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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Newsblog zum Ukraine-Krieg Nordkoreanische Soldaten betrinken sich offenbar
Nordkoreanische Soldaten haben sich an Silvester offenbar betrunken. Der russische Überfall belastet die ukrainische Wirtschaft schwer. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Inhaltsverzeichnis
- Nordkoreanische Soldaten betrinken sich an Silvester
- Experte: Rufe nach Atomwaffeneinsatz in Russland werden lauter
- Gasstopp: Slowakei droht Ukraine mit Vergeltung
- Abtrünniger Region droht Versorgungskrise
- Der Ukraine fehlen Millionen von Arbeitskräften
- Ukraine wehrt russische Drohnen ab
- Neuer Vorschlag zu einem Waffenstillstand
Ukrainische Seedrohne schießt erstmals russischen Helikopter ab
11.21 Uhr: Eine ukrainische Schwimmdrohne hat einen russischen Helikopter abgeschossen. Das zeigt ein Video des Militärgeheimdienstes HUR. Zudem soll ein weiterer Hubschrauber zerstört worden sein, ein dritter zumindest beschädigt. Die Vorfälle sind ein bedeutender Erfolg und entscheidender Durchbruch für das ukrainische Militär – schließlich hat das Drohnenboot dabei offenbar eine Luft-Luft-Rakete mit Infrarotzielführung eingesetzt. Lesen Sie hier mehr zu der Drohne und den Auswirkungen.
Nordkoreanische Soldaten betrinken sich an Silvester
8.22 Uhr: Im Ukraine-Krieg kämpfende nordkoreanische Soldaten sollen sich an Silvester betrunken haben. Der ukrainische Militärgeheimdienst GUR habe nach eigenen Angaben "Alkoholmissbrauch unter nordkoreanischen Soldaten" registriert. Darunter seien auch Soldaten gewesen, die an Kampfhandlungen beteiligt waren, teilt der GUR auf Telegram mit.
So seien nordkoreanische Kämpfer auch zwischen dem 31. Dezember und dem 1. Januar in Kämpfe in Kursk verwickelt gewesen. Dabei hätten sie "erhebliche" Verluste erlitten. Darüber hinaus erklärte der Militärgeheimdienst: "Der Kampfgeist der nordkoreanischen Soldaten ist drastisch gesunken."
Die Verluste sind offenbar bereits vierstellig. So teilte das Weiße Haus noch vor Weihnachten mit, rund 1.000 nordkoreanische Soldaten seien bisher getötet oder verletzt worden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht von 3.000 Opfern.
Kiew erneut Ziel russischer Drohnenangriffe
8.19 Uhr: Neue russische Drohnenangriffe haben in der Nacht in der Nähe der ukrainischen Hauptstadt Kiew mindestens ein Todesopfer und mehrere Verletzte gefordert. Unter den Verletzten sei auch ein 16-Jähriger, der mit Schnittwunden ins Krankenhaus eingeliefert worden sei, teilt der amtierende Militärgouverneur des Gebiets Kiew, Mykola Kalaschnyk, auf Telegram mit. Bei dem Toten handelt es sich demnach um einen Lkw-Fahrer. Mehrere Gebäude seien beschädigt worden.
In der Hauptstadt selbst hat die Flugabwehr nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko größere Schäden verhindert. Drohnentrümmer seien in zwei Stadtbezirken heruntergekommen. Verletzte gebe es nicht. Die Militärverwaltung meldet einen Brand, allerdings zunächst keine größeren Schäden.
Russland meldet Abschuss ukrainischer Drohnen
1.05 Uhr: Das russische Verteidigungsministerium teilt mit, seine Luftabwehr habe am späten Donnerstag eine Reihe von ukrainischen Drohnen abgeschossen, die Ziele in den russischen Grenzregionen Belgorod, Brjansk und Kursk angegriffen hätten. Das ukrainische Militär hatte zuvor erklärt, es habe einen "Präzisionsangriff" gegen einen russischen Kommandoposten in Maryino in der Region Kursk ausgeführt. Nach Angaben des Gouverneurs der russischen Region sind bei den Angriffen ein mehrstöckiges Wohnhaus und andere Gebäude in einem angrenzenden Dorf beschädigt worden.
Donnerstag, 2. Januar
Selenskyj: Trump kann Putin stoppen
23.20 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagt, der designierte US-Präsident Donald Trump könne für den Ausgang des Krieges entscheidend sein. "Er ist in der Lage, Putin zu stoppen, oder, um es anders auszudrücken, uns zu helfen, Putin zu stoppen. Er ist in der Lage, dies zu tun", sagt Selenskyj im ukrainischen Fernsehen. Er fügt hinzu, ein gerechter Frieden für die Ukraine bedeute, solide Sicherheitsgarantien von ihren Verbündeten zu erhalten, der Europäischen Union beizutreten und eine Einladung zum Beitritt zur Nato zu bekommen. Alle Sicherheitsgarantien ohne die USA seien natürlich schwache Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Er werde sich dafür einsetzen, dass jeder US-Plan für eine Lösung des Konflikts die Ansichten der Ukraine berücksichtige. "Es kann nicht anders sein. Wir sind die Ukraine und es geht um unsere Unabhängigkeit, unser Land und unsere Zukunft."
