Zuvor hatte Gazprom Transnistrien über den örtlichen Energieversorger Tiraspoltransgaz mit Gas beliefert, ohne dass Transnistrien dafür bezahlt hatte. Die von prorussischen Kräften kontrollierte Region schickte die Zahlungsaufforderungen nach Chișinău, wodurch sich die Schulden bei Gazprom erhöhten. Angesichts dieser beispiellosen Situation wurde ab dem 16. Dezember in Moldau für 60 Tage der Notstand verhängt. Der Rest Moldaus blieb vorerst von akutem Gasmangel verschont – auch dank Lieferungen aus dem benachbarten Rumänien.

Selenskyj über Trump: "Stark und unberechenbar"

16.11 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft, die Unberechenbarkeit des künftigen US-Präsidenten Donald Trump zu seinen Gunsten nutzen zu können. "Ich halte ihn für stark und unberechenbar. Ich wünschte mir sehr, dass die Unberechenbarkeit von Präsident Trump vor allem die Seite der Russischen Föderation betrifft", sagte das Staatsoberhaupt in einem vom ukrainischen Fernsehen ausgestrahlten Interview. Selenskyj geht nach eigener Aussage davon aus, dass Trump echtes Interesse an einem Friedensschluss hat und der russische Präsident Wladimir Putin den künftigen US-Präsidenten fürchtet.

In dem Interview versprach der Staatschef den Ukrainern erneut, dass alle von Russland seit 2014 besetzten Gebiete zurückkehren werden. Er bestand auch auf harten Sicherheitsgarantien für sein Land und erteilte einer von Moskau für einen Friedensschluss geforderten Verkleinerung der ukrainischen Armee eine Absage. "Wir verstehen, dass er (Putin) uns mit so einer Armee von 40.000 bis 50.000 vernichtet, besetzt, dass es keine unabhängige Ukraine mehr geben wird", betont Selenskyj.

Verdächtiger Öltanker in der Ostsee bleibt beschlagnahmt

16.03 Uhr: Nach der Beschädigung eines Stromkabels sowie mehrerer Kommunikationskabel in der Ostsee darf der von Finnland festgesetzte Öltanker "Eagle S" das Land bis auf Weiteres nicht verlassen. Das Schiff bleibt beschlagnahmt, wie das Amtsgericht der finnischen Hauptstadt Helsinki entschied. Der Tanker kann damit weiter von den finnischen Behörden untersucht werden, die zu dem Vorfall am ersten Weihnachtsfeiertag ermitteln und zudem eine genauere Inspektion eingeleitet haben, ob an Bord internationale Betriebsanforderungen eingehalten worden sind.

Tote in Ukraine und Russland nach Beschuss

15.55 Uhr: Bei Angriffen der russischen und ukrainischen Armee sind am Freitag nach Behördenangaben insgesamt drei Zivilisten getötet worden. In der Region um die ukrainische Hauptstadt Kiew sei ein Lkw-Fahrer durch herabfallende Trümmer einer Drohne getötet worden, erklärte der Interims-Gouverneur der Region, Mykola Kalaschnyk, in Onlinemedien. Vier Menschen seien zudem durch Trümmerteile von Drohnen verletzt worden, unter ihnen ein 16-Jähriger.

In der südukrainischen Stadt Saporischschja wurde nach Angaben von Gouverneur Iwan Fedorow ein Rentner bei einem russischen Raketenangriff getötet. Seine Frau sei ins Krankenhaus eingeliefert worden. In der russischen Grenzregion Brjansk meldeten die örtlichen Behörden ein Todesopfer durch ukrainischen Mörserbeschuss.

Moskau schließt UN-Sicherheitsratssitz für Deutschland aus

14.32 Uhr: Moskau hat das Ansinnen Deutschlands nach einem ständigen Sitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen kategorisch zurückgewiesen. Bei einer Reform des UN-Sicherheitsrats gebe es Länder, die niemals ständige Mitglieder sein würden, auch wenn sie danach strebten, sagte Russlands UN-Vertreter Wassilij Nebensja im russischen Staatsfernsehen. "Speziell ist hier die Rede von Deutschland und Japan." In den Vereinten Nationen laufen seit Jahren Diskussionen um eine Reform des Sicherheitsrats.

