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Ukraine-Krieg aktuell: Putin kürzt Zahlungen für verwundete Soldaten


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Newsblog zum Krieg in der Ukraine
Putin kürzt Zahlungen für verwundete Soldaten


Aktualisiert am 14.11.2024 - 22:55 UhrLesedauer: 16 Min.
Putin am Mittag des 22. Juni 2023 am Grabmal des unbekannten Soldaten.Vergrößern des Bildes
Wladimir Putin am Grabmal des unbekannten Soldaten (Archivbild): Verwundete erhalten jetzt weniger Geld als zuvor. (Quelle: IMAGO/Sergey Guneev)

Putin kürzt verwundeten Soldaten das Geld. In einer russischen Drohne hat die Ukraine deutsche Bauteile gefunden. Alle Informationen im Newsblog.

Putin kürzt Zahlungen für verwundete Soldaten

22.30 Uhr: Der russische Machthaber Wladimir Putin hat beschlossen, seinen verwundeten Soldaten das Geld zu kürzen. Aus einem am Mittwoch veröffentlichten Dekret geht hervor, dass die Kompensation für leichte Verletzungen erheblich reduziert wird. Bislang bekamen Soldaten, wenn sie im Krieg verletzt wurden, etwa 30.000 Euro. Doch jetzt soll dieser Betrag nur noch an solche Soldaten ausgezahlt werden, die wegen der Schwere der Verletzungen als "gesicherter Verlust" angesehen werden. Wer in Zukunft eine leichte Verletzung im Krieg erleidet, soll nur noch etwa 1.000 Euro erhalten, berichtet die unabhängige russische Nachrichtenseite Meduza.

Massiver Angriff auf Odessa gemeldet

22.21 Uhr: Bei einem massiven russischen Drohnenangriff auf die ukrainische Hafenstadt Odessa ist nach Behördenangaben in der Nacht eine Frau ums Leben gekommen. Mindestens zwei weitere Menschen seien verletzt worden, schrieb der Militärgouverneur von Odessa, Oleh Kiper, bei Telegram. "Beschädigt wurden Wohnhäuser, eine Kirche und Fahrzeuge." An mehreren Orten seien durch die Einschläge Brände ausgebrochen. Zudem sei eine Fernwärmeleitung getroffen worden. Ein Heizkraftwerk musste die Arbeit einstellen.

Russland beschießt systematisch zivile Ziele im Nachbarland mit Drohnen und Raketen. Speziell die Energie- und Wärmeversorgung ist im Visier der russischen Angreifer. Etwa die Hälfte der ukrainischen Stromkapazitäten wurde durch russische Attacken außer Betrieb gesetzt.

Selenskyj will innere Sicherheit verbessern

22.10 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will kommende Woche einen Plan vorstellen, der die innere Sicherheit des angegriffenen Landes gewährleisten soll. Die zehn Punkte würden mit Zivilgesellschaft und Unternehmen vorbereitet zu einer Doktrin, die dem Land Stabilität geben solle, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Unter anderem gehe es um die Energieversorgung und die Produktion von Waffen. Nähere Details nannte er nicht.

Ebenfalls nur vage äußerte er sich zur Lage an der Front. Dabei lobte Selenskyj die Effizienz ukrainischer Verteidiger im Raum Kupjansk. Zuvor hatte es Berichte gegeben, wonach gepanzerte russische Fahrzeuge in die strategisch wichtige Kleinstadt im nordostukrainischen Gebiet Charkiw eingedrungen seien. Der Generalstab in Kiew erklärte den Angriff später für abgewehrt. Unabhängig können die Angaben nicht überprüft werden.

Deutsche Technik in russischer Drohne gefunden

18.19 Uhr: Nachdem ukrainische Soldaten im Oktober eine russische S-70-Drohne vom Himmel über der Region Donezk geschossen hatten, haben sie jetzt deutsche Technik im Fluggerät gefunden.

Die ukrainische Regierung erklärte in einer Mitteilung, im Inneren der Drohne seien Halbleiter des deutschen Herstellers Infineon Technologies gefunden worden. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Neubiberg bei München.

Neben Technik des deutschen Herstellers fand die Ukraine Bauteile von Analog Devices, Texas Instruments und Xilinx-AMD aus den USA, sowie von STMicroelectronics aus der Schweiz. Wie die westlichen Bauteile in die russische Drohne gelangten, ist nicht bekannt.

Bundesregierung: Zehn Deutsche im Ukrainekrieg gefallen

15.57 Uhr: Durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sind nach Erkenntnissen der Bundesregierung seit Beginn im Februar 2022 zehn deutsche Staatsbürger getötet worden. Diese Zahl nannte die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage des BSW-Abgeordneten Andrej Hunko, wie die "Frankfurter Rundschau" (Freitagsausgabe) meldete.

"Die Bundesregierung muss sicherstellen, dass deutsche Staatsbürger nicht am Krieg in der Ukraine teilnehmen", sagte Hunko der Zeitung. Der Abgeordnete forderte, "dass Deutschland sich endlich dafür einsetzt, dass Verhandlungen über eine Waffenruhe aufgenommen werden, damit keine weiteren Menschen, unter anderem auch Deutsche, ums Leben kommen".

Britischer Ex-Verteidigungsminister über Scholz: "Kein Urteilsvermögen"

13.19 Uhr: Der ehemalige britische Verteidigungsminister Ben Wallace hat Kanzler Olaf Scholz deutlich für dessen zaghafte Unterstützung der Ukraine kritisiert. Auf X schrieb Wallace nach Scholz' Regierungserklärung im Bundestag: "Er war immer der Letzte, nicht der Erste, der half."

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Wallace kritisierte zudem, dass Scholz "dachte, die Bereitstellung tödlicher Waffen würde eine Eskalation bedeuten". Wallace attestierte dem Kanzler "kein Urteilsvermögen und kein Verständnis dafür, wie Abschreckung funktioniert". Scholz sei das schwache Glied in Deutschlands Kette.

Ben Wallace gehört den konservativen Tories an. Er war von 2019 an britischer Verteidigungsminister, zunächst unter Boris Johnson und zuletzt unter Rishi Sunak.

Russische Filmfirma liefert Studio-Panzer an Kreml

8.04 Uhr: Das staatliche russische Filmstudio Mosfilm hat sich an das Verteidigungsministerium gewandt, um Militärfahrzeuge aus seinem Fundus für den Krieg in der Ukraine bereitzustellen. Laut Studiodirektor Karen Schachnasarow, der sich bei einem Treffen mit Russlands Präsident Putin äußerte, wurden insgesamt 28 T-55-Panzer, acht PT-76-Panzer, sechs Infanterie-Kampffahrzeuge und acht Traktoren an die russischen Streitkräfte übergeben.

Die Ausrüstung stammt aus der Abteilung für militärische Requisiten des Studios. Militärexperten deuten die Übergabe als Hinweis darauf, dass Russland inzwischen die Kampfpanzer ausgehen. Auf diesen Aufnahmen sollen Panzer aus dem Fundus von Mosfilm zu sehen sein:

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Nach Berechnungen der Plattform "Oryx", die verlorenes Kriegsgerät auf russischer und ukrainischer Seite dokumentiert, hat Russland im laufenden Krieg bislang mindestens 10.037 gepanzerte Fahrzeuge verloren, darunter 3.376 Kampfpanzer.


Verwendete Quellen
  • Material der Nachrichtenagenturen Reuters, dpa und AFP
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