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Ukraine-News | Russland schickt wohl Soldaten der Atomstreitkräfte an die Front


Newsblog zum Krieg in der Ukraine
Russland schickt wohl Soldaten der Atomstreitkräfte an die Front


Aktualisiert am 25.10.2024 - 02:59 UhrLesedauer: 25 Min.
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Russische Soldaten zu Kriegsbeginn in der Region Iwanowo (Archivbild): Offenbar werden auch Soldaten der Atomstreitkräfte an die Front geschickt.Vergrößern des Bildes
Russische Soldaten zu Kriegsbeginn in der Region Iwanowo (Archivbild): Offenbar werden auch Soldaten der Atomstreitkräfte an die Front geschickt. (Quelle: Vladimir Smirnov /imago-images-bilder)

Nordkoreanische Soldaten sollen bereits im russischen Gebiet Kursk sein. Währenddessen gibt es Korruptionsvorwürfe in Kiew. Alle Informationen im Newsblog.

Russland schickt offenbar Soldaten der Atomstreitkräfte an die Front

2.24 Uhr: Russland hat offenbar Soldaten der Strategischen Raketentruppen, die auch für Atomwaffen zuständig sind, in die Infanterie versetzt. Russische Aktivisten, die die neu gebildete Einheit mit Material unterstützen, veröffentlichten ein Video, in dem sie die Verlegung bestätigen. "Heute haben wir das 1. Regiment der Strategischen Raketentruppen, das die Aufgaben eines gewöhnlichen separaten Infantrieregiments in Richtung Kursk wahrnimmt, neu versorgt", sagte der russische Aktivist und Freiwillige Wladimir Grubnik.

Er wies darauf hin, dass das 1. Regiment der russischen Ato,streitkräfte als reguläre Infanterieeinheit mit Gewehren statt Atomraketen. Die Einheit habe keine notwendigen Kommunikationsmittel erhalten, so dass Freiwillige sie mit zivilen chinesischen Funkgeräten ausgestattet seien.

Guterres ruft zu "gerechtem Frieden" auf

0.50 Uhr: Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, hat am Rande des Brics-Treffens in der russischen Stadt Kasan mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gesprochen. Dies teilt sein Büro mit. Bei dem Gespräch mit Putin habe Guterres erneut zu einem gerechten Frieden in der Ukraine im Einklang mit der UN-Charta, dem Völkerrecht und den Resolutionen der UN-Generalversammlung zu aufgerufen. Zudem habe er seinen Standpunkt bekräftigt, dass Russlands Invasion in der Ukraine 2022 gegen die Charta der Vereinten Nationen und das Völkerrecht verstoßen habe.

Scholz gegen rasche Einladung der Ukraine zur Nato

0.35 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz hat dem Wunsch der Ukraine nach einer raschen Einladung in das Militärbündnis Nato erneut eine deutliche Absage erteilt. "Ich glaube, dass es ganz wichtig ist, sich klarzumachen, dass ein Land, das im Krieg ist, gar nicht Nato-Mitglied werden kann", sagte Scholz in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner".

Die Einladung sei bei der Nato schnell mit der Mitgliedschaft verbunden. "Das ist ein Prozess, der jetzt gar nicht ansteht." Vielmehr müsse man sich über die Frage von Sicherheitsgarantien nach dem Krieg unterhalten. Dazu habe es auch bereits Gespräche gegeben.

Donnerstag, 24. Oktober

Putin weicht Frage zu Nordkoreanern aus

19.02 Uhr: Kremlchef Wladimir Putin hat Fragen zu den Berichten über Tausende nordkoreanische Soldaten in Russland ausweichend beantwortet, sieht darin aber kein Problem. Russland habe einen Vertrag über eine strategische Partnerschaft mit Nordkorea ratifiziert, sagte der Präsident bei einer Pressekonferenz in Kasan. Darin gebe es einen Passus zur gegenseitigen militärischen Hilfe. "Wir haben nie daran gezweifelt, dass die nordkoreanische Führung unsere Vereinbarungen ernst nimmt. Was und wie wir im Rahmen dieses Artikels tun werden, ist unsere Sache", sagte Putin.

Nötig seien noch Verhandlungen über die Ausgestaltung des Artikels, sagte er. Es bleibe abzuwarten, wie sich das entwickle. Putin reagierte auf die Frage eines US-Journalisten, der auf die Satellitenbilder von nordkoreanischen Truppenverlegungen hinwies. "Die Aufnahmen sind eine ernste Angelegenheit. Wenn es Bilder gibt, dann bedeutet das, dass sie etwas widerspiegeln", sagte Putin. Deutlicher wurde er nicht.

Geheimdienst: Nordkoreanische Soldaten bereits im Frontgebiet

18.17 Uhr: Laut dem ukrainischen Militärgeheimdienst HUR befinden sich nordkoreanische Soldaten bereits im Frontgebiet der russischen Region Kursk. Das schreibt der Geheimdienst in einer Mitteilung auf Telegram. Die Soldaten seien nach dem Training auf Truppenübungsplätzen im Osten Russlands bereits am Mittwoch nach Kursk gebracht worden. Der Geheimdienst rechnet laut eigenen Angaben damit, dass die Truppen zunächst koordiniert werden sollen, bevor sie in "mehreren Wochen" in Russlands Krieg gegen die Ukraine eingesetzt würden.

Die russische Region Kursk im Südwesten des Landes grenzt direkt an die Ukraine an. Anfang August hatte die ukrainische Armee eine Offensive in dem Gebiet gestartet. laut ukrainischen Angaben kontrollieren ihre Truppen mehr als 1.000 Quadratkilometer Gebiet in Kursk. Russland versucht mit einer Gegenoffensive, sein Gebiet zurückzuerobern.

Der Militärgeheimdienst gibt die gesamte Truppenstärke der nordkoreanischen Soldaten in Russland mit 12.000 Mann an, darunter befänden sich 500 Offiziere sowie drei Generäle. Die russische Armee versorge die Nordkoreaner mit Munition, Bettzeug, Winterkleidung sowie Hygieneartikeln, heißt es weiter.

Festnahmen nach Bargeldfund in Kiew

17.38 Uhr: In der ukrainischen Hauptstadt Kiew haben Mitarbeiter eines Kreiswehrersatzamts hohe Bestechungsgelder von Wehrpflichtigen für den Freikauf vom Kriegsdienst kassiert. Bei Hausdurchsuchungen wurden umgerechnet über 1,1 Millionen Euro in bar und dabei hauptsächlich in US-Dollar gefunden, teilte das Staatliche Ermittlungsbüro mit. Ebenso seien elf Luxusautos im Gesamtwert von über einer Million Euro beschlagnahmt worden.

Festgenommen wurden drei Mitarbeiter des Kreiswehrersatzamtes im Kiewer Stadtbezirk Holossijiw, darunter der Chef der Musterungskommission und drei Zivilisten. Wehrunwillige bezahlten umgerechnet zwischen 1.800 und über 13.000 Euro für ausgestellte Bescheinigungen einer Wehruntauglichkeit.

Gut 1.000 Männer sollen sich so von der Armee freigekauft haben. Zwei weitere Amtsangestellte sollen zudem Manipulationen im Wehrregister vorgenommen haben, wodurch Wehrpflichtige ausreisen konnten. Allen Verdächtigten drohen bis zu 15 Jahre Gefängnis.

Guterres fordert in Russland Frieden – Putin macht sich lustig

14.36 Uhr: UN-Generalsekretär António Guterres hat beim Brics-Gipfel in der russischen Millionenstadt Kasan Frieden für den Gazastreifen und Libanon, aber auch die von Russland angegriffene Ukraine gefordert. "Wir brauchen Frieden in der Ukraine. Einen gerechten Frieden, in Übereinstimmung mit der UN-Charta, dem Völkerrecht und den Resolutionen der UN-Generalversammlung", betont er dabei. Das Völkerrecht sieht die territoriale Unverletzlichkeit von Staaten vor, die Generalversammlung hatte den Rückzug russischer Truppen aus ukrainischem Gebiet gefordert. Russland beansprucht weite Gebiete der Ukraine für sich.

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Kremlchef Wladimir Putin zeigt sich von der Rede des UN-Generalsekretärs unbeeindruckt. Dessen Formulierung, die Welt könne nur als eine "globale Familie" gemeinsam die Probleme lösen, kontert er spöttisch. Die Welt lebe schon wie eine Familie. "In Familien gibt es leider oft Zerwürfnisse, Skandale und Streit ums Eigentum. Mitunter kommt es dabei zur Prügelei", sagt Putin.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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