t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikUkraine

Ukraine-Krieg aktuell: Russland stellt Gas-Transporte über Ukraine ein


Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.

Newsblog zum Ukraine-Krieg
Russland muss Gas-Transporte über Ukraine einstellen


Aktualisiert am 01.01.2025 - 10:57 UhrLesedauer: 15 Min.
imago images 0380530127Vergrößern des Bildes
Gasspeicher mit ihrer typischen runden Form stehen in Industrieanlagen in Köln (Symbolbild): Russland liefert kein Gas mehr durch die Ukraine an Europa. (Quelle: IMAGO/Christoph Hardt/imago)
News folgen

Die slowakische Regierung unterstützt offen Russland. Jetzt zieht die Ukraine Konsequenzen. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Ein Toter bei russischem Drohnenangriff auf Kiew in Silvesternacht

12.06 Uhr: Bei einem russischen Drohnenangriff auf Kiew in den ersten Stunden des neuen Jahres ist nach ukrainischen Angaben mindestens ein Mensch getötet worden. Bei dem Angriff auf das Zentrum der ukrainischen Hauptstadt in der Silvesternacht seien zudem mindestens sieben Menschen verletzt worden, darunter zwei schwangere Frauen, teilt das Büro des Generalstaatsanwalts im Onlinedienst Telegram mit.

Russland muss Gas-Transporte über Ukraine einstellen

8.59 Uhr: Kiew und Moskau bestätigen das Ende von russischem Gas-Transport durch die Ukraine nach Europa. Seit 8 Uhr Ortszeit (6 Uhr MEZ) fließe kein Gas mehr, teilt etwa der russische Konzern Gazprom mit. Der Transitvertrag zwischen Gazprom und dem ukrainischen Versorger Naftogaz war zum Jahreswechsel abgelaufen. Das Abkommen ermöglichte das Durchleiten von Gas aus Russland in Pipelines durch die Ukraine nach Mitteleuropa. Die Ukraine hat sich mehrfach geweigert, den Vertrag mit Russland zu verlängern. Es sei im nationalen Interesse der Ukraine, erklärte Energieminister German Galuschtschenko. "Wir haben den Transit von russischem Gas gestoppt. Das ist ein historisches Ereignis."

Die Route über die Ukraine war die älteste Gasroute Russlands nach Europa. Seit der Annexion der Krim durch Russland 2014 waren die Beziehungen angespannt. Im Zuge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine verlor Russland seine führende Stellung als Gaslieferant. Über die TurkStream-Pipeline auf dem Grund des Schwarzen Meeres exportiert Russland weiterhin Gas.

Die Einstellung des Gas-Transits durch die Ukraine ist eine historische Wende in der europäischen Erdgasversorgung. Länder wie die Slowakei, Tschechien und Ungarn bezogen noch Pipeline-Gas aus Russland, für sie birgt ein Ende der Lieferungen Probleme. Auch Österreich erhielt nach wie vor einen erheblichen Teil seines Erdgases aus Russland. Allerdings sieht sich das Land dank gefüllter Gasspeicher und alternativer Importrouten über Italien und Deutschland gut vorbereitet auf den Lieferstopp.

Ukraine: Russische Drohnenangriffe am Neujahrstag

8.28 Uhr: Russland hat ukrainischen Angaben zufolge Kiew am frühen Morgen mit Drohnen angegriffen. Dabei seien drei Menschen verletzt worden, teilen Vertreter der Stadt mit. Die Luftabwehr sei im Einsatz, sagt der Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko. Bei einem Wohnhaus seien zwei Etagen durch die Angriffe teilweise zerstört worden. In einem anderen Teil der Stadt sei ein Gebäude durch herabfallende Trümmer beschädigt worden.

Selenskyj setzt auf US-Hilfe unter Trump

1.22 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bekräftigt in seiner Neujahrsansprache, dass sein Land weiter für Frieden kämpfen werde. "Wir wissen, dass uns der Frieden nicht geschenkt wird, aber wir werden alles tun, um Russland zu stoppen und den Krieg zu beenden", sagt Selenskyj in der 21-minütigen Videobotschaft.

Er äußert sich zuversichtlich über eine Fortsetzung der US-Hilfen auch unter dem designierten US-Präsidenten Donald Trump. "Ich habe keinen Zweifel, dass der neue amerikanische Präsident Frieden will und in der Lage sein wird, Putins Aggression zu beenden." Russland könne man weder im Kampf noch in Gesprächen trauen. "Wenn Russland heute deine Hand schüttelt, bedeutet das nicht, dass dieselbe Hand dich morgen nicht töten wird."

