Für Abrams-Panzer USA liefern Uranmunition an die Ukraine
Die Ukraine erhält Uranmunition aus den USA. Eingesetzt werden soll sie für die bereits zugesagten Abrams-Panzer.
Die USA liefern der Ukraine panzerbrechende Munition mit abgereichertem Uran für die US-Panzer vom Typ Abrams. Das gab das Pentagon am Mittwoch bekannt. Die Lieferung ist Teil eines neuen Hilfspakets für das von Russland angegriffene Land. Dieses soll Militärhilfen im Umfang von 175 Millionen Dollar (rund 163 Millionen Euro) umfassen.
Großbritannien hatte bereits Anfang 2023 Munition mit abgereichertem Uran in die Ukraine geliefert. Die Verwendung von Uranmunition oder auch DU-Munition (englisch: depleted uranium) ist nach internationalem Recht nicht verboten, wohl aber umstritten. Die Internationale Koalition zum Verbot von Uranwaffen kritisiert, dass etwa das Einatmen des Staubs die Gesundheit gefährdet und das Risiko für Krebs und Geburtsfehler erhöht.
USA liefern zudem Munition für Himars und Artilleriemunition
Abgereichertes Uran ist etwa 60 Prozent weniger radioaktiv als Uran im Naturzustand. In der Munition sorgt es dafür, dass das Geschoss sehr dicht ist, sodass es beim Auftreffen auf ein Ziel seine Form nicht verändert. Die Munition kann somit Panzer leichter durchdringen und entzündet sich anschließend selbst. Abgereichertes Uran ist ein Abfallprodukt, das bei der Anreicherung von Uran für den Einsatz in Atomkraftwerken oder bei der Herstellung von Atomwaffen entsteht.
Das neue Hilfspaket beinhaltet nach Angaben des Pentagons zudem unter anderem Ausrüstung zur Unterstützung der ukrainischen Luftverteidigung, Munition für die Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars und Artilleriemunition.
Die Vereinigten Staaten gelten als wichtigster Verbündeter der Ukraine im Abwehrkampf gegen die russische Invasion. Nach Angaben des Pentagons haben die USA seit dem Kriegsbeginn Ende Februar 2022 militärische Hilfe im Umfang von mehr als 43 Milliarden US-Dollar (rund 40 Milliarden Euro) für Kiew bereitgestellt oder zugesagt.
- Nachrichtenagenturen AFP und Reuters
