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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Newsblog zum Krieg in der Ukraine Russischer Blogger: "Diese Kommandanten sind Verbrecher"
Der ukrainische Präsident schaut zuversichtlich auf das kommende Jahr. Russische Militärblogger kritisieren Putins Kommandanten. Alle Informationen im Newsblog.
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Russische Militärblogger kritisieren Kommandanten
14.15 Uhr: Die Verluste der russischen Infanterie sind in den vergangenen Monaten stark angestiegen. Zwar gibt es keine offiziellen Zahlen, doch die ukrainische Armee vermutet, dass regelmäßig mehr als 1.000 Russen pro Tag im Kampf fallen.
Wie der russische Militärblogger "Zapitski Veterana" berichtet, sind die hohen Verluste dem Mangel an wirksamer Drohnenabwehr geschuldet. Der Blogger erklärt, dass Mannschaften, die ihre Stellungen in der Vorbereitung auf einen Angriff verlassen, lediglich einen schwach gepanzerten Truppentransporter und einen Kampfpanzer im Zug haben. "Sobald sie sich in Bewegung setzen, steigen die ukrainischen Drohnen auf", schreibt der Blogger. "Die gesamte Ausrüstung wird von FPV-Drohnen zerstört, überlebende Einheiten töten die Ukrainer mit Granaten, die sie ebenfalls von Drohnen abwerfen".
"Zapitski Veterana" kritisiert insbesondere den Mangel an Gerät zur elektronischen Kriegsführung – also etwa die Möglichkeit, Drohnen abzuwehren. Infanteriegruppen würden einfach nur in den Kampf geworfen, um kurz darauf von ukrainischen Drohnen getötet zu werden. Das kritisiert der Militärblogger scharf: "Ein Kommandant, der Einheiten ohne elektronischen Unterstützungsmaßnahmen in den Kampf schickt, ist ein Verbrecher, der vor ein Gericht gestellt werden sollte".
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Russland: 34 ukrainische Drohnen zerstört
8.09 Uhr: Die russische Luftabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in der Nacht 34 ukrainische Drohnen zerstört. 27 davon seien über der an die Ukraine grenzenden Region Kursk abgefangen worden.
Berichte über Explosionen in Kiew
7.17 Uhr: In der ukrainischen Hauptstadt Kiew hat es Berichten örtlicher Medien und Augenzeugen zufolge am frühen Sonntagmorgen wieder Explosionen gegeben. Die Explosionen hätten geklungen wie der Einsatz von Flugabwehrsystemen, berichteten Anwohner der Nachrichtenagentur Reuters.
Eine offizielle Stellungnahme vonseiten des ukrainischen Militärs gibt es bislang nicht. Für Kiew, seine Umgebung und den größten Teil der Nordostukraine hatte seit 1 Uhr eine Warnung vor Luftangriffen gegolten.
Falsche Erfolge gemeldet? Russischer General wohl gefeuert
5.15 Uhr: Generaloberst Gennadi Anaschkin, der Befehlshaber der russischen im Südbezirk, aus dem heraus der Krieg gegen die Ukraine geführt wird, wurde seines Postens enthoben.
Dies berichteten am Samstag mehrere russische Pro-Kriegs-Telegram-Kanäle und russische Medien unter Berufung auf eine Quelle im russischen Verteidigungsministerium, berichtet Ukrinform unter Berufung auf Radio Free Europe/Radio Liberty. Das russische Verteidigungsministerium bezeichnete den Schritt als eine "geplante Rotation".
Ein pro-russsicher Blogger behauptete jedoch, Anaschkin sei wegen "systematischer Täuschung der Führung der russischen Streitkräfte und der politischen Führung des Landes" entlassen worden. Dazu gehörte Berichten zufolge auch die Fälschung von Berichten über Siege, insbesondere im Siversk-Sektor. Das berichtet auch das amerikanische Institut für Kriegsstudien (ISW).
Paris hat keine Einwände gegen Angriffe auf russisches Gebiet
4.55 Uhr: Nach den USA und Großbritannien signalisiert auch Frankreich der Ukraine die Erlaubnis zum Einsatz weitreichender Waffen gegen Ziele auf russischem Staatsgebiet. Kiew dürfe die von Paris gelieferten Raketen mit hoher Reichweite laut Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot "in der Logik der Selbstverteidigung" auch auf Russland abfeuern. Ob dies tatsächlich bereits geschehen ist, sagte der Minister in einem in Auszügen vorab veröffentlichten Interview des britischen Senders BBC aber nicht. Von einer förmlichen oder jüngst formulierten Erlaubnis war nicht die Rede, vielmehr wiederholte Barrot Frankreichs bekannte Position.
Ein Sprecher des französischen Außenministeriums sagte, Präsident Emmanuel Macron habe bereits im Mai während seines Staatsbesuchs in Deutschland erklärt, die Ukraine müsse in der Lage sein, russische Militärziele zu neutralisieren, die direkt in Einsätze gegen ihr Territorium verwickelt seien. Das Völkerrecht sei eindeutig: Die Ukraine habe das Recht, sich zu verteidigen.
Geheimdienstchef: Russland führt Hinrichtungslisten
4.45 Uhr: Der Chef des ukrainischen Verteidigungsnachrichtendienstes, Generalleutnant Kyrylo Budanow, hat erklärt, Kiew habe Kenntnis von russischen "Hinrichtungslisten", die unter anderem auf Lehrer, Journalisten und ukrainische Priester abzielten.
"Die Exekutionslisten sollten Lehrer der ukrainischen Sprache, Literatur und Geschichte, Veteranen der ATO [Anti-Terror-Operation], Journalisten, Wissenschaftler, Schriftsteller, Priester der orthodoxen Kirche der Ukraine und anderer Konfessionen, die die Ukraine unterstützt haben, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und der Politik sowie Leiter staatlicher Behörden und der Selbstverwaltung umfassen", sagte Budanow.
In einer Mitteilung der Agentur heißt es weiter, dass in verschiedenen Regionen der Ukraine, in die Russland eingedrungen ist, "wahnsinnige" Anweisungen umgesetzt wurden. Budanow fügte hinzu: "Wir haben schreckliche Massenverbrechen gegen ukrainische Bürger erlebt, deren Fakten der ganzen Welt bekannt geworden sind." Mehr dazu lesen Sie hier.
Putin lockt Rekruten mit Schuldenerlass
2.15 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin unterzeichnet ein Gesetz über den Schuldenerlass für neue Armeeangehörige, die sich sehr zügig zum Kampf in der Ukraine verpflichten. Das geht aus einem Eintrag auf der Website der Regierung hervor. Nach Angaben russischer Agenturen ist der Erlass von bis zu 10 Millionen Rubel (etwa 92.000 Euro) für jene vorgesehen, die einen Vertrag über den Kampf in der Ukraine für mindestens ein Jahr unterzeichnen, beginnend am 1. Dezember.
Das Gesetz gelte für alle potenziellen Rekruten, gegen die vor diesem Tag ein Inkassoverfahren eingeleitet worden ist. Russland hat in der Vergangenheit bereits Zahlungen an Soldaten angehoben, die zum Kampf in der Ukraine bereit sind. In einigen Fällen betrug der Sold dadurch ein Vielfaches eines Durchschnittsgehalts. Das hat es der Armee ermöglicht, die Personalstärke im Kriegsgebiet zu erhöhen. Zugleich wurde so eine erneute allgemeine Mobilisierung vermieden, die im Herbst 2022 dazu geführt hatte, dass viele Menschen Russland verließen.
- Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters