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Ukraine-News | Russische Bombe tötet Zwölfjährigen in Charkiw


Newsblog zum Krieg in der Ukraine
Russische Bombe tötet Zwölfjährigen in Charkiw


Aktualisiert am 31.10.2024 - 11:59 UhrLesedauer: 19 Min.
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Ein umgestürztes Auto vor einem neunstöckigen Wohnhaus: Eine russische Gleitbombe hat es zerstört. (Quelle: Ukrinform/dpa)

Eine russische Gleitbombe tötet mindestens zwei Menschen. Russland verteidigt die Waffenhilfe aus Nordkorea. Alle Informationen im Newsblog.

Tote durch russische Bombe in Charkiw

10.19 Uhr: Bei einem russischen Gleitbombentreffer auf ein Hochhaus in Charkiw in der Ostukraine sind Behördenangaben zufolge mindestens zwei Menschen getötet worden. Ein Toter sei ein zwölfjähriger Junge, teilt Gebietsgouverneur Oleh Synjehubow auf Telegram mit. Mindestens 34 Menschen seien verletzt worden. Rettungskräfte suchten in den zerstörten Wohnungen nach weiteren möglichen Opfern.

Präsident Wolodymyr Selenskyj appelliert an die ausländischen Unterstützer, seinem Land schneller zu helfen. "Unter diesen Umständen bedeutet jede Entscheidung, die sie aufschieben, mindestens Dutzende oder sogar Hunderte solcher russischen Bomben auf die Ukraine", schreibt er auf Telegram.

Russische Truppen stehen nahe Pokrowsk

5.10 Uhr: Für den russischen Vormarsch in der Ostukraine ist die Industriestadt Pokrowsk das nächste wichtige Ziel. Der Feind stehe nur noch knapp sieben Kilometer vor der Stadt im Gebiet Donezk, die vor dem Krieg etwa 50.000 Einwohner hatte, sagte der Leiter der Stadtverwaltung, Serhij Dobrjak. Zurzeit harrten noch etwa 12.000 Menschen in Pokrowsk aus, darunter Kinder, auch wenn die Infrastruktur schon zu etwa 80 Prozent zerstört sei.

Am Frontabschnitt Pokrowsk seien am Mittwoch 28 russische Sturmangriffe gezählt worden, teilte der ukrainische Generalstab in Kiew mit. An der gesamten langen Front im Osten und Süden habe es 134 Gefechte gegeben.

Russland verteidigt Zusammenarbeit mit Nordkorea

2.10 Uhr: Russland hat seine militärische Zusammenarbeit mit Nordkorea vor dem UN-Sicherheitsrat verteidigt. "Sie richtet sich nicht gegen Drittstaaten. Sie stellt keine Bedrohung für die Länder der regionalen oder internationalen Gemeinschaft dar", sagte Russlands UN-Botschafter Wassili Nebensja bei einer Dringlichkeitssitzung des mächtigsten UN-Gremiums in New York. Moskau beabsichtige, die Kooperation "in Zukunft weiterzuentwickeln, und niemand kann uns daran hindern." Russland hatte vergangene Woche einen Vertrag über eine allumfassende strategische Partnerschaft mit Nordkorea besiegelt.

EU-Chefdiplomat kündigt Nordkorea "angemessene Reaktion" an

1.33 Uhr: EU-Chefdiplomat Josep Borrell fordert von Nordkorea einen Stopp der möglichen Unterstützung russischer Kriegsanstrengungen gegen die Ukraine. "Eine fortgesetzte militärische Unterstützung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine durch Nordkorea wird mit einer angemessenen Reaktion beantwortet werden", teilte Borrell mit. "Die Europäische Union stimmt sich in dieser Angelegenheit mit ihren internationalen Partnern ab, auch was die Reaktionen betrifft."

Es sei ein einseitiger, feindlicher Akt Nordkoreas mit schwerwiegenden Folgen für den Frieden und die Sicherheit in Europa und weltweit, so der EU-Außenbeauftragte.

Mittwoch, 31. Oktober

Gleitbombe trifft Hochhaus in Charkiw

23.20 Uhr: Eine russische Gleitbombe hat in Charkiw, der zweitgrößten Stadt der Ukraine, ein Hochhaus getroffen, teilt Regionalgouverneur Oleh Synjehubow mit. Die Zahl der Opfer sei noch unbekannt. Die Explosion habe ein Feuer ausgelöst. Der Eingangsbereich des Gebäudes sei weitgehend zerstört. Nach ersten Angaben sollen mindestens 24 Menschen verletzt worden sein, ein Kind kam ums Leben.

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Massiver Raketenangriff: Russland beschießt Odessa

21.15 Uhr: Die russische Armee hat die südukrainische Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer mit Raketen beschossen. In der Stadt seien Explosionen zu hören, meldet die Nachrichtenagentur Ukrinform. "Der Feind hat etwa zehn Raketen verschiedener Typen auf das Gebiet Odessa abgefeuert", schreibt Militärgouverneur Oleh Kiper auf Telegram. Über die Schäden werde später informiert.

Auch die ukrainische Luftwaffe meldet den schweren Angriff. Auf ukrainischen Warn-Apps heißt es, die Raketen seien teils von russischen Flugzeugen über dem Meer, teils von der russisch besetzten Halbinsel Krim abgefeuert worden.

USA über nordkoreanische Soldaten: "Sie tragen russische Uniformen"

20.35 Uhr: Das US-Verteidigungsministerium ist "zunehmend besorgt" wegen eines möglichen Einsatzes nordkoreanischer Soldaten im russischen Krieg gegen die Ukraine. Einige der nach Russland entsandten Soldaten aus Nordkorea seien bereits näher an die Ukraine herangerückt. "Und wir sehen, dass sie russische Uniformen tragen und mit russischer Ausrüstung ausgestattet sind", sagt Verteidigungsminister Lloyd Austin in Washington. Er sei zunehmend besorgt, dass der Kreml diese Soldaten zur Unterstützung der russischen Truppen in der Region Kursk nahe der Grenze zur Ukraine einsetzen wolle.

Zuvor hatte das Pentagon erklärt, ein Einsatz der nordkoreanischen Truppen könne auch ein Hinweis darauf sein, "dass Putin möglicherweise in größeren Schwierigkeiten steckt, als den Menschen bewusst ist". "Das ist ein Zeichen von Schwäche", sagt Austin nun erneut. Zuerst habe der russische Präsident Wladimir Putin sich in anderen Ländern Waffen und Munition besorgt, jetzt gehe es um Menschen.

Der südkoreanische Geheimdienst hatte bereits zuvor mitgeteilt, dass nordkoreanische Truppen in Russland russische Uniformen tragen sollen sowie Falschidentitäten erhalten haben, um ihre wahre Herkunft zu verschleiern.

Finnland beschlagnahmt russisches Staatseigentum

19.17 Uhr: Bisher hatte sich Finnland zurückgehalten, doch nun nimmt das Land russische Immobilien und Grundstücke in Beschlag. Dabei geht es um Forderungen von einem ukrainischen Unternehmen. Mehr dazu lesen Sie hier.

USA verhängen Russland-Sanktionen gegen Hunderte Personen und Unternehmen

18.13 Uhr: Wegen der Unterstützung der russischen "Kriegsmaschinerie" haben die USA Sanktionen gegen hunderte Menschen und Unternehmen in zahlreichen Ländern verhängt. "Aufbauend auf den beispiellosen Maßnahmen, die wir bereits in Abstimmung mit unseren Verbündeten und Partnern verhängt haben, verhängen die Vereinigten Staaten heute Sanktionen gegen fast 400 Unternehmen und Einzelpersonen für die Ermöglichung des illegalen Kriegs Russlands gegen die Ukraine", erklärt US-Außenminister Antony Blinken.


Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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