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Russischer Ex-Diplomat: "Das wäre für den Westen ein schwerer Schlag"


Russischer Ex-Diplomat
"Das wäre für den Westen ein schwerer Schlag"

Von t-online, mam

13.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Soldat in der Ukraine: Würde die Ukraine verlieren, würde das Image des Westens Schaden nehmen, ist sich ein ehemaliger russischer Diplomat sicher.Vergrößern des Bildes
Soldat in der Ukraine (Archivbild): Würde die Ukraine verlieren, würde das Image des Westens Schaden nehmen, ist sich ein ehemaliger russischer Diplomat sicher. (Quelle: Sergey Averin/imago-images-bilder)
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Der russische Ex-Diplomat Boris Bondarew warnt davor, dass die Ukraine den Angriffskrieg Russlands verlieren könnte. An Deutschland sendet er mahnende Worte.

Laut Boris Bondarew, einem ehemaligen russischen Diplomaten, wäre es für den Westen ein "schwerer Schlag", wenn die Ukraine verlieren und Russland gewinnen würde. Das erklärte er in einem Interview mit ntv.de. "Das Image des Westens, die Zuverlässigkeit in militärischen Fragen würden schweren Schaden nehmen." Zudem würde es zeigen, dass die Europäer nicht dazu bereit seien, sich selbst zu verteidigen.

"All das Gerede über liberale Werte, über Demokratie und Menschenrechte, dafür sind sie nicht bereit zu kämpfen", würde eine Niederlage der Ukraine zeigen. "Und das würde natürlich andere wie China, Iran, Afghanistan oder Nordkorea anspornen. Jeden Diktator auf der Welt", so Bondarew.

Bondarew ist zudem überzeugt: Russlands Präsident Wladimir Putin würde nie sagen, "Ok, sorry, wir haben einen Fehler gemacht. Lasst uns Frieden schließen. Wir ziehen uns zurück." Das sei ein Zeichen von Schwäche und Putin würde sich niemals für etwas entschuldigen. "Er will auf keinen Fall als Verlierer gesehen werden", so Bondarew.

"Dann steht das russische Militär weiterhin gut da"

Der russische Ex-Diplomat kritisiert zudem, dass Deutschland noch nicht verstanden habe, dass er eine klare Haltung brauche. "Man braucht eine eindeutige und klar definierte Strategie", so Bondarew, und dann müsse man alles dafür tun zu gewinnen. "Ich habe den Eindruck, dass viele Menschen in Europa zwei Jahre nach Kriegsbeginn noch immer glauben, sie könnten das ignorieren", kritisiert er.

Laut ihm sei Russlands Armee zwar nicht in der Lage zu einer modernen Kriegsführung –etwa hochpräzise Luftschläge oder moderne Raketentechnologie. "Aber wenn wir vom guten alten Kriegshandwerk sprechen, mit Hunderttausenden, ja Millionen von Soldaten, mit Tausenden Panzern – vielleicht alt, aber immer noch funktionsfähig –, mit massenhaft Artilleriemunition, dann steht das russische Militär weiterhin gut da", so Bondarew. Die Stärke Russlands sei, dass menschliche Leben kaum zählten. "Putin kann Zehntausende von Rekruten opfern, ohne dass es jemanden stören würde", sagt der Ex-Diplomat.

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