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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Newsblog zum Krieg in der Ukraine Selenskyj: Putin sabotiert Trumps Friedensbemühungen
Russische Soldaten sollen Kriegsgefangene erschossen haben. Selenskyj glaubt, Putin will Trump scheitern sehen. Alle Informationen im Newsblog.
Inhaltsverzeichnis
- Selenskyj: Putin sabotiert Trumps Friedensbemühungen
- Ukraine: Russen erschießen Kriegsgefangene
- Putin droht dem Westen wegen Waffenlieferungen
- Ukraine plant eine neue Gegenoffensive
- Hunderttausende in der Ukraine nach russischen Luftangriffen ohne Strom
- Bericht: Neues Hilfspaket der USA enthält Landminen
- US-Geheimdienste: Russischer Atomwaffeneinsatz unwahrscheinlich
Merkel: Diplomatische Lösungen mitdenken
2.55 Uhr: Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat an die Ukraine und die Unterstützer des Landes appelliert, diplomatische Lösungen im Ringen um ein Ende des russischen Angriffskrieges mitzudenken. "Russland darf diesen Krieg nicht gewinnen", sagte Merkel in der ZDF-Talkshow von Maybrit Illner. "Das ist eine flagrante, völkerrechtswidrige Aktion, die er (der russische Präsident Wladimir Putin) gemacht hat mit der Ukraine." Sie sage allerdings auch, "dass man parallel immer auch diplomatische Lösungen mitdenken muss". Die müsse man nicht jetzt schon auspacken, sagte Merkel. Wann der richtige Zeitpunkt dafür gekommen sei, müssten alle miteinander gemeinsam beraten, die Ukraine genauso wie ihre Unterstützer. Lesen Sie hier mehr über das Interview bei Illner.
Ukrainischer Drohnenangriff auf Rostow gemeldet
1.25 Uhr: Die russische Luftabwehr meldet den Abschuss von 30 ukrainischen Drohnen in der südlichen Region Rostow am frühen Freitagmorgen. Wie der Gouverneur der Region, Juri Sljusar, in der Nachrichten-App Telegram mitteilte, sind Privathäuser in zwei Dörfern beschädigt worden.
Feuer in Kiew nach russischem Luftangriff
1.10 Uhr: Nach einem russischen Drohnenangriff ist in einer medizinischen Einrichtung in Kiew ein Feuer ausgebrochen. Dabei sei eine Person verletzt worden, teilt der Leiter der Militärverwaltung der Stadt mit. Serhij Popko schreibt auf Telegram, das Feuer sei im Kiewer Stadtteil Dniprowskyj am Ostufer des Dnipro-Flusses ausgebrochen. Popko ruft die Bewohner dazu auf, in den Schutzräumen zu bleiben, da immer noch Luftangriffsalarm herrsche.
Finnland erwägt Kauf von Antipersonenminen
0.12 Uhr: Finnland prüft eine Aufrüstung seiner Armee mit Antipersonenminen. Das finnische Verteidigungsministerium teilte am Donnerstag mit, die Armee prüfe seit dem Sommer, ob die international geächteten Waffen wieder notwendig seien. Die Prüfung erfolge vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs und der "verschlechterten Sicherheitslage", erklärte das Ministerium. Das Ergebnis der Prüfung werde im kommenden Jahr vorliegen.
Vor einigen Tagen hatten die USA angekündigt, der Ukraine Antipersonenminen zu liefern, um den Vormarsch russischer Truppen im Osten des Landes zu verlangsamen. Anders als die USA und Russland ist die Ukraine ein Unterzeichnerstaat des Ottawa-Abkommens, das den Einsatz, die Lagerung, die Herstellung und die Weitergabe von Antipersonenminen verbietet. Finnland zählt ebenfalls zu den 164 Vertragsstaaten.
Selenskyj: Putin sabotiert Trumps Friedensbemühungen
22.55 Uhr: Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj bewertet den Angriff Russlands mit einer neuen Mittelstreckenrakete als Störfeuer gegen mögliche Friedensanstrengungen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump. Selenskyj erinnerte in seiner abendlichen Videoansprache daran, dass Kremlchef Wladimir Putin bei seinem Besuch in Kasachstan erneut mit dem Einsatz dieser Rakete gedroht hat. "Putin will die Situation jetzt eskalieren lassen, damit Präsident Trump scheitert, damit er den Krieg nicht beenden kann", sagte Selenskyj. "Putin ist der Einzige, der für diesen Krieg verantwortlich ist, und der Einzige, der an den Krieg glaubt."
Ukraine: Russen erschießen Kriegsgefangene
20.05 Uhr: Die Ukraine hat der russischen Armee erneut Kriegsverbrechen vorgeworfen. Im südukrainischen Gebiet Saporischschja sollen bei der Ortschaft Nowodariwka fünf von sechs ukrainischen Soldaten nach ihrer Gefangennahme erschossen worden sein, teilte die Staatsanwaltschaft in Kiew mit.
Der Vorfall habe sich bereits am Sonntag zugetragen. Es seien Ermittlungen wegen Kriegsverbrechen und Mordes eingeleitet worden.
Putin droht dem Westen wegen Waffenlieferungen
16.34 Uhr: Russlands Präsident Wladimir hat erneut eine Drohung in Richtung der Ukraine ausgesprochen. Diesmal geht es um eine mögliche Lieferung von Atomwaffen an das von Russland attackierte Land – obwohl nicht mal zur Diskussion steht, die Ukraine nuklear aufzurüsten.
Vor Journalisten sagte Putin: "Russland wird nicht gestatten, dass Atomwaffen in der Ukraine auftauchen." Sollte die Ukraine den Aufstieg zur Atommacht anstreben, "wird Russland alle verfügbaren Mittel zur Zerstörung einsetzen".
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Ukraine plant eine neue Gegenoffensive
11.40 Uhr: Die Ukraine plant derzeit eine erneute Gegenoffensive, die dem Kommandeur der ukrainischen Streitkräfte, Oleksandr Syrskyj, zufolge der einzige "Weg zum Sieg" sei. Dies verkündete er kürzlich vor einer kleinen Gruppe an Militärbloggern. "Ein Sieg ist unmöglich, wenn die Streitkräfte nur in der Verteidigung agieren", zitiert der ukrainische Journalist Kirill Sazonov den Militär in einem Beitrag auf Telegram.
Details einer möglichen neuen Gegenoffensive bleiben aus Sicherheitsgründen vertraulich, verwiesen wurde jedoch auf die Erfolge der ukrainischen Streitkräfte in den Regionen Charkiw und Cherson als Vorbilder. Syrskyj erklärte weiter, dass die Einkesselung des Feindes, Angriffe auf die Flanken und das Durchtrennen von Nachschubwegen entscheidend für die Erfolge der Streitkräfte gewesen seien.
Hunderttausende in der Ukraine nach russischen Luftangriffen ohne Strom
8.59 Uhr: Nach massiven russischen Luftangriffen in der Ukraine sind dort nach Behördenangaben Hunderttausende Menschen von der Stromversorgung abgeschnitten. In den westlichen Regionen Lwiw, Riwne und Wolyn hatten insgesamt mehr als eine Million Menschen am Donnerstag keinen Strom, wie die örtlichen Behörden mitteilten. Zuvor hatte die ukrainische Luftwaffe landesweiten Luftalarm ausgelöst, der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko sprach von "massiven feindlichen Angriffen" auf die Energieinfrastruktur. Mehr dazu lesen Sie hier.
Ukrainische Luftwaffe warnt vor massiver Angriffswelle
4.45 Uhr: Die ukrainische Luftwaffe meldet, dass sieben russische Langstreckenbomber des Typs Tu-95MS aufgestiegen seien, was auf eine mögliche großangelegte Raketenoffensive hinweist.
Demnach wurden Raketenangriffe in mehreren Regionen registriert, darunter in Kiew, Odessa, Mykolajiw und Cherson. Die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform berichtete, dass mindestens zwölf russische Kaliber-Raketen abgefeuert worden seien.
Landesweit wurde der Luftalarm ausgelöst, die Bevölkerung wird aufgefordert, Schutzräume aufzusuchen. Aus einigen Städten wurden Explosionen gemeldet, die aber auch von der Luftabwehr stammen können. Nach Angaben der ukrainischen Energiebehörde Ukrenergo gibt es in mehreren Landesteilen Stromausfälle.
- Eigene Recherche
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters