t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikUkraine

Kursk: Russische Region ruft nach ukrainischen Angriffen Notstand aus


Newsblog zum Krieg in der Ukraine
Ukrainische Angriffe in Kursk: Russland ruft Notstand aus


Aktualisiert am 07.08.2024 - 20:26 UhrLesedauer: 13 Min.
Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
Kursk: Die Ukraine greift Russland in der Grenzregion an.Vergrößern des Bildes
Kursk: Die Ukraine greift Russland in der Grenzregion an. (Quelle: Uncredited)

An der ukrainisch-russischen Grenze gibt es schwere Kämpfe. Alle Informationen im Newsblog.

Gouverneur in Kursk erklärt Notstand

20.03 Uhr: In der russischen Region Kursk ist inmitten einer ukrainischen Bodenoffensive der Notstand ausgerufen worden. Dies teilt der Gouverneur der Region, Alexej Smirnow, in einem Posting auf der Nachrichten-App Telegram mit. Die Ukraine ist bei einem Gegenangriff weit auf russisches Gebiet bei Kursk vorgestoßen. Die Offensive hatte nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums am Dienstag begonnen und am Mittwoch den Nordwesten der Stadt Sudscha erreicht.

Russland verstärkt wegen Kämpfen Schutz von AKW Kursk

19.43 Uhr: Aufgrund des ukrainischen Vorstoßes ins russische Grenzgebiet Kursk hat die russische Nationalgarde den Schutz des Atomkraftwerks Kursk verstärkt. Außerdem seien zusätzliche Kräfte für die Bekämpfung von Sabotage- und Aufklärungstrupps in den Gebieten Kursk und Belgorod herangezogen worden, teilt die Behörde mit. Das geschehe in Kooperation mit den russischen Grenztruppen und der Armee. Das Atomkraftwerk mit vier Blöcken und einer Leistung von fast zwei Gigawatt befindet sich nur gut 60 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.

Tags zuvor hatten ukrainische Truppen unterstützt von Panzern und Artillerie die russische Grenze vom Gebiet Sumy aus bei Sudscha überschritten. Unbestätigten Berichten zufolge seien sie dabei bis zu 15 Kilometer in Richtung des AKWs vorgedrungen. Die Ukraine wehrt sich seit über zweieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion.

Generalstabschef: 1.000 ukrainische Soldaten in Russland

17.08 Uhr: Moskaus Generalstabschef Waleri Gerassimow gibt die Zahl der ukrainischen Soldaten im russischen Grenzgebiet der Region Kursk mit bis zu 1.000 an. Inzwischen seien mindestens 100 von ihnen getötet und 215 verletzt worden, sagt Gerassimow bei einer vom Kreml im Nachrichtenkanal Telegram übertragenen Videoschalte mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Der Kremlchef lässt sich über die Lage in der aus der benachbarten Ukraine angegriffenen Region Kursk informieren. Zu Verlusten auf russischer Seite gibt es keine Angaben.

Der Vormarsch der Ukrainer sei gestoppt worden, sagt Gerassimow: "Die Operation wird mit einer Zerschlagung des Gegners und der Rückkehr an die Staatsgrenze beendet." Das Verteidigungsministerium in Moskau hatte noch am Dienstag behauptet, es habe keinen Durchbruch von ukrainischer Seite gegeben. Nun räumt das Militär ein, dass Einheiten in russisches Staatsgebiet eingedrungen seien.

Russische Militärblogger sprachen davon, dass der Vormarsch weitergehe und auch elf Ortschaften unter Kontrolle des Gegners seien. Das war weder von offizieller Seite bestätigt, noch unabhängig überprüfbar. Nach offiziellen Angaben waren bei den seit Dienstag andauernden Kämpfen mindestens drei Menschen getötet und mehr als 20 verletzt worden. Aus den beschossenen Ortschaften flohen nach russischen Behördenangaben Tausende Menschen. Aus Kiew gab es dazu zunächst keine offizielle Stellungnahme.

Putin: Angriffe auf russische Region Kursk sind schwere Provokation

13.52 Uhr: Ukrainische Streitkräfte dringen in die russische Grenzregion Kursk ein. Kremlchef Wladimir Putin hat die Situation vor Ort jetzt zur Chefsache erklärt. Mehr dazu lesen Sie hier. Er wertet die Angriffe als schwere Provokation und wirft ukrainischen Kräften einen "wahllosen Beschuss ziviler Ziele" vor.

Gouverneur: Tausende aus russischer Grenzregion evakuiert

12.05 Uhr: Angesichts ukrainischer Angriffe sind aus der russischen Grenzregion Kursk nach Angaben des dortigen Gouverneurs tausende Menschen evakuiert worden. "Mehrere Tausend Menschen haben die unter Beschuss befindliche Region mit unserer Hilfe verlassen", teilt der Gouverneur Alexej Smirnow in einer Videobotschaft im Onlinedienst Telegram mit.

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau dauerten die Gefechte in der Grenzregion den zweiten Tag in Folge an. Es seien auch Notunterkünfte mit rund 2.500 Plätzen eingerichtet worden. Dort seien auch Psychologen im Einsatz.

Laut russischem Verteidigungsministerium wird die Region Kursk seit Dienstag massiv von ukrainischen Streitkräften mit Drohnen und Panzertechnik angegriffen. Aus Kiew gab es dazu zunächst keine Stellungnahme. Es gab mehrere Tote und mehr als 20 Verletzte. Die Ukraine hat in ihrem Abwehrkampf gegen die russischen Attacken immer wieder auch Ziele im benachbarten Land angegriffen.

Sechseinhalb Jahre Straflager für russischen Militärblogger

11.22 Uhr: In Russland ist der Militärblogger Andrej Kurschin zu sechseinhalb Jahren Straflager verurteilt worden. Er habe falsche Informationen über die Streitkräfte verbreitet, teilt die Ermittlungsbehörde mit. Kurschin betrieb den Telegram-Kanal "Moscow Calling", der die Ziele von Russlands Krieg gegen die Ukraine unterstützte. Allerdings kritisierte Kurschin die Art und Weise, in der die Militärführung den Feldzug leitete. Analysten des Instituts für Kriegsforschung beschrieben Kurschin zum Zeitpunkt seiner Festnahme im August 2023 als einen "Ultranationalisten am äußersten Rand", der die Grenzen zulässiger Kritik an den russischen Kriegsanstrengungen überschritten habe.

Angriffe in russischer Grenzregion: Die Ukraine dreht den Spieß um

10.48 Uhr: Ukrainische Truppen sollen die Grenze zu Russland übertreten haben. Es finden Gefechte statt. Die Operation unterscheidet sich deutlich von früheren Grenzübertritten. Mehr dazu lesen Sie hier.

Russland wirft Ukraine Angriff auf Zivilisten in Kursk vor

07.15 Uhr: Das Außenministerium in Moskau wirft der Ukraine einen Angriff auf die russische Oblast Kursk vor und spricht von einem "Terrorakt" gegen die Zivilbevölkerung. "Das ist ein weiterer Terrorakt", sagt die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa, dem russischen Hörfunksender Sputnik, wie die Agentur RIA meldet. "Er richtet sich offensichtlich gegen eine friedliche Bevölkerung, gegen eine Zivilbevölkerung."

Das ukrainische Militär habe seine Luftangriffe auf Kursk fortgesetzt, erklärt zudem das Verteidigungsministerium. Am Dienstag habe es bereits ukrainische Angriffe mit Panzern gegeben. Die Oblast Kursk grenzt an die Ukraine. Diese feuert immer wieder Artillerie und Raketen auf russisches Territorium und hat mit Langstreckendrohnen Ziele tief im Inneren Russlands angegriffen. Infanterieangriffe kommen allerdings selten vor.

Loading...
Loading...

Seit Beginn seiner Invasion der Ukraine im Februar 2022 greift Russland selbst immer wieder die ukrainische Zivilbevölkerung sowie kritische Infrastruktur an. Erst am Dienstag gab es einen Angriff auf eine Klinik im Zentrum der ukrainischen Großstadt Charkiw. Auch die Regierung in Kiew wirft Russland angesichts dessen immer wieder "Terrorismus" vor.

Russische Luftabwehr: Elf ukrainische Drohnen über Grenzregionen abgefangen

06.15 Uhr: Russlands Luftabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht elf ukrainische Drohnen über russischem Territorium abgefangen. Betroffen seien die Oblaste Kursk, Woronesch, Belgorod und Rostow, meldet die staatliche Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das Ministerium. Alle Gebiete grenzen an die Ukraine.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website