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Russland baut Drohnen als Ablenkung für ukrainische Luftabwehr


Prototyp getestet
Russische Geheimwaffe soll Druck auf die Ukraine erhöhen

Von t-online, wan

20.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Sergej Schoigu besucht eine Rüstungsfabrik bei Moskau: Er soll größere Reichweite von Drohnen gefordert haben.Vergrößern des Bildes
Sergej Schoigu besucht eine Rüstungsfabrik bei Moskau: Er soll größere Reichweite von Drohnen gefordert haben. (Quelle: Tass/Screenshot)
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Die ukrainische Luftabwehr wird wohl noch weiter unter Druck geraten: Russland hat den Bau von Drohnen angekündigt, die als Ablenkung dienen.

Russland hat offenbar eine billige Version der iranischen Kamikaze-Drohnen entwickelt. Die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass gab auf Telegram bekannt, dass man an einem Modell namens "Yastreb" (Falke) arbeite. Dieses habe eine Reichweite von 350 Kilometern. Derzeit würde die Entwicklungsfirma Stratim Testflüge durchführen. Schon zur Jahreshälfte soll ein Prototyp fertig sein.

Das Besonders an den Falken-Drohnen: Sie sollen nicht mit großen Sprengladungen auf Häuser und Truppen stürzen. Vielmehr sind sie als Ablenkung gedacht. Ziel ist, die ukrainische Flugabwehr in die Irre zu führen und zu überlasten. Tass spricht von Pseudo-Marschflugkörpern, die etwa 16 Kilogramm Sprengstoff mit sich führen.

Tass zeigte auch ein Video, in dem Verteidigungsminister Sergej Schoigu persönlich die Produktion neuer Waffen begutachtete. Er habe darauf bestanden, die ursprüngliche Reichweite von 200 Kilometer auf 300 Kilometer zu erweitern. Ein Mitarbeiter der Firma Raduga, einem staatlichen Rüstungsbetrieb, habe dem Minister versprochen, die Kosten zu reduzieren.

Nach den Drohnen kommen die Raketen

Die russische Taktik der Ablenkung ist nicht neu, führt aber zunehmend zu Herausforderungen für die Ukraine. Oftmals geht einer Angriffswelle ein Schwarm von Kamikaze-Drohnen voraus. Auf diese werden dann die Luftabwehr-Systeme gerichtet. Bei der Angriffswelle am 8. Januar konnten acht Drohnen zwar abgewehrt werden. Einige Raketen und Marschflugkörper schlugen aber dennoch im Osten und Süden der Ukraine ein.

Mittlerweile setzt Russland wohl auch die neueren Shahed-Drohnen vom Typ 238 ein. Entsprechende Trümmerteile sind in der Ukraine gefunden worden, Bilder kursierten auf Telegram und auf der Platform X (vormals Twitter).

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Nach mehreren Medienberichten soll Russland mittlerweile auch in der Lage sein, die iranischen Shahed-Drohnen vom Typ 136 selbst zu bauen. Der "Kyivindependent" berichtete im November, dass diese modifiziert werden. Ein schwarzer Anstrich mit kohlenstoffhaltiger Farbe sollte die Drohnen vor dem Radar verbergen.

Russland soll Berichten zufolge seit Ende vergangenen Jahres eine neue Drohne mit autonomer Zielerfassung im Arsenal haben. Die Drohne mit dem Namen Izdeliye-53 wird vom Konzern Kalaschnikow produziert und nach Informationen der US-amerikanischen Denkfabrik Institutes for the Study of War (ISW) in der Ukraine eingesetzt. Auch diese soll wohl als Ablenkung gedacht sein, denn sie hatte einen vergleichsweise kleinen Sprengkopf mit etwa fünf Kilogramm Gewicht.

Verwendete Quellen
  • understandingwar.org: "RUSSIAN OFFENSIVE CAMPAIGN ASSESSMENT, OCTOBER 28, 2023" (englisch)
  • telegram.com: Kanal vom Tass
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