Empfohlener externer Inhalt
X
X

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Für das kommende Jahr kündigte der ukrainische Staatschef an, sein Land weiter zu stärken. "Nur ein starkes Land wird respektiert und gehört – sowohl auf dem Schlachtfeld als auch am Verhandlungstisch." Er wünsche daher allen Ukrainern ein frohes neues Jahr der Freiheit und des Lebens.

Dienstag, 31. Dezember

Kein Gas mehr über die Ukraine – Slowakei zeigt sich unbeeindruckt

19.18 Uhr: Im Streit zwischen der Ukraine und der Slowakei um den Gas-Transit hat die Regierung in Bratislava erklärt, man sei auf den Stopp der Durchleitung russischen Gases durch das Nachbarland vorbereitet. Die Gasspeicher seien zu hundert Prozent gefüllt, es gebe genug Reserven für das neue Jahr, teilte das Wirtschaftsministerium mit. "Ich möchte allen Menschen und Unternehmen in der Slowakei versichern, dass wir auf dieses Szenario vorbereitet sind und dass derzeit keine Gefahr einer Gasknappheit besteht", erklärte Wirtschaftsministerin Denisa Sakova.

Die Ukraine, die sich seit fast drei Jahren gegen einen russischen Angriffskrieg wehrt, stellt mit Jahresbeginn den Transit von russischem Gas ein. Ein entsprechender Vertrag läuft ab, und Kiew hatte lange im Voraus angekündigt, ihn nicht zu verlängern.

Der Stopp der Durchleitung stellt das EU-Land Slowakei vor Probleme. Der slowakische Regierungschef Robert Fico hatte der Ukraine am Freitag gedroht, sein Land könne im Gegenzug die Lieferung von Strom stoppen. Wegen seiner Nähe zu Kremlchef Putin ist Robert Fico bei der Regierung in Kiew unbeliebt. Kurz vor Weihnachten hatte Fico Putin in Moskau getroffen und damit auch im eigenen Land viel Kritik ausgelöst. Die Slowakei und Ungarn sind zurzeit die einzigen EU-Länder, die Russland offen unterstützen.

Russland eroberte 2024 soviel Gelände wie nie seit Kriegsbeginn

18.01 Uhr: Russische Streitkräfte haben in diesem Jahr rund 4.000 Quadratkilometer ukrainischen Territoriums erobert. Das entspricht mehr als der eineinhalbfachen Größe des Saarlands. Die Zahl ergibt sich aus einer Analyse der Nachrichtenagentur AFP von Daten des Instituts für Kriegsstudien (ISW) in den USA. Ein großer Teil der russischen Geländegewinne fiel demnach auf die Herbstmonate Oktober und November.

Den Daten zufolge eroberten russische Soldaten in diesem Jahr 3.985 Quadratkilometer in der Ukraine und damit siebenmal so viel ukrainisches Gebiet wie 2023. Alleine im November waren es demnach 725 Quadratkilometer, im Oktober 610 Quadratkilometer. Es waren die größten Geländegewinne seit März 2022 zu Beginn des Krieges. Der russische Vorstoß verlangsamte sich im Dezember: In den ersten 30 Tagen des Monats konnten Moskaus Soldaten 465 Quadratkilometer einnehmen.

Fast zwei Drittel der eroberten Gebiete befanden sich 2024 in der ostukrainischen Region Donezk. Russland kontrolliert heute 70 Prozent der Region oder ist dort präsent, gegenüber 59 Prozent Ende 2023. Das Jahr 2024 war auch von einer ukrainischen Großoffensive in der russischen Grenzregion Kursk geprägt, die im Juli begann. Der ukrainische Vorstoß erreichte am 20. August seinen Höhepunkt. Zu diesem Zeitpunkt hatten ukrainische Streitkräfte dort mehr als 1.320 Quadratkilometer erobert. Ende Dezember waren es nur noch 482 Quadratkilometer.

Ein Verletzter nach russischen Luftangriffen

13.06 Uhr: Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge in der Nacht und am frühen Morgen sechs der 21 von Russland abgeschossenen Raketen abgefangen. In Kiew sei geringer Schaden durch die Angriffe entstanden, teilt die Militärverwaltung der Hauptstadt auf Telegram mit. Eine Frau sei verletzt worden, berichtet das Innenministerium ebenfalls auf Telegram.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website