t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikUkraine

Trump prahlt vor Selenskyj über gute Beziehung zu Putin


Treffen in New York
Trump prahlt vor Selenskyj und kann sich Spitze nicht ersparen

Von dpa
27.09.2024 - 23:31 UhrLesedauer: 3 Min.
Wolodymyr Selenskyj (l.) und Donald Trump beim Treffen in New York.Vergrößern des BildesWolodymyr Selenskyj (l.) und Donald Trump beim Treffen in New York. (Quelle: Julia Demaree Nikhinson)

Donald Trump hat den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj empfangen. Beim Treffen sprach er wie so oft vor allem über sich.

Bei einem Treffen mit dem republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj um Unterstützung für sein Land geworben. Es sei unklar, wer Amerika nach der Präsidentenwahl im November anführen werde, sagte Selenskyj bei einer Zusammenkunft mit Trump in New York. Die Ukraine zähle aber auf weiteren Beistand der Amerikaner bei der Abwehr des russischen Angriffskrieges. Trump pries seine gute Beziehung sowohl zu Selenskyj als auch zu Russlands Präsident Wladimir Putin und behauptete einmal mehr, er könne den Krieg im Fall eines Wahlsieges noch vor seiner Vereidigung im Januar beenden.

"Ich habe ein tolles Verhältnis mit Präsident Putin", sagte Trump, während Selenskyj direkt neben ihm stand. Selenskyj hakte sofort ein: "Ich hoffe, wir werden ein besseres Verhältnis haben". Trump stammelte: "Oh ja, ich verstehe", lachte kurz und fügte eine Spitze hinzu: "Zu einem Streit gehören immer zwei".

Der Republikaner steht weiteren US-Hilfen für die Ukraine kritisch gegenüber und hatte Selenskyj zuletzt öffentlich dafür kritisiert, dass er keinen Deal mit Russland eingehen wolle. "Es muss aufhören", sagte Trump beim Treffen mit Selenskyj mit Blick auf den Krieg in der Ukraine. Das Land gehe durch die Hölle, die Situation sei schrecklich. Wenn er die US-Wahl gewinne, werde der Krieg aber schnell enden, behauptete Trump einmal mehr. Der Ex-Präsident tönt seit langem, er könnte den Konflikt innerhalb von 24 Stunden beilegen – auch dank seiner Kontakte zu Putin. Selenskyj lud ihn daraufhin ein, nach Kiew zu kommen. "Werde ich", sagte Trump, ohne einen Zeitpunkt zu nennen.

Empfohlener externer Inhalt
X
X

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Trump mit abschätziger Äußerung über Selenskyj

Der Ausgang der US-Wahl könnte gewaltige Auswirkungen für den Kriegsverlauf haben. In der Ukraine gibt es Befürchtungen, dass die USA als wichtigster Unterstützer des Landes im Abwehrkampf gegen Russland weitgehend ausfallen könnten, falls Trump sich bei der Wahl am 5. November gegen die Demokratin Kamala Harris durchsetzen sollte. Trump hat für den Fall eines Wahlsieges signalisiert, die Unterstützung für Kiew dramatisch zurückzufahren oder sogar ganz einzustellen.

Bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat North Carolina vor wenigen Tagen hatte sich Trump abschätzig über Selenskyj geäußert: "Wir geben weiterhin Milliarden von Dollar an einen Mann, der sich weigert, einen Deal einzugehen", beklagte er und kritisierte den Ukrainer dafür, keine Abmachung mit Moskau zu treffen, um den Krieg zu beenden. "Jeder Deal, selbst der schlechteste Deal, wäre besser gewesen als das, was wir jetzt haben", sagte Trump. Er behauptete auch, ein Wiederaufbau der Ukraine sei aussichtslos.

Bei dem Treffen in New York lobte Trump Selenskyj nun und bezeichnete die Beziehung zu ihm als "großartig". Selenskyj war für die UN-Generalversammlung nach New York gereist und hatte von dort aus auch einen Abstecher nach Washington gemacht.

Unterstützung von Biden und Harris

Der Ukrainer hatte dort US-Präsident Joe Biden getroffen, der im Januar aus dem Amt scheidet - ebenso wie dessen Stellvertreterin Harris, die gegen Trump antritt. Biden gab Selenskyj wenige Monate vor seinem Abschied aus dem Weißen Haus weitere Milliardenhilfen für sein Land mit auf den Weg. Harris versprach Selenskyj, die Unterstützung fortzusetzen, falls sie Präsidentin werde - und warnte indirekt vor einem Wahlsieg ihres Kontrahenten Trump.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Neueste Artikel



TelekomCo2 Neutrale Website