Fico droht mit Maßnahmen gegen ukrainische Flüchtlinge
23.10 Uhr: Aus Ärger über den Transitstopp der Ukraine für russisches Gas droht der slowakische Ministerpräsident Robert Fico mit Maßnahmen gegen ukrainische Flüchtlinge. Er werde in seiner Koalition darüber reden, die Unterstützung für Ukrainer in der Slowakei einzuschränken, sagte Fico in Bratislava. Einzelheiten nannte er nicht. Mehr dazu lesen Sie hier.
Experte: Rufe nach Atomwaffeneinsatz in Russland werden lauter
23 Uhr: Der russische Soziologe Lew Gudkow sieht einen zunehmend aggressiveren Ton in der Bevölkerung seines Landes. Er könne einen allgemein wachsenden Unmut feststellen, der sich aber nicht direkt gegen die Kremlführung richtet, sagte er dem "Spiegel". "Wir hören Äußerungen wie diese: 'Ob wir nun im Recht sind oder nicht, wir müssen das bis zum Ende durchziehen, wir müssen draufhauen, siegen – mit allen Mitteln, auch mit dem Einsatz von Nuklearwaffen'", berichtete der Chef des Levada-Zentrums, einem russischen Meinungsforschungsinstitut. Die Toleranz gegenüber einem möglichen Einsatz von Atomwaffen habe sich während des Kriegs fast verdoppelt.
Gasstopp: Slowakei droht Ukraine mit Vergeltung
22.55 Uhr: Die Slowakei erwägt nach dem Stopp der Erdgaslieferungen durch die Ukraine Vergeltungsmaßnahmen gegen die Regierung in Kiew. Man werde in der Koalition über entsprechende Schritte beraten, sagte Ministerpräsident Robert Fico am Donnerstag in einem Video auf Facebook. Seine Partei erwäge, die Stromlieferungen an die Ukraine zu kappen oder die Hilfen für ukrainische Flüchtlinge zu reduzieren. Man könne auch die Wiederaufnahme der Gasdurchleitung oder eine Entschädigung für die Verluste fordern, die der Slowakei entstanden seien. Eine slowakische Delegation werde am Dienstag in Brüssel über die Lage beraten. Danach werde man entscheiden.
Ukraine meldet Beschuss von Kommandostelle bei Kursk
17.12 Uhr: Die ukrainische Armee hat nach Militärangaben einen Kommandopunkt des Gegners im russischen Grenzgebiet Kursk beschossen. Die Rede war von einem Präzisionsschlag auf den Ort Marjino im Landkreis Rylsk. Es seien alle notwendigen Maßnahmen ergriffen worden, um keine Zivilisten zu treffen, teilte der Generalstab in Kiew auf Telegram mit.
Die Verwaltung des Gebietes Kursk bestätigte einen Angriff, wenn auch auf das benachbarte Dorf Iwanowskoje. Dort sei das Kulturhaus getroffen worden. Es habe kaum Schäden gegeben, teilte Gouverneur Alexander Chinschtejn offiziell mit. Videos auf einem Telegramkanal des Landkreises Rylsk zeigten allerdings starke Zerstörungen am Gebäude. Es war in den Aufnahmen auch zu sehen, dass Militärfahrzeuge an dem Haus geparkt waren.
Abtrünniger Region droht Versorgungskrise
16.46 Uhr: In der Republik Moldau steuert die pro-russische Separatistenregion Transnistrien nach dem Wegfall russischer Gaslieferungen auf eine akute Versorgungskrise zu. Die Stromproduktion mit Kohle sei am Mittwoch wieder aufgenommen worden, teilte der Regierungschef der Region, Wadim Krasnoselski, mit. Damit sei die Stromversorgung im Januar und Februar sichergestellt. In dem Anfang der 90er-Jahre von Moldau abgespaltenen Gebiet kam es bereits zu Unterbrechungen bei Fernwärme und Warmwasser.
Nach Angaben von Krasnoselski verfügt Transnistrien über Gasreserven, die bei eingeschränktem Verbrauch in den nördlichen Teilen wahrscheinlich für zehn Tage und im Süden doppelt so lange reichen würden. Die Behörden versorgen demnach Wohnblöcke weiter mit Gas, damit die Bewohner kochen können. Zudem seien 30 Sammelplätze eingerichtet worden, an denen sich Menschen wärmen könnten und mit warmen Speisen versorgt würden.
- Eigene Recherche
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters