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Scholz: "Der Krieg ist auch aus russischer Sicht ober-dumm" | Newsblog


Newsblog zum Krieg in der Ukraine
Scholz: "Der Krieg ist auch aus russischer Sicht ober-dumm"


Aktualisiert am 14.09.2024 - 19:39 UhrLesedauer: 41 Min.
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Olaf Scholz (SPD) beim Bürgerdialog in Prenzlau: Der Bundeskanzler sieht eine Friedenslösung nur, wenn Russland akzeptiert, dass die Ukraine kein Vasallenstaat wird. (Quelle: Thomas Koehler/imago)

Bundeskanzler Scholz glaubt, dass Russland sich mit dem Krieg auch selbst schadet. Russland und Ukraine tauschen offenbar mehr Kriegsgefangene aus. Alle Informationen im Newsblog.

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G7-Staaten verurteilen Irans Raketenlieferung an Russland

19.24 Uhr: Die Außenminister der Gruppe der sieben führenden Industriestaaten (G7) verurteilen den Export von ballistischen Raketen durch den Iran und deren Erwerb durch Russland. Die Regierung in Teheran müsse sofort "jegliche Unterstützung für Russlands illegalen und ungerechtfertigten Krieg gegen die Ukraine einstellen", heißt es in einer Erklärung. Derartige Transfers von ballistischen Raketen, Drohnen und zugehöriger Technologie müssten eingestellt werden. Eine Stellungnahme von Russland oder dem Iran liegt zunächst nicht vor. Zur G7 gehören Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Großbritannien und die USA.

Scholz: "Der Krieg ist auch aus russischer Sicht ober-dumm"

18.35 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz wirft Russlands Präsident Wladimir Putin vor, die Zukunft Russlands durch den Überfall auf die Ukraine aufs Spiel zu setzen. "Der Krieg ist auch aus russischer Sicht ober-dumm", sagt er bei einem Bürgerdialog im brandenburgischen Prenzlau. Für seine imperialistischen Träume hetze Putin hunderttausende russische Soldaten in schwere Verwundungen und den Tod und zerstöre die Wirtschaftsbeziehungen Russlands zu vielen Ländern der Welt.

"Und die Ukraine wird danach eine stärkere Armee haben, als sie sie vorher hatte", fügt Scholz hinzu. Deutschland werde die Ukraine weiter militärisch unterstützen, damit das überfallene Land nicht zusammenbreche und weil man verhindern müsse, dass ein eklatanter Bruch der Regeln in Europa Erfolg habe. "Putin bringt sein Land um alle Zukunft." Eine Friedenslösung könne es nur geben, wenn Russland akzeptiere, dass die Ukraine kein Vasallenstaat sei.

Zugleich betont der Kanzler aber, dass er auf jeden Fall bei der Ablehnung bleibe, dass die Ukraine von Deutschland gelieferte Waffen mit weiter Reichweite nicht für Angriffe auf Ziele tief in Russland einsetzen darf. "Das bleibt so", sagt Scholz.

Experten: Russland muss wohl weitere Kräfte nach Kursk verlegen

13.15 Uhr: Russlands Gegenoffensive im russischen Kursk läuft offenbar schleppend. Das russische Militär werde wahrscheinlich zusätzliche Elemente aus anderen Teilen des Gebiets nach Kursk verlegen müssen, schreiben die Experten der US-Denkfabrik Institute for the Study of War. Das sei nötig, um eine Gruppierung zu bilden, die in der Lage sei, eine anhaltende Gegenoffensive zu führen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte Freitag bestätigt, dass die russischen Streitkräfte eine Gegenoffensive gestartet haben, zugleich aber betont: "Ernsthafte Erfolge sehen wir bislang nicht." Ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums erklärte außerdem am 12. September, die USA hätten beobachtet, dass russische Einheiten versuchten, "eine Art Gegenoffensive" durchzuführen, bezeichnete diese aber als "marginal".

Anfang August waren ukrainische Truppen ins russische Grenzgebiet bei Kursk eingedrungen und brachten nach eigenen Angaben rund 1.300 Quadratkilometer und etwa 100 Ortschaften, darunter die Kleinstadt Sudscha, unter Kontrolle. Beobachter gehen von geringeren Geländegewinnen aus.

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Interfax: Russland und Ukraine tauschen Kriegsgefangene aus

12.57 Uhr: Russland und die Ukraine haben laut einem Interfax-Bericht Kriegsgefangene ausgetauscht. Jede Seite habe je 103 Menschen freigelassen, meldet die russische Nachrichtenagentur unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau. Die ausgetauschten russischen Soldaten seien in Kursk in Gefangenschaft geraten. Ukrainische Truppen waren in die russische Region im August vorgestoßen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigte auf seinem X-Account Bilder und sprach ebenfalls von 103 freigelassenen "Kämpfern aus russischer Gefangenschaft". Zu freigelassenen Russen machte er keine Angaben.

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Russische Armee gibt Eroberung eines weiteren Orts in der Ostukraine bekannt

12.19 Uhr: Russland meldet die Eroberung eines weiteren Dorfes im Osten der Ukraine. "Der Ort Jelannoe Perwoe (Jelanne Perche auf Ukrainisch) wurde befreit", teilte das Moskauer Verteidigungsministerium im Propagandasprech mit. Der kleine Ort liegt im Gebiet der für die Ukraine logistisch wichtigen Stadt Pokrowsk, die durch den russischen Vormarsch bedroht ist.

Die russische Armee ist in der Region Donezk in den vergangenen Wochen rasch vorgerückt. Regelmäßig berichtet sie von der Einnahme weiterer Orte in der ostukrainischen Region. Mehr dazu lesen Sie hier.

Moskau attackiert Ukraine nachts landesweit mit Drohnen

11.18 Uhr: Russland hat die Ukraine in der Nacht erneut großflächig mit Drohnen angegriffen. Insgesamt seien etwa 70 der unbemannten Flugobjekte gestartet worden, schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf seinem Telegramkanal. Demnach waren Objekte in den Gebieten Tscherkassy, Schytomyr, Winnyzja, Odessa, Sumy, Dnipropetrowsk, Poltawa, Cherson, Charkiw, Donezk, aber auch rund um die Hauptstadt Kiew Ziel der Attacken. Die Mehrzahl der Angriffe sei abgewehrt worden, teilte er mit – forderte allerdings zugleich erneut eine weitere Stärkung der Flugabwehr.

Die ukrainische Luftwaffe selbst meldete den Abschuss von 72 der insgesamt 76 gestarteten Drohnen. Über die Folgen des Angriffs machte die Luftwaffe keine Angaben. Größere Schäden wurden vor allem aus der Schwarzmeerregion Odessa gemeldet. In einem Vorort der Gebietshauptstadt seien durch Drohnentrümmer mehrere Gebäude, darunter auch ein Wohnhaus beschädigt worden, schrieb Militärgouverneur Oleh Kiper auf Telegram. Im Landkreis Ismajil, über den die Ukraine Teile ihres Getreides verschifft, wurden demnach Lagergebäude getroffen.

Auch in Kiew gingen Behördenangaben zufolge mehrere Trümmerteile nieder. Getroffen worden sei ein städtisches Unternehmen, ein Brand sei aber nicht ausgebrochen, schrieb Bürgermeister Vitali Klitschko.

Medwedew droht mit völliger Zerstörung Kiews

9.42 Uhr: Der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew droht mit einer vollständigen Zerstörung der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Russland habe aufgrund des ukrainischen Vorstoßes auf die russische Region Kursk bereits formell einen Grund, Atomwaffen einzusetzen, auch wenn man sich bislang dagegen entschieden habe.

Als Reaktion auf den ukrainischen Einsatz von westlichen Raketen mit großer Weitreiche könne man Kiew aber auch mit nicht-nuklearer neuerer russischer Waffentechnologie in "einen gigantischen geschmolzenen Fleck" verwandeln. Medwedew ist stellvertretender Leiter des russischen Sicherheitsrats. Er hat bereits mehrfach auf scharfe Rhetorik gegen den Westen und die Ukraine zurückgegriffen.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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