Rheinmetall treibt Bau von Munitionsfabrik in Litauen voran

12.08 Uhr: Rheinmetall kommt auf dem Weg zum Bau einer Munitionsfabrik in Litauen weiter voran. Der Konzern unterzeichnete eine Partnerschaftsvereinbarung, nach der die Düsseldorfer mit 51 Prozent die Mehrheit an der Rheinmetall Defence Lietuva halten wird, die das neue Werk errichten wird, wie Rheinmetall auf Anfrage von Reuters mitteilte. Die übrigen Anteile werden von zwei litauischen Unternehmen gehalten, den Löwenanteil übernimmt dabei der Energiekonzern EPSO-G. "Mit der unterzeichneten Vereinbarung mit unseren litauischen Partnern haben wir eine weitere sehr wichtige Etappe abgeschlossen und werden nun gemeinsam den Bau der neuen Fabrik planen und sie für den Betrieb vorbereiten", erklärte Rheinmetall-Chef Armin Papperger.

Die Anlage soll in der Nähe der litauischen Stadt Baisogala entstehen und voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2026 in Betrieb genommen werden. Sie soll dann in der Lage sein, jährlich Zehntausende von 155-Millimeter-Artilleriegeschossen herzustellen. Mehr als 180 Millionen Euro werden für den Bau in Litauen investiert. Die Anlage soll rund 150 neue Arbeitsplätze schaffen.

Ukrainische Seedrohne schießt erstmals russischen Helikopter ab

11.21 Uhr: Eine ukrainische Schwimmdrohne hat einen russischen Helikopter abgeschossen. Das zeigt ein Video des Militärgeheimdienstes HUR. Zudem soll ein weiterer Hubschrauber zerstört worden sein, ein dritter zumindest beschädigt. Die Vorfälle sind ein bedeutender Erfolg und entscheidender Durchbruch für das ukrainische Militär – schließlich hat das Drohnenboot dabei offenbar eine Luft-Luft-Rakete mit Infrarotzielführung eingesetzt. Lesen Sie hier mehr zu der Drohne und den Auswirkungen.

Video | Marinedrohne schießt russischen Hubschrauber ab
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Quelle: t-online

Nordkoreanische Soldaten betrinken sich an Silvester

8.22 Uhr: Im Ukraine-Krieg kämpfende nordkoreanische Soldaten sollen sich an Silvester betrunken haben. Der ukrainische Militärgeheimdienst GUR habe nach eigenen Angaben "Alkoholmissbrauch unter nordkoreanischen Soldaten" registriert. Darunter seien auch Soldaten gewesen, die an Kampfhandlungen beteiligt waren, teilt der GUR auf Telegram mit.

So seien nordkoreanische Kämpfer auch zwischen dem 31. Dezember und dem 1. Januar in Kämpfe in Kursk verwickelt gewesen. Dabei hätten sie "erhebliche" Verluste erlitten. Darüber hinaus erklärte der Militärgeheimdienst: "Der Kampfgeist der nordkoreanischen Soldaten ist drastisch gesunken."

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Die Verluste sind offenbar bereits vierstellig. So teilte das Weiße Haus noch vor Weihnachten mit, rund 1.000 nordkoreanische Soldaten seien bisher getötet oder verletzt worden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht von 3.000 Opfern.

Kiew erneut Ziel russischer Drohnenangriffe

8.19 Uhr: Neue russische Drohnenangriffe haben in der Nacht in der Nähe der ukrainischen Hauptstadt Kiew mindestens ein Todesopfer und mehrere Verletzte gefordert. Unter den Verletzten sei auch ein 16-Jähriger, der mit Schnittwunden ins Krankenhaus eingeliefert worden sei, teilt der amtierende Militärgouverneur des Gebiets Kiew, Mykola Kalaschnyk, auf Telegram mit. Bei dem Toten handelt es sich demnach um einen Lkw-Fahrer. Mehrere Gebäude seien beschädigt worden.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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